Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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keitssãule im Bohrloch erklãrt werden. Diese<br />
Flüssigkeitssãule war wãhrend des Pumpversuchs<br />
von dem durch die Steigleitung strõmenden<br />
Muschelkalkwasser erwãrmt worden.<br />
Der Pumpversuch wurde zur Kontrolle auch mit dem<br />
bereits erwãhnten Modell GTFM (Kap. 8.2.1.2)<br />
simuliert. Die gemessenen und berechneten Drucke<br />
sind zusammen in Beilage 8.5 dargestellt. Alle Werte<br />
beziehen sich auf die Mitte des getesteten Bohrlochabschnitts.<br />
Die gemessenen Wasserspiegelhõhen<br />
wurden für diese Simulation in Drucke umgerechnet,<br />
wobei die Dichte der Flüssigkeitssãule im Bohrloch<br />
abgeschãtzt werden musste. Folglich sind die absoluten<br />
Werte der resultierenden Drucke mit einer entsprechenden<br />
Unsicherheit behaftet. Dagegen sollten<br />
die relativen Druckãnderungen einigermassen korrekt<br />
sein. Damit ist eine Auswertung hinsichtlich der<br />
hydraulischen Durchlãssigkeit mõglich. Die absoluten<br />
Drucke kõnnen jedoch nicht zur Abschãtzung<br />
der ungestõrten Druckspiegelhõhe benützt werden.<br />
Der für die Modellrechnungen verwendete Formationsdruck<br />
ist eine reine Modellgrõsse, die nur relativ<br />
zu den übrigen Drucken verwendet werden kann.<br />
Weitere Details zu den Modellannahmen sind in<br />
BUTLER et al. (NTB 87-20: A-48 ff) zu finden.<br />
Beilage 8.5 zeigt deutlich, dass es unmõglich ist, eine<br />
gute Übereinstimmung mit einer konstanten Durchlãssigkeit<br />
zu erhalten. Wãhrend eine Durchlãssigkeit<br />
von k = 3xl0- 7 m/s die Daten zu Beginn des Pumpversuchs<br />
relativ gut wiedergibt, wãre für den weiteren<br />
Verlauf ein etwas hõherer Wert (k= 7xl0- 7 m/s)<br />
geeigneter. Für den grõssten Teil der Wiederanstiegsperiode<br />
wãre eine noch grõssere Durchlãssigkeit<br />
(k = 3xI0-6mJs) angemessen. Diese scheinbare<br />
Zunahme der hydraulischen Durchlãssigkeit ist, wie<br />
bereits erwãhnt, vermutlich auf Dickspülung, die in<br />
der Formation verblieben war, zurückzuführen.<br />
stationãre Wasserspiegelhõhe 1<br />
10.7 m unter Terrain.<br />
358.0 m ü.M. oder<br />
Je nach angenommener Temperaturverteilung im<br />
Bohrloch entspricht das ungestõrten Druckspiegelhõhen<br />
zwischen 356 und 357 m ü.M., mit einem<br />
wahrscheinlichsten Wert von 356.4 m ü.M.<br />
8.2.2.3 Kontrollmessungen an Grundwasserpegeln<br />
Der Bohrplatz Weiach liegt auf Niederterrassen<br />
Schottem des Rheins. Der Grundwasserspiegel in<br />
den Schottem liegt etwa 36 m unter Terrain. Er ist<br />
damit 24 m niedriger als die ungestõrte Druckspiegelhõhe<br />
im oberen Muschelkalk.<br />
Kontrollmessungen sind vor, wãhrend und nach dem<br />
Pumpversuch im Brunnen des Grundwasserpumpwerks<br />
Weiach (rund 1.9 km westlich der Sondierbohrung<br />
Weiach) und in den Piezometerrohren K 23<br />
(rund 0.8 km nõrdlich) und K 25 (rund 0.4 km nordnordõstlich)<br />
durchgeführt worden. Der Spiegel des<br />
Schottergrundwassers blieb wãhrend der Beobachtungszeit<br />
zuerst konstant und zeigte dann einen steigenden<br />
Trend. Ein Einfluss des Pumpversuchs im<br />
Muschelkalk-Aquifer auf die Kontrollpegel in den<br />
Schottem war nicht zu erkennen.<br />
8.2.3 Pumpversuch im oberen Teil des Buntsandsteins<br />
Die Durchführung eines Pumpversuchs im Buntsandstein<br />
war im Untersuchungsprogramm der Sondierbohrung<br />
Weiach nicht vorgesehen. Als jedoch<br />
nach dem Anbohren des Buntsandsteins eine plõtzliche<br />
Zunahme der elektrischen Leitfãhigkeit der<br />
Bohrspülung beobachtet wurde, wurde ein Packer im<br />
temporãren Casing gesetzt und em Fõrderversuch<br />
Eine mittlere hydraulische Durchlãssigkeit von k =<br />
1xl0- 6 m/s ergibt eine gleichmãssig gute Übereinstimmung<br />
zwischen den gemessenen und berechneten<br />
Werten. Dieser Wert entspricht dem Ergebnis der<br />
oben beschriebenen, iterativen Auswertung. Er ist<br />
jedoch um eine Grõssenordnung hõher als das Ergebnis<br />
des DST im gleichen Intervall (Beil. 8.2). Die<br />
Diskrepanz kann als ein Hinweis auf die Grõsse des<br />
Fehlers, der offensichtlich mit diesen Ergebnissen<br />
verknüpft ist, interpretiert werdenAus der Hõhe des<br />
Wasserspiegels vor dem eigentlichen Pumpversuch<br />
(Beil. 8.4) ergibt sich als bester Schãtzwert für die<br />
1) In diesem Bericht bezeichnet der Begriff "Wasserspiegelhõhe"<br />
die Steighõhe des Grundwassers in einem<br />
Bohrloch. Dabei müssen der lokale Luftdruck<br />
und die Abhãngigkeit der Dichte von der Mineralisierung,<br />
der Temperatur und dem Druck berücksichtigt<br />
werden. Als"Druckspiegelhõhe" wird die theoretische<br />
Steighõhe einer hypothetischen Flüssigkeit mit<br />
einem spez. Gewicht von 1.00 g/cm 3 und bei Norma!<br />
druck (1013 mbar) bezeichnet. Der zweite Ausdruck<br />
ist identisch mit dem Begriff "equivalent freshwater<br />
elevation" in der angelsãchsischen Literatur.