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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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- 52-<br />

wird durch die oberste Bank des liegenden Wellendolomits<br />

- die sog. Bleig1anzbank - bestimmt. An<br />

deren Oberkante setzen die Wellenmergel mit feingeschichteten,<br />

grünlichgrauen Tonen ein.<br />

Lithologie<br />

Die Wellenmergel bestehen aus kalkigen Tonen mit<br />

biodetritischen Kalkbãnklein, Muschel- und kalkigen<br />

Sandlagen. Als Leitbank innerhalb der Wellenmergel<br />

ist die Spiriferina-Bank (s. unten) anzusehen. Sie tritt<br />

an der Wutach 7 m unterhalb des Daches auf<br />

(P AUL, 1971; SCHW ARZ, 1975), und lãsst sich ~<br />

dieser Stellung über Weiach, Bõttstein bis nach Katsten<br />

verfolgen.<br />

Im oberen Teil (950.35-957.69 m) setzen sich die<br />

Wellenmergel aus plattigen, 3-6 cm mãchtigen, silt~gen,<br />

kalkigen Tonen zusammen. Sie führen zahlr~lche<br />

, harte , 1-55 mm mãchtige, laminierte und genp- .<br />

pelte, kalkige Silt- bis Feinsandsteinlagen. Im welteren<br />

sind, wenn auch weniger hãufig, biodetritische<br />

Kalkbãnklein und Muschel- oder Brachiopoden-Horizonte<br />

eingeschaltet. Auch die Feinsandsteine führen<br />

an ihrer Basis Schill- und Echinodermen­<br />

Bruchstücke. Die Sandlagen führen 30% Sand gegenüber<br />

14% im Normalsediment.<br />

Die 70 cm mãchtige Spiriferina-Bank (957.69-<br />

958.39 m) besteht aus einer Serie von 9 Schillhorizonten,<br />

d.h. feinkõrnigen, spãtigen, echinodermenführenden,<br />

z.T. laminierten Kalkbãnklein, die teilweise<br />

auch kleine Zinkblende- und . Fahlerz-Kristalle<br />

führen. Bleig1anz und Pyrit sind in den gesamten<br />

Wellenmergeln zu finden.<br />

Darunter (958.39-973.32 m) folgen kalkãrmere Tone<br />

mit einem Calcitgehalt unter 10% (Beil. 5.1c), in die<br />

gleiche Sand- und Kalklagen wie im oberen Teil eingeschaltet<br />

sind. Allerdings nehmen sie gegen unten<br />

ab und bleiben zuunterst ganz aus. Speziell erwãhnenswert<br />

sind zwei brãunliche Sandlagen mit Fischschuppen<br />

und -zãhnen sowie Knochenfragmenten.<br />

Auf das Ablagemngsmilieu wird am Ende des Kap.<br />

5.2.11.3 eingegangen.<br />

5.2.11.3 WelIendolomit<br />

Mãchtigkeit: 8.51 m; Teufe: 973.32-981.83 m<br />

Der Wellendolomit lãsst sich in vergleichbarer<br />

Fazies von der Wutach bis nach Weiach verfolgen<br />

und weist ebenfalls eine regionale Leitbank, die Bleig1anzbank,<br />

auf.<br />

Ober- und Untergrenze<br />

Die Obergrenze wird durch die oberste bleig1anzführende<br />

Kalk- bzw. Dolomit-Bank des Wellendolomits,<br />

die sog. B leiglanzbank, bestimmt. Die Untergrenze<br />

bilden helle Dolomite, die den weissen Plattensandsteinen<br />

des Buntsandsteins aufliegen. Beide<br />

führen grüne Tonhorizonte.<br />

Lithologie<br />

Der Wellendolomit zeigt drei verschieden ausgebildete<br />

Abschnitte. Zuoberst besteht er aus grün1ichgrauen,<br />

z.T. kalkigen, siltführenden, feingeschichteten<br />

Tonen mit eingelagerten Feinsandkalken, Schillbãnklein<br />

sowie dünnen bleig1anzhaltigen Kalklagen.<br />

Die Tone sind von den Wellenmergeln nicht zu unterscheiden.<br />

Die Auftrennung erfolgt, wie erwãhnt,<br />

durch die Bleig1anzbank, einem 5 cm mãchtigen,<br />

sehr spãtigen Schillkalk mit Bleiglanz und Zinkblende.<br />

Der mittlere Teil (978.62-980.70 m) besteht aus sandigen,<br />

dolomitischen Ton- bis Kalkmergeln. ~uoberst<br />

sind vier 5-10 cm mãchtige, feinsandlge<br />

Muschelbãnke mit reichlich Bleig1anz eingeschaltet.<br />

Darunter ist das Sediment infolge starker Bioturbation<br />

knollig und flaserig ausgebildet.<br />

Der untere Teil (980.70-981.83 m) prãsentiert sich<br />

als weisse, feingeschichtete Dolomitserie mit grünen<br />

Tonzwischen1agen. Es handelt sich um laminierte<br />

Dolomikrite, die Trockenrisse, aufgewõlbte und zerbrochene<br />

Lagen sowie intraformationelle Brekzien<br />

aufweisen.<br />

Ablagemngsmilieu<br />

Im Unteren Muschelkalk drang das Meer ein erstes<br />

Mal über die festlãndischen Buntsandstein- und<br />

Permokarbon-Ablagerungen vor. Im Wellendolomit<br />

belegen die basalen Dolomitlaminite mit ihren Trokkenrissen<br />

und Brekzien zeitweiliges Trockenfallen<br />

der Schichten. Dann herrschte die Tonsedimentation<br />

der Wellenmergel vor, die Ablagerungen einer seichten<br />

Flachsee darstellen, in die zeitweise Sand eingeschwemmt<br />

wurde. In den Orbicu1aris-Mergeln stellten<br />

sich bereits erste Evaporite ein, die vorerst noch<br />

subaquatisch gebildet wurden, ehe dann im Mitt1eren<br />

Muschelkalk Watt-Sabkha-Sedimente dominierten.

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