Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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1.20 m mãchtigen Abschnitten, deren Tongehalt um<br />
20% betrãgt, d.h. etwa doppelt so hoch ist wie in den<br />
Kalken. In den tonigeren Partien ist meist auch etwas<br />
mehr Dolomit enthalten, der Gehalt übersteigt aber<br />
10% nie.<br />
Die unteren Küssaburg-Schichten (348.64-379.85 m)<br />
bestehen aus einer Wechsel1agerung von grauen bis<br />
beigen, gefleckten,harten, tonigen Mikriten mit<br />
grauschwarzem Kalk und Tonmergeln. Die Kalkbãnke<br />
sind 5-65 cm und die Mergell-40 cm mãchtig.<br />
Die Schichtgrenzen sind überwiegend scharf, aber<br />
auch knollig diffus ausgebildet. Dies trifft vor al1em<br />
auch im untersten Abschnitt (373.0-379.85 m) zu.<br />
Die Mergel enthalten wenig bis reichlich Trochiten,<br />
einzelne Muschelschalen und Belemniten. Die Kalkbãnke<br />
sind oft von meist vertikalen Stylolithen durchzogen.<br />
Im al1gemeinen gleichen die unteren Küssaburg<br />
Schichten den Geissberg-Schichten des Aargaus.<br />
5.2.5.6 Hornbuck-Schichten<br />
Mãchtigkeit: 10.78 m; Teufe: 379.85-390.63 m<br />
Die Hombuck-Schichten sind im Klettgau und Randen<br />
verbreitet. Sie werden dort analog zum süddeutschen<br />
Raum eher Lochen-Schichten genannt. Im<br />
Aargau entsprechen ihnen die Geissberg- und<br />
Crenularis-Schichten (GYGI & PERSOZ, 1986).<br />
Die Hombuck- sind den Crenularis-Schichten faziel1<br />
sehr ãhnlich. Beides sind Schwammkalke mit z.T.<br />
kleinen Schwammbiohermen, mit Glaukonit und<br />
glaukonitimprãgnierten Kalkknol1en.<br />
Ober- und Untergrenze<br />
Die Obergrenze wird entsprechend GYGI (1969) mit<br />
der obersten schwammführenden Bank gezogen. Die<br />
Untergrenze wird durch die unterste, deutlich korrodierte<br />
Schichtflãche bestimmt (GYGI, 1969). Sie<br />
wird bei 390.63 m angesetzt, wo ein markanter Hartgrund<br />
entwickelt ist.<br />
Lithologie<br />
Die Hornbuck-Schichten bestehen aus dunkelgraubraunen,<br />
get1eckten, durchwühlten Kalkmergeln mit<br />
undeutlich begrenzten, beigen Kalklagen. Sie führen<br />
kleine Phosphoritknõllchen, Belemniten, Crinoidenbruchstücke<br />
und schwartenfõrmige Kieselschwãm-<br />
mee Der oberste, 1.05 m mãchtige Abschnitt besteht<br />
aus knolligen Kalk- und Mergellagen, die über 10 cm<br />
grosse, mit Phosphorit schwarz umkrustete, lappige<br />
Schwammknol1en sowie Belemniten, Muscheln, Trochiten<br />
und Ammoniten enthalten. Einzelne Kalklagen<br />
weisen zudem glaukonitische und pyritische Krusten<br />
auf.<br />
5.2.5.7 Effinger Schichten<br />
Mãchtigkeit: 86.89 m; Teufe: 390.63-477.52 m<br />
Die Effmger Schichten sind vom Klettgau bis zum<br />
Waadtlãnder Jura weit verbreitet. Wegen ihrer mergeligen<br />
Ausbildung und der grossen Mãchtigkeit von<br />
80-250 m bilden sie breite M ulden und feuchte<br />
rutschgefãhrdete Hãnge. Ihre dominierende Verbreitung<br />
im Aargau veranIasste wohl MARCOU<br />
(1848) zur Stufenbezeichnung "Argovien". Dieser<br />
Name ist heute jedoeh nur noch als Faziesbegriff gültig.<br />
Ober- und Untergrenze<br />
Die Obergrenze der Effmger Schichten wird dureh<br />
den im vorangehenden Kapitel beschriebenen Hartgrund<br />
gebildet. Die Untergrenze wird beim Wechsel<br />
von den liegenden, dunkelgrünen, glaukonitischen,<br />
knol1enhaltigen Mergeln ("Mumienschichtle" im<br />
Wutaehtal) zu den graubraunen Effinger Mergeln<br />
gezogen.<br />
Lithologie<br />
Die Effinger Schichten setzen sich aus graubraunen,<br />
z.T. sandigen, 5-20 em mãchtigen Mergelsehichten<br />
und einzelnen Kalkbãnken zusammen. Der Kalkgehalt<br />
variiert zwisehen 34 und 72%, liegt aber durchschnittlich<br />
über 50%. In der gesamten Abfolge wechseln<br />
3-15 m mãchtige Abschnitte von Kalkmergeln<br />
mit solehen von Tonmergeln ab, wobei der Kalkgehalt<br />
jeweils um 15-25% sinkt oder steigt (Beil.<br />
5.1a,b). Im weiteren wird die normale Mergelabfolge<br />
von kalkigen Verhãrtungst1ãchen unterbrochen.<br />
Zuoberst (390.63-398.08 m) bestehen die Effinger<br />
Schichten aus sandführenden, graubraunen, get1eckten,<br />
bioturbaten Kalkmergeln sowie untergeordnet<br />
Tonmergeln. Die Mergel sind meist verwühlt, so dass<br />
das ursprüngliche, feinlaminierte Ablagerungsgefüge<br />
nur noeh in maximal 6 em mãchtigen Tonmergeln