Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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dickscha1igen Gryphaen haben dem Schichtstoss die<br />
synonyme Bezeichnung "Gryphitenkalk" eingetragen.<br />
lm unteren Teil sind vereinzelt 0.5 mm grosse<br />
Eisenooide, bis 2 cm messende Limonitkomponenten<br />
sowie Glaukonitkõrner eingestreut. Die Basis des<br />
Arietenkalkes wird durch eine ockerfarbene, limonitische,<br />
knollige Bank, die Kupferfelsbank (697.13-<br />
697.46 m), gebildet.<br />
Ablagerungsmilieu<br />
Die zahlreichen FossiltrÜInmer zeugen von einem<br />
reichen benthonischen Leben in gut durchlüftetem,<br />
untiefem Wasser mit einem krãftigen Strõmungsregime.<br />
Bei dessen Nachlassen wurde vermehrt Ton<br />
abgelagert und Weichgrundbewohner wie Gryphãen<br />
konnten sich ansiedeln. Infolge der geringen Sedimentzufuhr<br />
und/oder der starken Strõmungen<br />
konnte sich nur eine lückenhafte Serie, unterbrochen<br />
von zahlreichen Hartgründen, entwickeln.<br />
5.2.7.6 Schlotheimien-Schichten<br />
Mãchtigkeit: 0.84 m; Teufe: 697.46-698.30 m<br />
In Anlehnung an die lithofaziellen Verhãltnisse an<br />
der Wutach und am Randen werden die geringmãchtigen<br />
tonigen und eisenoolithischen Sedimente zwischen<br />
Arietenkalk und Psiloceras-Schichten als<br />
Schlotheimien-Schichten mit basaler Angulatus-Bank<br />
betrachtet. Sie kõnnen mit den Angulaten-Schichten<br />
des õstlichen Aargauer Juras parallelisiert werden,<br />
deren genaue Alterszugehõrigkeit jedoch nicht gekIãrt<br />
ist (JORDAN, 1983).<br />
Ober- und Untergrenze<br />
Die Obergrenze wird durch die Basisbank des Arietenka1kes,<br />
die Kupferfelsbank, bestimmt. Die Untergrenze<br />
ist scharf und markant. Sie wird durch die<br />
rostrote, eisenoolithische Angulatus-Bank gebildet,<br />
die mittels Erosionskontakt über den grauen Tonen<br />
der Psiloceras-Schichten einsetzt.<br />
Lithologie<br />
Die Schlotheimien-Schichten bestehen in ihrem<br />
oberen Teil aus vier, je 10 cm mãchtigen, knolligen,<br />
tonigen Kalken und Mergeln. Sie entha1ten eisenoolithische<br />
Linsen, durch Bioturbation verstreute Ei-<br />
senooide sowie bis 2 cm grosse limonitische Knollen.<br />
Die Dachflãchen sind jeweils angebohrt. Die untere<br />
Hãlfte (697.90-698.30 m) wird von der rostroten<br />
Angulatus-Bank eingenommen. Sie besteht aus einem<br />
inhomogenen, durchwühlten, stark eisenoolithischen<br />
Biomikrit und -sparit mit angebohrten und<br />
umkrusteten Kalkgerõllen. Die durchschnittlich<br />
0.5 mm grossen "Eisenooide" bestehen aus Fossilbruchstücken<br />
mit Limonitrinden und aus limonitisch<br />
imprãgnierten Echinodermen-Bruchstücken.<br />
Ablagerungsmilieu<br />
Bei geringer detritischer Zulieferung fand eine intensive<br />
Wechselwirkung zwischen den im Wasser gelõsten<br />
Stoffen und der Sedimentoberflãche statt, unter<br />
gleicbzeitiger Ausfãllung von Eisen. Stãrkere Wasserbewegungen<br />
und biomechanische Tãtigkeit hinterliessen<br />
eine ausgesprochene lückenhafte Abfolge.<br />
5.2.7.7 Psiloceras-Schichten<br />
Mãchtigkeit: 6.02 m; Teufe: 698.30-704.32 m<br />
Die Psiloceras-Schichten sind nõrdlich des Rheins<br />
lãngs der Wutach verbreitet. Im Aargauer Jura wurden<br />
faziell ãhnlich ausgebildete Schichten seit<br />
HEER (1865) a1s Insektenmergel bezeichnet, da bei<br />
Brugg (Schambelen) darin eine reiche Insektenfauna<br />
gefunden wurde.<br />
Ober- und Untergrenze<br />
Die Obergrenze wird durch den Erosionskontakt der<br />
hangenden Angulatus-Bank bestimmt. An der Untergrenze<br />
greifen die Psiloceras-Schichten selbst erosiv<br />
in die liegenden triadischen, hellgrünen Knollenmergel.<br />
Lithologie<br />
Die Psiloceras-Schichten prãsentieren sich a1s kalkige,<br />
sandführende, grauschwarze Tone. Der Sandgeha1t<br />
liegt in den Tonen bei 10%. Zusãtzlich treten<br />
vereinzelte, im obersten Meter vermehrt feinlaminierte<br />
und gerippelte, helle Silt - und Sandsteinlagen<br />
auf, die 2-10 mm, selten bis 40 mm mãchtig sind.<br />
Von 703.59-704.32 m hãufen sich biodetritische<br />
Lagen, mit Bruchstücken von Muscheln (Chlamys,<br />
?"Anomya" oder "Placunopsis", oder Harpax), Ske-