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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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-160 -<br />

Im Gegensatz zum Kristallin in der Sondierbohrung<br />

Bõttstein (NTB 85-01: Kap. 8.4.6) lãsst sieh das Kristallin<br />

von Weiaeh nieht in zwei Absehnitte mit untersehiedliehem<br />

Gehalt an Kohlenwasserstoffen einteilen.<br />

Die Gasführung, besonders die von hõheren<br />

Kohlenwasserstoffen, seheint eher an einzelne Zonen<br />

gebunden zu sein. Eine direkte Korrelation mit<br />

wasserführenden Zonen konnte jedoeh nieht festgestellt<br />

werden. Weitere Details hierzu sind in HINZE<br />

et al. (NTB 86-11) besehrieben.<br />

9.4.4.2 Kohlendioxid<br />

Freie Kohlensãure kann die Stabilitãt von Diekspülung<br />

beeintrãehtigen. Deshalb wurde der Spülung -<br />

wenn mit Tonsuspensionen gebohrt wurde - in unregelmãssigen<br />

Abstãnden Âtznatron zugegeben. Dies<br />

hatte jeweils eine abrupte Abnahme der C02-Konzentration<br />

zur Folge. Hohe Messwerte korrelieren<br />

deshalb nieht primãr mit Gaszutrittsstellen, sondern<br />

reprãsentieren eher den momentanen Zustand des<br />

CO2-Karbonat -Gleiehgewiehts.<br />

In den Sedimenten wurde der Hõehstwert im Oberrotliegenden<br />

bei 1'087 m gemessen. Im Unterrotliegenden<br />

und im Karbon sind die CO2-Gehalte durehwegs<br />

kleiner als 0.5%. Im Kristallin konnte naeh dem<br />

Setzen cler letzten Verrohrung (bei 2'065 m) kein<br />

CO2 mehr in der Spülung naehgewiesen werden.<br />

9.4.4.3 Schwefelwasserstoff<br />

Sehwefelwasserstoff konnte weder beim Durehteufen<br />

der Sedimente noeh im Kristallin naehgewiesen werden,<br />

obwohl an einigen Stellen (z.B. oberer Musehelkalk)<br />

H2S mit Sieherheit in die Spülung gelangt ist<br />

(vgl. Ergebnisse der Gasmessungen an Wasserproben,<br />

Bei!. 9.3). Diese Unstimmigkeit wird verstãndlieh,<br />

wenn man bedenkt, dass H2S mit der basisehen<br />

Spülung reagieren kann und deshalb nieht<br />

mehr als H2S vorliegt, wenn die Spülung den Entgaser<br />

in der Spülungsauslaufrinne erreieht.<br />

9.5 HYDROCHEMISCHE LABORUNTER­<br />

SUCHUNGEN<br />

9.5.1 Art und Umfang der Analysen<br />

Das Analysenprogramm war ursprÜDglieh vom Regionalprogramm<br />

Nordsehweiz der <strong>Nagra</strong><br />

(SCHMASSMANN et al., NTB 84-21) übernommen<br />

und versuchsweise dureh einige Spezialuntersuchun-<br />

gen erweitert worden (NTB 82-10: Kap. 8.3). Aufgrund<br />

der Erfahrungen mit Wasserproben aus der<br />

Sondierbohrung Bõttstein konnte der Umfang des<br />

Analysenprogramms wieder reduziert werden. Vor<br />

allem wurde die Bestimmung von ehlorierten Kohlenwasserstoffverbindungen<br />

und einiger Nebenelemente<br />

herausgenommen, da diese Messungen entweder<br />

zu stark dureh den Bohrbetrieb beeinflusst<br />

wurden bzw. die Konzentrationen generell unter der<br />

Naehweisgrenze lagen. Femer wurde auf die Bestimmung<br />

der freien Gase verziehtet, da die Ergebnisse<br />

nieht quantitativ auswertbar sind.<br />

Der Umfang der durehgeführten Analysen geht aus<br />

Beilage 9.3 hervor. Die analytisehen Methoden sind<br />

in KUSSMAUL & ANTONSEN (NTB 85-04) besehrieben.<br />

Eine Zusammenstel1ung der Bestimmungsgrenzen<br />

ist in WITTWER (NTB 85-49) enthalten.<br />

Wie in Kapitel 9.2 ausgeführt, wurden insgesamt 20<br />

Wasserproben aus den wasserführenden Horizonten<br />

der Sondierbohrung Weiaeh entnommen. Da Qualitãt<br />

und Volumen der Wasserproben betrãehtlieh<br />

varüerten, war es nieht immer mõglieh oder sinnvoll,<br />

das Analysenprogramm vollstãndig durehzuführen.<br />

Grundsãtzlieh wurde versueht, wenigstens die<br />

Hauptelemente zu bestimmen. Falls die Qualitãt und<br />

das Probenvolumen ausreiehten, wurden aueh mõgliehst<br />

viele der Nebenelemente bestimmt. Die gelõsten<br />

Gase wurden analysiert, wenn es mõglieh gewesen<br />

war, gasdichte Proben zu nehmen.<br />

Die ersten vier Proben aus dem Sedimentgestein<br />

(Beil. 9.2, Proben lb-4) wurden nieht analysiert, da<br />

sie im wesentliehen aus Spülung bestanden. Ebenfalls<br />

nieht in die Interpretation einbezogen wurde die<br />

Probe 11. Bei den übrigen waren Probenqualitãt und<br />

-quantitãt ausreiehend, um den grõssten Teil der<br />

vorgesehenen Untersuehungen durehführen zu kõnnen.<br />

Somit konnten weitgehend vol1stãndige Analysen<br />

an Wasserproben aus dem Malm, dem oberen<br />

Musehelkalk, dem Buntsandstein, zwei Zonen im<br />

Perm und zwei Zonen im Kristallin durehgeführt<br />

werden.<br />

9.5.2 Auswertung der Analysen<br />

Die in Beilage 9.3 aufgeführten Werte sind die unkorrigierten<br />

Ergebnisse der Laboranalysen (inkl. der<br />

hydroehemisehen Messungen auf der Bohrstel1e), also<br />

Rohdaten. Um zu einer sinnvollen Vorstel1ung<br />

über die hydroehemisehe Situation in den von der<br />

Sondierbohrung Weiaeh durehteuften Sehiehten zu<br />

gelangen, müssen diese Daten analysiert, bereinigt

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