Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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ten durehführbar. Deshalb werden im Gelãnde Plattenkalk<br />
und Troehitenkalk von den meisten Autoren<br />
(u.a. BRÃNDLIN, 1911; GSELL 1968) zum Hauptmusehelkalk<br />
zusammengefasst. Aueh in Weiaeh kann<br />
der Troehitenkalk faziell nieht abgetrennt werden,<br />
da praktiseh a1le Troehiten im plattigen: Absehnitt<br />
auftretenund die in typiseher PlaUenkalkfazies ausgebildeten<br />
Bãnke wegen ihrer vo11stãndigen Dolomitisierung<br />
dem Trigonodus-Dolomit zugereehnet werdenmüssen.<br />
Der Obere Musehelka1k, insbesondere der Trigonodus-Dolomit,<br />
untergeordnet aber aueh der Hauptmusehelkalk<br />
und der Dolomit der Anhydritgruppe,<br />
sind im Untergrund stark porõs. Sie führen oft Wasser<br />
und bilden den sog. Musehelkalk-Aquifer<br />
(vg1. Kap. 8.5.4).<br />
5.2.9.1 Trigonodus-Dolomit<br />
Mãehtigkeit: 37.92 m; Teufe: 819.13-857.05 m<br />
Der Trigonodus-Dolomit besteht aus Sehiehten in<br />
võllig dolomitiseher Fazies (MERKI, 1961). Die<br />
zahllosen Musehellõsungsporen fõrdern an der<br />
Oberflãehe eine rasche Verwitterung zu kreidigen,<br />
zelligen Rauhwacken. Im Untergrund bewirkt das<br />
vielerorts fliessende, mineralisierte, warme Grundwasser<br />
eine starke Auslaugung der Schichten.<br />
Der Trigonodus-Dolomit ist grossen Mãchtigkeitsãnderungen<br />
unterworfen, denn die Dolomitisierung hat<br />
die liegenden Sehichten unterschiedlieh stark ergriffen<br />
(NTB 84-25).<br />
Ober- und Untergrenze<br />
Die Obergrenze bildet, analog zu MERKI (1961), ein<br />
Hartgrund. Die Untergrenze wurde beim Weehsel<br />
vom kalkigen Dolomit des Hauptmusehelkalks zum<br />
reinen Dolomit des Trigonodus-Dolomites gezogen.<br />
Lithologie<br />
Der Trigonodus-Dolomit wird aus praktiseh reinen<br />
Dolomiten, tonigen Dolomiten und do10mitisehen<br />
Mergeln aufgebaut. Die jetzt vorliegenden Gesteine<br />
entstanden dureh frOO- und spãtdiagenetiseh ablaufende<br />
Dolomitisierungsprozesse, wobei jedoeh Reste<br />
der ursprÜllglieh kalkigen Sedimente erhalten geblie-<br />
ben sind. Aus der Abfolge heraus ergibt sieh eine<br />
Zweiteilung des Trigonodus-Dolomits (Beil. 5.1b):<br />
- beige, massige, z.T. lõcherige Dolomite (eigentliehe<br />
Trigonodus-Dolomit -Fazies)<br />
- graubeige, gesehiehtete Dolomite und Mergel<br />
(dolomitisehe Plattenka1k-Fazies).<br />
"Trigonodus-Dolomit-Fazies" (819.13-843.30 m)<br />
Die obersten Sehiehten prãsentieren sieh in der<br />
g1eiehen Ausbildung, wie sie im Aargauer Jura von<br />
MERKI (1961) besehrieben wurden, nãmlich als<br />
porõse, lõeherige, beige Dolomite mit grauen Intraklasten<br />
und Muschelsehalen, die gelõst als Hohlformen<br />
vorliegen, sowie mit grauschwarzen, bis 3 em<br />
mãehtigen gebãnderten Silexlagen und -knõllehen.<br />
Darunter treten beige, porõse Do10mitbãnke auf, mit<br />
2-10 mm, aber aueh bis 5 em grossen Drusen und<br />
Musehel1õsungsporen. Viele der grõsseren Poren<br />
sind mit Anhydrit gefüllt. Der Dolomit se1bst besteht<br />
aus meist idiomorphen, 20-50 J.L grossen Krista1len.<br />
Im unteren Teil (830.90-843.30 m) nimmt die Mãchtigkeit<br />
der einzelnen Bãnke von 1 m auf 5-20 em aba<br />
Zug1eich werden die Dolomite infolge Bioturbation<br />
knollig und graubeige gefleekt. Femer treten gegen<br />
die Basis zu dolomitisehe Oolith-Horizonte auf, die<br />
z.T. silifiziert sind, d.h. Ooide und Matrix bestehen<br />
teilweise aus kryptokristallinem Quarz und faserigem<br />
Quarzin.<br />
"Dolomitische Plattenkalk-Fazies" (843.30-857.05 m)<br />
Der untere Teil des Trigonodus-Dolomits wird von<br />
dolomitisierten Plattenkalken aufgebaut, d.h. von<br />
Kleinzyklen aus graubeigen, 5-20 em mãehtigen,<br />
do10mitisierten Mikriten und 5-10 em mãehtigen<br />
Dolomitmergeln. Der Weehsel vom oberen Trigonodus-Do10mit<br />
zu diesem unteren Teil geht aueh aus<br />
den Do10mitJTon-Verhãltnissen hervor (Beil. 5.1b):<br />
in der "Trigonodus-Do10mit-Fazies" sind die Do10-<br />
mitgehalte durehsehnittlieh grõsser als 90%. In der<br />
"Do10mitisehen P1attenka1k-Fazies" dagegen sind sie<br />
kleiner als 80% und der Tonanteil kann auf über<br />
50% ansteigen.<br />
In dieser Dolomit/Dolomitmerge1-Abfolge sind auffãllige,<br />
porõse, z. T. gradierte, biodetritisehe<br />
Musehelbãnke eingeschaltet. Da die Sehalen gelõst<br />
sind, erseheinen die Schiehten lõcherig und rauhwakkenartig.