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Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...

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2 eInführung und<br />

aufgabenstellung<br />

Der Titel der vorliegenden Untersuchung “<strong>Potenzialanalyse</strong>: Regionalökonomische<br />

Impulse für Stadt und Landkreis Göttingen durch ältere<br />

Menschen“ im Rahmen des Projektes “50plus – Erfahrung zählt!“ markiert<br />

einen hohen Anspruch. Er leitet sich ab aus dem Ideenwettbewerb<br />

“Regionale Beschäftigungspakte für Ältere“ des Bundesministeriums für<br />

Wirtschaft und Arbeit (BMWA) aus dem Juni 2005. Nach dieser These führt<br />

die steigende Nachfrage Älterer nach seniorengerechten Produkten und<br />

Dienstleistungen auch zu Beschäftigungseffekten von Erwerbsfähigen,<br />

die das 50. Lebensjahr überschritten haben. Mit dem zunehmenden<br />

Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung im Landkreis Göttingen und<br />

den Beschäftigungsproblemen Älterer verbindet die Studie damit zwei<br />

zentrale gesellschaftliche Herausforderungen, vor denen der Landkreis<br />

und darüber hinaus die gesamte Region Göttingen in Zusammenhang<br />

mit dem demographischen Wandel stehen.<br />

Die Autoren gehen davon aus, dass es sich hier um einen Prozess handelt,<br />

der weit über die neue EU-Förderperiode 2007–2013 hinausreicht.<br />

Der Prozess ist nicht im Detail vorhersehbar und erst recht nicht planbar.<br />

Viele Entwicklungslinien vollziehen sich auf den Märkten mit der ihnen<br />

eigenen Entwicklungsdynamik und -logik. Um die bestehenden Beschäftigungspotenziale<br />

ausschöpfen zu können, gilt es, die gesellschaftlichen<br />

Teilsysteme in ihrer Wirkungsweise zu erkennen. Insofern kann die Studie<br />

zwar wesentliche Gestaltungsfelder untersuchen, nicht aber den Anspruch<br />

erheben, alle relevanten Aspekte der <strong>Seniorenwirtschaft</strong> zu analysieren.<br />

Gerade die Erhöhung der Erwerbsquote der mehr als 55 Jahre Alten bietet<br />

noch viele Ansatzpunkte. Modellrechnungen zeigen, dass es 21,4 Milliarden<br />

Euro oder ein Prozent Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt bringt,<br />

wenn man ein Viertel der heute nicht erwerbstätigen über 55-Jährigen in<br />

Beschäftigung bringt. Dazu reiche es sogar, wenn diese MitarbeiterInnen<br />

nur 50 Prozent der durchschnittlichen Produktivität erreichten.<br />

Bei der Bearbeitung ging es darum, den nur auf dem ersten Blick eindeutigen<br />

Begriff der <strong>Seniorenwirtschaft</strong> zielgerichtet zu definieren und<br />

die Handlungsansätze zu ordnen. Bei der Recherche zeigte sich, dass<br />

so gut wie alle Gesprächs- und Interviewpartner im Untersuchungsraum<br />

ein hohes Maß an Interesse und Neugier am Thema <strong>Seniorenwirtschaft</strong><br />

zeigten. Die meisten von ihnen bestätigten, dass es auf diesem Feld erheblichen<br />

Handlungsbedarf und damit große Entwicklungschancen gibt.<br />

Die wenigsten von ihnen haben sich nach eigenen Aussagen bislang<br />

systematisch mit der Fragestellung befasst. So gehörte die Bitte um Information<br />

über die Ergebnisse der Studie zu den Standardbemerkungen<br />

bei Abschluss der ExpertInnen-Gespräche.<br />

5 http://www.50plus-goettingen.de<br />

6 Ursula Staudinger, Professorin an der International University in Bremen, FAZ 19. September 2006,<br />

S. 19<br />

11<br />

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