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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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- 41-<br />

lettelemente von Schlangenstemen, Stachelbruchstücke<br />

von Seeigeln, Stielglieder von Isocrinidae<br />

sowie einzelne Fischzãhnchen.<br />

Tonmineraluntersuchungen an den basalen schwarzen<br />

Psiloceras-Schichten, die eventuell Rhãt-Tone<br />

hãtten sein kõnnen, ergaben nicht die von HOF­<br />

MANN (1981) beschriebene spezielle Rhãt-Zusammensetzung,<br />

sondern das komplexe "Lias-Spektrum"<br />

(Beil. 5.1b).<br />

Ablagerungsmilieu<br />

Mit dem Beginn des Lias wird das Untersuchungsgebiet<br />

zunehmend vom Meer überflutet. Das Jurameer<br />

transgredierte über die vorwiegend festlãndischen<br />

Ablagerungen der Oberen Trias.<br />

Der nahe Landeinfluss manifestiert sich im Raum<br />

Brugg mit einer Insektenfauna, die zusammen mit<br />

marinen Fossilresten in bituminõsen Tonablagerungen<br />

eingebettet wurde. Anderseits lassen die Echinodermenreste<br />

doch auf zeitweise günstige Lebensbedingungen<br />

im nochjungen Jurameer schliessen.<br />

5.2.8 Keuper<br />

Mãchtigkeit: 114.81 m; Teufe: 704.32-819.13 m<br />

Der Keuper besitzt im Aargauer Faltenjura, insbesondere<br />

in der Überschiebungszone, und im nõrdlichen<br />

Tafeljura eine ziemlich grosse Verbreitung. Da<br />

er zum grõssten Teil aus Mergeln besteht und leicht<br />

verwittert, bildet er im Gelãnde breite Mulden mit<br />

verrutsehten, teils sumpfigen Oberflãchen.<br />

Der Keuper ist im Wutaehgebiet insgesamt 110-160<br />

m mãchtig (PAUL, 1971), im südlichen Aargauer<br />

Jura 120-160 m (GSELL, 1968) und im nõrdlichen<br />

Aargauer Tafeljura 100 m (BRÃNDLIN, 1911). In<br />

den Salzbohrungen der Rheinsalinen wurden vollstãndige,<br />

150-185 m messende Keuperstreeken<br />

durchfahren, die einen aussergewõhnlieh mãchtigen,<br />

mõglicherweise verschuppten Gipskeuper aufweisen<br />

(HAUBER, 1971).<br />

5.2.8.1 Knollenmergel<br />

Mãchtigkeit: 14.24 m; Teufe: 704.32-718.56 m<br />

Die Knollenmergel kõnnen nur dank dem vorhandenen<br />

Stubensandstein von den liegenden Oberen Bunten<br />

Mergeln abgetrennt werden. Sie sind im Aargauer<br />

Jura nieht bekannt, da dort bis heute mit Ausnahme<br />

der Sondierbohrung Riniken kein Stubensandstein<br />

gefunden wurde. Dagegen stehen an der<br />

Wutaeh 15-25 m mãehtige Knollenmergel an. Sie<br />

er hielten ihren N amen von darin enthaltenen<br />

Lõsskindl-ãhnliehen, karbonatischen Knollen<br />

(PAUL, 1971; GEYER & GWINNER, 1968).<br />

Ober- und Untergrenze<br />

Die Obergrenze ist so eindeutig wie kaum eine<br />

andere. Hellgrüne, sehiehtungslose, tonige Dolomitmergel<br />

stossen mit seharfem Kontakt an die hangenden<br />

sehwarzen Tone des Lias. Ablagerungen des<br />

Rhãts fehlen. An der Untergrenze wechseln die roten,<br />

z.T. brekziõsen Dolomitmergel zu den liegenden,<br />

hellen, weissgrünen, sandigen Dolomitmergeln des<br />

Stubensandsteins.<br />

Lithologie<br />

Die Knollenmergel prãsentieren sich als ungesehiehtete,<br />

hellgrüne, sehwaeh lila-farbene, graurote sowie<br />

rote dolomitisehe Tonmergel und Dolomitmergel.<br />

Neben Dolomit führen sie meist auch Calcit (bis<br />

28%, Beil. 5.1b) und als Tonmineral aueh Illit­<br />

Smektit. Die liegenden Oberen Bunten Mergel dagegen<br />

enthalten nur Dolomit bzw. Illit. Gleiehe Verhãltnisse<br />

stellte FREY (1968) in der Bohrung Lindau<br />

fest.<br />

Die Knollenmergel enthalten hellere, stãrker dolomitisierte<br />

Fleeken und bis 1 cm grosse Dolomitkomponenten;<br />

teilweise sind sie brekziõs ausgebildet. Der<br />

unterste Teil (716.70-718.56 m) sieht den liegenden<br />

Oberen Bunten Mergeln zum Verweehseln ãhnlieh.<br />

Die Dolomitmergel sind hier blutrot, voller grünlieher<br />

Reduktionsfleeken und z. T. von grünen Klüften<br />

uud brekziõsen Spalten in rote Komponenten aufgeteilt.<br />

Faziell unterseheiden sich die Keupersedimente des<br />

Aargauer J uras nicht wesentlieh von denen der<br />

Wutach, weswegen im ganzen Raum die gleiche<br />

Gliederung benutzt werden kann.<br />

Ablagerungsmilieu<br />

In Süddeutsehland werden die Knollenmergel wegen<br />

der reiehen Saurierfunde und der Lõsskindl-

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