14.01.2014 Aufrufe

Deutsch (27.2 MB) - Nagra

Deutsch (27.2 MB) - Nagra

Deutsch (27.2 MB) - Nagra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 47-<br />

ten durehführbar. Deshalb werden im Gelãnde Plattenkalk<br />

und Troehitenkalk von den meisten Autoren<br />

(u.a. BRÃNDLIN, 1911; GSELL 1968) zum Hauptmusehelkalk<br />

zusammengefasst. Aueh in Weiaeh kann<br />

der Troehitenkalk faziell nieht abgetrennt werden,<br />

da praktiseh a1le Troehiten im plattigen: Absehnitt<br />

auftretenund die in typiseher PlaUenkalkfazies ausgebildeten<br />

Bãnke wegen ihrer vo11stãndigen Dolomitisierung<br />

dem Trigonodus-Dolomit zugereehnet werdenmüssen.<br />

Der Obere Musehelka1k, insbesondere der Trigonodus-Dolomit,<br />

untergeordnet aber aueh der Hauptmusehelkalk<br />

und der Dolomit der Anhydritgruppe,<br />

sind im Untergrund stark porõs. Sie führen oft Wasser<br />

und bilden den sog. Musehelkalk-Aquifer<br />

(vg1. Kap. 8.5.4).<br />

5.2.9.1 Trigonodus-Dolomit<br />

Mãehtigkeit: 37.92 m; Teufe: 819.13-857.05 m<br />

Der Trigonodus-Dolomit besteht aus Sehiehten in<br />

võllig dolomitiseher Fazies (MERKI, 1961). Die<br />

zahllosen Musehellõsungsporen fõrdern an der<br />

Oberflãehe eine rasche Verwitterung zu kreidigen,<br />

zelligen Rauhwacken. Im Untergrund bewirkt das<br />

vielerorts fliessende, mineralisierte, warme Grundwasser<br />

eine starke Auslaugung der Schichten.<br />

Der Trigonodus-Dolomit ist grossen Mãchtigkeitsãnderungen<br />

unterworfen, denn die Dolomitisierung hat<br />

die liegenden Sehichten unterschiedlieh stark ergriffen<br />

(NTB 84-25).<br />

Ober- und Untergrenze<br />

Die Obergrenze bildet, analog zu MERKI (1961), ein<br />

Hartgrund. Die Untergrenze wurde beim Weehsel<br />

vom kalkigen Dolomit des Hauptmusehelkalks zum<br />

reinen Dolomit des Trigonodus-Dolomites gezogen.<br />

Lithologie<br />

Der Trigonodus-Dolomit wird aus praktiseh reinen<br />

Dolomiten, tonigen Dolomiten und do10mitisehen<br />

Mergeln aufgebaut. Die jetzt vorliegenden Gesteine<br />

entstanden dureh frOO- und spãtdiagenetiseh ablaufende<br />

Dolomitisierungsprozesse, wobei jedoeh Reste<br />

der ursprÜllglieh kalkigen Sedimente erhalten geblie-<br />

ben sind. Aus der Abfolge heraus ergibt sieh eine<br />

Zweiteilung des Trigonodus-Dolomits (Beil. 5.1b):<br />

- beige, massige, z.T. lõcherige Dolomite (eigentliehe<br />

Trigonodus-Dolomit -Fazies)<br />

- graubeige, gesehiehtete Dolomite und Mergel<br />

(dolomitisehe Plattenka1k-Fazies).<br />

"Trigonodus-Dolomit-Fazies" (819.13-843.30 m)<br />

Die obersten Sehiehten prãsentieren sieh in der<br />

g1eiehen Ausbildung, wie sie im Aargauer Jura von<br />

MERKI (1961) besehrieben wurden, nãmlich als<br />

porõse, lõeherige, beige Dolomite mit grauen Intraklasten<br />

und Muschelsehalen, die gelõst als Hohlformen<br />

vorliegen, sowie mit grauschwarzen, bis 3 em<br />

mãehtigen gebãnderten Silexlagen und -knõllehen.<br />

Darunter treten beige, porõse Do10mitbãnke auf, mit<br />

2-10 mm, aber aueh bis 5 em grossen Drusen und<br />

Musehel1õsungsporen. Viele der grõsseren Poren<br />

sind mit Anhydrit gefüllt. Der Dolomit se1bst besteht<br />

aus meist idiomorphen, 20-50 J.L grossen Krista1len.<br />

Im unteren Teil (830.90-843.30 m) nimmt die Mãchtigkeit<br />

der einzelnen Bãnke von 1 m auf 5-20 em aba<br />

Zug1eich werden die Dolomite infolge Bioturbation<br />

knollig und graubeige gefleekt. Femer treten gegen<br />

die Basis zu dolomitisehe Oolith-Horizonte auf, die<br />

z.T. silifiziert sind, d.h. Ooide und Matrix bestehen<br />

teilweise aus kryptokristallinem Quarz und faserigem<br />

Quarzin.<br />

"Dolomitische Plattenkalk-Fazies" (843.30-857.05 m)<br />

Der untere Teil des Trigonodus-Dolomits wird von<br />

dolomitisierten Plattenkalken aufgebaut, d.h. von<br />

Kleinzyklen aus graubeigen, 5-20 em mãehtigen,<br />

do10mitisierten Mikriten und 5-10 em mãehtigen<br />

Dolomitmergeln. Der Weehsel vom oberen Trigonodus-Do10mit<br />

zu diesem unteren Teil geht aueh aus<br />

den Do10mitJTon-Verhãltnissen hervor (Beil. 5.1b):<br />

in der "Trigonodus-Do10mit-Fazies" sind die Do10-<br />

mitgehalte durehsehnittlieh grõsser als 90%. In der<br />

"Do10mitisehen P1attenka1k-Fazies" dagegen sind sie<br />

kleiner als 80% und der Tonanteil kann auf über<br />

50% ansteigen.<br />

In dieser Dolomit/Dolomitmerge1-Abfolge sind auffãllige,<br />

porõse, z. T. gradierte, biodetritisehe<br />

Musehelbãnke eingeschaltet. Da die Sehalen gelõst<br />

sind, erseheinen die Schiehten lõcherig und rauhwakkenartig.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!