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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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-157 -<br />

Buntsandstein verhindern sollte, wurde der oberste<br />

Teil des Buntsandsteins hydraulisch getestet<br />

(Kap. 8.2.3) und beprobt (Probe 11). Zwei weitere<br />

Proben wurden spãter dem gesamten Buntsandstein<br />

entnommen (Proben 12 und 13).<br />

Zwei Zonen im Perm wurden durch die perforierte<br />

Verrohrung hindurch beprobt (Proben 17-20). Im<br />

Kristallin lieferten zwei geringdurchlãssige Zonen<br />

mehrere leicht bzw. mãssig kontaminierte Proben<br />

(Proben 14-16).<br />

Die einzelnen Proben werden in WITTWER<br />

(NTB 85-49) kommentiert und qualitativ (z.B. in<br />

bezug auf ihre Verunreinigung durch Spülung) bewertet.<br />

9.3 MARKIERUNG DER BOHRSPÜLUNG<br />

UND TRACER-ANALYSEN<br />

Grundwasserproben für hydrochemische Untersuchungen<br />

sollen mõglichst wenig mit Bohrspülung<br />

verunreinigt sein. Daher muss vor einer Probenentnahme<br />

die Bohrlochflüssigkeit weitgehend aus dem<br />

Bohrloch oder aus dem Packerinterva11 entfernt und<br />

durch nachfliessendes Grundwasser ersetzt werden.<br />

Dieser Reinigungsprozess und die verbleibende<br />

Kontamination kõnnen kontrolliert bzw. bestimmt<br />

werden, wenn der Bohrspülung vorher Markierungsstoffe<br />

(Tracer) zugegeben worden sind. Der Einsatz<br />

von Tracern und die dazugehõrigen Analysenmethoden<br />

sin d in HAUG (NTB 85-07) ausführlich<br />

beschrieben. Ein Überblick ist in NTB 85-01 enthalten.<br />

9.3.1 Markierung der Bohrspülung<br />

In der Sondierbohrung Weiach wurden Natrium­<br />

Fluorescein (Uranin) und m-TF<strong>MB</strong>A (meta-Trifluoromethylbenzoic<br />

Acid) als Tracer eingesetzt.<br />

Wie Beilage 9.1 zeigt, wurde Uranin beim Durchteufen<br />

des Buntsandsteins, des obersten Perms und des<br />

Kristallins verwendet. m-TF<strong>MB</strong>A wurde über die gesamte<br />

Bohrstrecke vom Buntsandstein bis ins Kristallin<br />

benützt. Durch deri tei1weise kombinierten<br />

Einsatz der beiden Tracer wurde versucht, die positiven<br />

Eigenschaften von Uranin (schnelle Verfügbarkeit<br />

der Analysenergebnisse) mit denen von<br />

m-TF<strong>MB</strong>A (Stabilitãt, keine Adsorption an Tonminerale)<br />

zu verbinden.<br />

In der Mehrzahl der Fãlle wurden die Tracer als<br />

gelõste Konzentrate direkt dem Spü1kreislauf zugesetzt.<br />

Die benõtigten Mengen wurden jewei1s anhand<br />

des Spülungsvolumens und der geWÜDSchten Kon-<br />

zentration berechnet. Durch den normalen Bohrbetrieb<br />

und die Rührwerke vertei1ten sich die Tracer<br />

gleichmãssig in der Spülung. Erfahrungsgemãss dauert<br />

diese Homogenisierung etwa einen Tag. Zusãtzlich<br />

bestand die Mõg1ichkeit, in separaten Vorrattanks<br />

mit Hi1fe einer Mischan1age grõssere Mengen<br />

von Spülung homogen zu tracern. So konnte, wenn<br />

nõtig, gleichmãssig getracertes Wasser in das Bohrloch<br />

einzirku1iert werden.<br />

Die Konzentration des Uranins betrug zwischen 1<br />

und 5 mgl1 und die des m-TF<strong>MB</strong>A zwischen 1 und<br />

15 mgl1. Damit lagen die Tracerkonzentrationen drei<br />

bis vier Grõssenordnungen über den Nachweisgrenzen<br />

und zwei bis drei Grõssenordnungen über dem<br />

Hintergrund. Zur Kontrolle wurden Spülungsproben<br />

in regelmãssigen Abstãnden (z.B. alle 2 Stunden)<br />

genommen und analysiert. Fal1s nõtig, wurden daraufhin<br />

der Spülung zusãtz1iche Mengen an Tracer<br />

beigegeben. Auf diese Weise wurde sichergestellt,<br />

dass die Tracerkonzentrationen nicht unter den oben<br />

angegebenen Minimalwert fielen.<br />

9.3.2 Tracer-Analysen wãhrend Wasserprobenentnahmen<br />

Bei Wasserprobenentnahmen wurde die Bohrlochreinigung<br />

(Ersetzen der Spülung durch Grundwasser)<br />

durch periodische Tracer-Analysen überwacht.<br />

Im Norma1fa11 wurden entweder die zuletzt in der<br />

Spülung gemessenen Konzentrationen oder die allerersten<br />

Messwerte wãhrend der Bohrlochreinigung<br />

als Referenzwerte (100%) benützt. Wenn die Tracerkonzentrationen<br />

seit dem Durchteufen der entsprechenden<br />

Zone sehr stark geschwankt hatten,<br />

wurden in der Regel die Minima als Referenzwerte<br />

(100%) genommen.<br />

Die Tracerkonzentrationen wurden auch in den<br />

Wasserproben, die für Laboruntersuchungen bestimmt<br />

waren, gemessen. Die verbliebene Kontamination<br />

konnte dann mit Hilfe der Referenzwerte berechnet<br />

werden. Damit ist es mõglich, die Qua1itãt<br />

der Wasserproben, die dem Buntsandstein, dem<br />

Perm und dem Kristallin entnommen worden sind,<br />

quantitativ anzugeben.<br />

9.3.3 Ergebnisse der Tracer-Analysen<br />

Die Ergebnisse der Tracer-Analysen an den verschiedenen<br />

Wasserproben sind in Bei1age 9.2 enthalten.<br />

Die Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen<br />

der Uranin- und der m-TF<strong>MB</strong>A-Analysen ist generell<br />

gut.

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