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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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-138 -<br />

keitssãule im Bohrloch erklãrt werden. Diese<br />

Flüssigkeitssãule war wãhrend des Pumpversuchs<br />

von dem durch die Steigleitung strõmenden<br />

Muschelkalkwasser erwãrmt worden.<br />

Der Pumpversuch wurde zur Kontrolle auch mit dem<br />

bereits erwãhnten Modell GTFM (Kap. 8.2.1.2)<br />

simuliert. Die gemessenen und berechneten Drucke<br />

sind zusammen in Beilage 8.5 dargestellt. Alle Werte<br />

beziehen sich auf die Mitte des getesteten Bohrlochabschnitts.<br />

Die gemessenen Wasserspiegelhõhen<br />

wurden für diese Simulation in Drucke umgerechnet,<br />

wobei die Dichte der Flüssigkeitssãule im Bohrloch<br />

abgeschãtzt werden musste. Folglich sind die absoluten<br />

Werte der resultierenden Drucke mit einer entsprechenden<br />

Unsicherheit behaftet. Dagegen sollten<br />

die relativen Druckãnderungen einigermassen korrekt<br />

sein. Damit ist eine Auswertung hinsichtlich der<br />

hydraulischen Durchlãssigkeit mõglich. Die absoluten<br />

Drucke kõnnen jedoch nicht zur Abschãtzung<br />

der ungestõrten Druckspiegelhõhe benützt werden.<br />

Der für die Modellrechnungen verwendete Formationsdruck<br />

ist eine reine Modellgrõsse, die nur relativ<br />

zu den übrigen Drucken verwendet werden kann.<br />

Weitere Details zu den Modellannahmen sind in<br />

BUTLER et al. (NTB 87-20: A-48 ff) zu finden.<br />

Beilage 8.5 zeigt deutlich, dass es unmõglich ist, eine<br />

gute Übereinstimmung mit einer konstanten Durchlãssigkeit<br />

zu erhalten. Wãhrend eine Durchlãssigkeit<br />

von k = 3xl0- 7 m/s die Daten zu Beginn des Pumpversuchs<br />

relativ gut wiedergibt, wãre für den weiteren<br />

Verlauf ein etwas hõherer Wert (k= 7xl0- 7 m/s)<br />

geeigneter. Für den grõssten Teil der Wiederanstiegsperiode<br />

wãre eine noch grõssere Durchlãssigkeit<br />

(k = 3xI0-6mJs) angemessen. Diese scheinbare<br />

Zunahme der hydraulischen Durchlãssigkeit ist, wie<br />

bereits erwãhnt, vermutlich auf Dickspülung, die in<br />

der Formation verblieben war, zurückzuführen.<br />

stationãre Wasserspiegelhõhe 1<br />

10.7 m unter Terrain.<br />

358.0 m ü.M. oder<br />

Je nach angenommener Temperaturverteilung im<br />

Bohrloch entspricht das ungestõrten Druckspiegelhõhen<br />

zwischen 356 und 357 m ü.M., mit einem<br />

wahrscheinlichsten Wert von 356.4 m ü.M.<br />

8.2.2.3 Kontrollmessungen an Grundwasserpegeln<br />

Der Bohrplatz Weiach liegt auf Niederterrassen­<br />

Schottem des Rheins. Der Grundwasserspiegel in<br />

den Schottem liegt etwa 36 m unter Terrain. Er ist<br />

damit 24 m niedriger als die ungestõrte Druckspiegelhõhe<br />

im oberen Muschelkalk.<br />

Kontrollmessungen sind vor, wãhrend und nach dem<br />

Pumpversuch im Brunnen des Grundwasserpumpwerks<br />

Weiach (rund 1.9 km westlich der Sondierbohrung<br />

Weiach) und in den Piezometerrohren K 23<br />

(rund 0.8 km nõrdlich) und K 25 (rund 0.4 km nordnordõstlich)<br />

durchgeführt worden. Der Spiegel des<br />

Schottergrundwassers blieb wãhrend der Beobachtungszeit<br />

zuerst konstant und zeigte dann einen steigenden<br />

Trend. Ein Einfluss des Pumpversuchs im<br />

Muschelkalk-Aquifer auf die Kontrollpegel in den<br />

Schottem war nicht zu erkennen.<br />

8.2.3 Pumpversuch im oberen Teil des Buntsandsteins<br />

Die Durchführung eines Pumpversuchs im Buntsandstein<br />

war im Untersuchungsprogramm der Sondierbohrung<br />

Weiach nicht vorgesehen. Als jedoch<br />

nach dem Anbohren des Buntsandsteins eine plõtzliche<br />

Zunahme der elektrischen Leitfãhigkeit der<br />

Bohrspülung beobachtet wurde, wurde ein Packer im<br />

temporãren Casing gesetzt und em Fõrderversuch<br />

Eine mittlere hydraulische Durchlãssigkeit von k =<br />

1xl0- 6 m/s ergibt eine gleichmãssig gute Übereinstimmung<br />

zwischen den gemessenen und berechneten<br />

Werten. Dieser Wert entspricht dem Ergebnis der<br />

oben beschriebenen, iterativen Auswertung. Er ist<br />

jedoch um eine Grõssenordnung hõher als das Ergebnis<br />

des DST im gleichen Intervall (Beil. 8.2). Die<br />

Diskrepanz kann als ein Hinweis auf die Grõsse des<br />

Fehlers, der offensichtlich mit diesen Ergebnissen<br />

verknüpft ist, interpretiert werdenAus der Hõhe des<br />

Wasserspiegels vor dem eigentlichen Pumpversuch<br />

(Beil. 8.4) ergibt sich als bester Schãtzwert für die<br />

1) In diesem Bericht bezeichnet der Begriff "Wasserspiegelhõhe"<br />

die Steighõhe des Grundwassers in einem<br />

Bohrloch. Dabei müssen der lokale Luftdruck<br />

und die Abhãngigkeit der Dichte von der Mineralisierung,<br />

der Temperatur und dem Druck berücksichtigt<br />

werden. Als"Druckspiegelhõhe" wird die theoretische<br />

Steighõhe einer hypothetischen Flüssigkeit mit<br />

einem spez. Gewicht von 1.00 g/cm 3 und bei Norma!­<br />

druck (1013 mbar) bezeichnet. Der zweite Ausdruck<br />

ist identisch mit dem Begriff "equivalent freshwater<br />

elevation" in der angelsãchsischen Literatur.

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