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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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- 80-<br />

Die Penn/Karbonabfolge lãsst sich in fünf Abschnitte<br />

mit einheitlichem Schichtfal1en gliedern. Die Grenzen<br />

dieser Abschnitte fal1en mit den Grenzen der sedimentãren<br />

Serien zusammen und!oder mit k1uftreichen<br />

Zonen im Liegenden von mãchtigen grobkõrnigen<br />

Sandsteinbãnken oder Brekzien. Auf Beilage<br />

5.19 ist das unterschiedliche Einfal1en der Karbonund<br />

Permsedimente gut sichtbar: im Perm fal1en die<br />

Schichten im wesentlichen gegen Osten, im Karbon<br />

gegen Süden.<br />

Bemerkenswert ist auch das von der Horizontalen<br />

markant abweichende mittlere Einfal1en von ca. 15°<br />

im Perm und ca. 12° im Karbon, das tektonischen<br />

Ursprungs sein dürfte. Wie anhand einer theoretischen<br />

Rüekkippung gefolgert werden kann, dürfte<br />

der Trog wãhrend des gesamten Permokarbons<br />

gegen SW entwãssert haben, wobei die Bohrung<br />

Weiach aber sowohl im Perm wie im Karbon auch im<br />

Ablagerungsbereieh von vorwiegend aus N bis NE<br />

geschütteten, seitlichen Schuttfãchern (NTB 86-01)<br />

lag.<br />

5.7.2 Klüftung<br />

5.7.2.1 Orientierung der KIüfte, Kluftsysteme<br />

In den Sedimenten der Bohrung Weiaeh wurden insgesamt<br />

3'222 Klüfte festgestellt und davon 2/3 in<br />

ihrer raumlichen Lage eingemessen. Im Tertiãr, im<br />

Malm und im MusehelkaIk ist die Streuung der Werte<br />

so gross, dass keine Kluftsysteme ausgesehieden<br />

werden kõnnen. Dogger und Lias weisen - infolge<br />

der vorwiegend tonigen Gesteine - sehr flach einfallende<br />

K1üfte auf. Im Keuper konnte ein mit 80-90°<br />

steil nach Osten einfal1endes Kluftsystem erkannt<br />

werden. Im Perm und Karbon streuen die Flãehenpole<br />

wieder sehr stark.<br />

5.7.2.2 Klufthãufigkeit<br />

Die Klufthãufigkeit der einzelnen Formationen ist<br />

aus Beilage 5.20 ersiehtlieh. Im Tertiãr und Mesozoikum<br />

ist die Klufthãufigkeit gering, wobei sieh aber<br />

sehr kluftarme mit etwas k1uftreicheren Zonen bzw.<br />

Formationen abwechseln. Die mit Abstand grõsste<br />

Klufthãufigkeit im Mesozoikum wurde im Kimmeridgien<br />

(Massenkalk) festgestellt, gefolgt von Lias, Keuper<br />

und Mitt1erem Muschelkalk. Im Palãozoikum<br />

treten ab einer Tiefe von 1'309 m insgesamt etwa<br />

5 mal mehr Klüfte auf als im Mesozoikum. Es fãllt<br />

auf, dass oberhalb dieser Grenze nur noeh ein einziger<br />

kleiner Tuffithorizont (1'287.47-1'287.53 m) vor-<br />

kommt, wãhrend in ihrem Liegenden Tuffite recht<br />

hãufig sind. Es ist denkbar, dass die Gesteine unterhalb<br />

ea. 1'309 m Teufe - diese entsprieht etwa der<br />

Oberkante der steilen Trogrãnder - stãrker gek1üftet<br />

sind, weil sie deformativen Krãften (saalische<br />

Phase?) ausgesetzt waren, für die die hangenden<br />

Sedimente zu jung sind.<br />

5.7.2:3 Kluftfüllungen<br />

Die festgestellten Kluftfü1lungen sind in den Bei1agen<br />

5.1a-e eingetragen. Im Mesozoikum treten<br />

hauptsãchlich Calcit und Tonminerale als Kluftfüllungen<br />

auf sowie - im Gipskeuper und den Sulfatschichten<br />

des Musehelkalks - Gips und Anhydrit.<br />

Dabei sehliessen sieh offenbar Calcit und Gips/Anhydrit<br />

gegenseitig aus (in der Statistik der Kluftmineralassoziationen<br />

wurden die vielen syngenetischen<br />

Gips/Anhydrit-Klüftehen und - adern nieht berüeksichtigt).<br />

Im Palãozoikum (Perm und Karbon) kommen<br />

vorwiegend Tonminerale (Illit, Smektit), Caleit<br />

und Pyrit sowie bituminõse Stoffe als Kluftfüllung<br />

vor.<br />

Einzelne dieser Kluftmineralien treten gehãuft nur in<br />

begrenzten Teufenbereiehen auf:<br />

Quarz tritt erstmals bei 1'190 m, gehãuft zwischen<br />

1'380 und 1'470 m und dann nur noch sporadisch<br />

bis 2'020 m auf.<br />

- Pyrit wurde nur zwischen 1'210 und 1'450 m<br />

beobachtet.<br />

Galenit tritt vorwiegend zwischen 1'240 und<br />

1'270 m auf.<br />

Calcit tritt sporadisch im ganzen Palãozoikum<br />

auf, gehãuft fmdet er sieh im Bereich zwischen<br />

1'330 und 1'570 m Teufe.<br />

Über 10% der Klüfte weisen keine Füllung auf, was<br />

aber nicht bedeutet, dass diese Klüfte offen und<br />

potentielle Fliessbahnen für Grundwasser sein müssen.<br />

5.7.2.4 OfTene KIüfte<br />

Offene Klüfte müssen im MassenkaIk (Malm) und<br />

im Trigonodus-Dolomit vermutet werden. Wegen<br />

der dort z.T. sehr sehleehten Kernqualitãt konnte<br />

dies jedoeh nieht durch entspreehende Beobaehtungen<br />

am Bohrkern verifiziert werden. Im Palãozoikum

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