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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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Eine auffallende Anoma1ie tritt innerha1b der Molasse,<br />

im Intervall 87.5-99.5 m auf. Die LDT -Dichte<br />

ist hier um 0.08g/cm 3 grõsser a1s die BHGM-Dichte,<br />

wãhrend im darunter und darüberliegenden Intervall<br />

die BHGM-Dichte wiederum um 0.18g/cm 3 über der<br />

LDT -Dichte liegt. Für diesen Sachverha1t konnte<br />

keine geologische Erklãrung gefunden werden, da<br />

insbesondere die Schichten hier sehr flach gelagert<br />

sind und mit hõchstens 10 Grad einfallen (Beil. 5.23).<br />

Diese Anoma1ie hat daher wahrscheinlich verfahrenstechnische<br />

Ursachen, denn es ist zu bedenken,<br />

dass sich gewisse Messungenauigkeiten beim BHGM<br />

bei kleinen Tiefenintervallen besonders stark auswirken.<br />

-131-<br />

niedrigen Wert. Dieser entsteht durch die norma1erweise<br />

geringere Dichte der Spülung zwischen Messschlitten<br />

und Formation herabgesetzt.<br />

7.2.2 Ergebnisse<br />

Wãhrend mit dem LDT-Log praktisch die ganze<br />

Bohrstrecke von 45 m bis zur Endtiefe von 2'482 m<br />

aufgenommen wurde, beschrãnkten sich die gravimetrischen<br />

Messungen auf die Strecke zwischen 37 m-<br />

2'290 m. Die errechneten BHGM-Dichten sind auf<br />

Beilage 7.5 den LDT -Dichten gegenübergestellt. Es<br />

handelt sich dabei um Raum- bzw. Bruttodichten.<br />

Die mittleren Dichten der einzelnen geologischen<br />

Einheiten sind zudem in Beil. 7.6 aufgelistet.<br />

7.2.2.1 Dichte der Sedimente<br />

Innerha1b der Sedimente treten über weite Strecken<br />

erhebliche Dichtedifferenzen auf, d.h. die LDT­<br />

Dichten liegen im Durchschnitt um 0.19g/cm 3 unter<br />

den entsprechenden BHGM-Dichten.<br />

Die geringste Dichtedifferenz tritt im Malm<br />

(0.05g1cm 3 ) und Keuper (0.06g/cm 3 ) auf, die grõsste<br />

im Dogger (0.29g/cm 3 ) und Perm (0.30g/cm 3 ). Dies<br />

ist in erster Linie auf Ka1ibereffekte zurückzuführen.<br />

Diese Ka1ibereffekte überdecken auch die mõglicherweise<br />

hier vorhandenen Dichteinhomogenitãten<br />

im Umfeld der Bohrung, so dass darüber keine Aussage<br />

gemacht werden kann.<br />

Es gibt somit nur wenige Intervalle, in denen die beiden<br />

Dichten übereinstimmen. Dies trifft auf die<br />

Strecken im Malm von 185 m-270 m, im Keuper von<br />

750.3-783.3 m und von 796.5-813.5 m, im Muschelka1k<br />

von 888-898 m und im Permokarbon von 1'569-<br />

1'584.5 m zu, die sich gleichzeitig durch ein gutes<br />

Ka1iber auszeichnen.<br />

Generell kann jedoch gesagt werden, dass wie der<br />

Vergleich mit dem Dichte-Log zeigt, in der Molasse<br />

die durchschnittliche BHGM-Dichte von 2.45 g/cm 3<br />

zu hoch erscheint. Betrachtet man nãmlich die<br />

RHOB-Spur des Composite-Logs (Beil. 7.7), so<br />

kommt deutlich zum Ausdruck, das s diese die<br />

BHGM-Dichte (entspricht hier zufãllig der Mittellinie<br />

der betreffenden Spa1te) viel õfters unter- als<br />

überschreitet. Auch die Laborana1ysen bestãtigen<br />

die Werte des Dichte-Logs, welches ausserdem seine<br />

Genauigkeit im darunterliegenden "Massenkalk" mit<br />

Maxima1werten von 2.71g/cm 3 rur den Calcit unter<br />

Beweis stellt.<br />

Im obereren Bereich scheint also das Gravimeter<br />

von oberflãchennahen Faktoren beeinftusst zu sein.<br />

Hier liefert das Dichte-Log die verlãsslicheren<br />

Werte. Für alle übrigen Abschnitte ge1ten jedoch die<br />

BHGM-Dichten für die weitere Interpretation, da<br />

das Dichte-Log entscheidend durch Ka1ibereffekte<br />

beeintrãchtigt wurde.<br />

7.2.2.2 Dichte des Kristallins<br />

Auch im Kristallin ergeben sich Differenzen zwischen<br />

BHGM-Dichte und LDT-Dichte. Erstere liegt<br />

mit durchschnitt1ich 2.71g1cm 3 um 0.06g/cm 3 hõher<br />

a1s die entsprechende LDT-Dichte. Dies geht z.T.<br />

wiederum auf Kalibereffekte zurück, andererseits<br />

aber auch auf Anoma1ien.<br />

So zeigt das Kristallin in den obersten 37 m mit<br />

2.68g/cm 3 seine geringste Dichte, bei einer recht<br />

guten Übereinstimmung mit den LDT -Werten.<br />

Wahrscheinlich ist diese im Vergleich zu den übrigen<br />

Gneisen niedrigere Dichte auf Verwitterung bzw.<br />

geringfügig stãrkere hydrotherma1e Umwandlungen<br />

zurückzuführen.<br />

Im darunterliegenden Abschnitt von 2'071.5 m bis<br />

2'139 m wird mit 2.73g/cm 3 die hõchste Diehte im<br />

Kristallin erreieht. Die stark abweichenden LDT­<br />

Werte reflektieren den Einfluss von Bohrlochauskesselungen<br />

in diesem Tiefenabschnitt.<br />

Von 2'139 m bis 2'216 m sind in den Gneisen keine<br />

Dichtedifferenzen zu verzeichnen. Dies steht in<br />

Übereinstimmung mit dem weitgehend masshaltigen<br />

Bohrloch. Es handelt sich hier um eine praktisch<br />

monotone Abfolge von Gneisen mit wenig erbohrten<br />

Ganggesteinen. Ob dies der Grund rur die quasi<br />

identischen Dichten ist, kann nicht mit Sicherheit<br />

gesagt werden. Im Bereich des Gangkomplexes, iwÍschen<br />

2'216-2'262 m, ist ein markanter, nieht ka1iberbedingter<br />

Dichteuntersehied von 0.08g1em 3 vorhan-

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