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Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...

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Das Bundeskabinett hat sich Anfang Juli 2006 auf eine Stellungnahme<br />

zu dem Bericht verständigt. Zentrale Aussage: Ältere Menschen sind<br />

ein Aktivposten in der Gesellschaft. Die Bundesregierung sieht sich<br />

bestätigt, den eingeleiteten Wechsel hin zu einem neuen Leitbild des<br />

Alters fortzuführen. „Das Bild des Alters hat sich in den vergangenen<br />

Jahrzehnten entscheidend gewandelt“, erklärte die Bundesministerin für<br />

Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen, anlässlich<br />

des Kabinettsbeschlusses. „Viele ältere Menschen sind körperlich und<br />

geistig fit. Sie verfügen über Fachwissen und jahrzehntelange berufliche<br />

Erfahrung. Und sie haben dank ihres Alters auch mehr Lebenserfahrung<br />

als die Jüngeren. Das sind Ressourcen, auf die wir nicht länger verzichten<br />

dürfen“, so von der Leyen.<br />

Die demographische Entwicklung in Deutschland bewirke, dass sich die<br />

Altersstruktur der Bevölkerung deutlich verändert. Sinkende Geburtenziffern<br />

und ein gleichzeitiges Älterwerden der Gesellschaft führten dazu, dass<br />

der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung weiter wachse.<br />

Diese Herausforderung werde derzeit vor allem unter ökonomischen<br />

Gesichtspunkten diskutiert. Dabei sei der Wandel der Altersstruktur auch<br />

eine Chance für die Gesellschaft, die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt.<br />

Die Bundesregierung, so die Ankündigung der Ministerin, werde ihre Anstrengungen<br />

verstärken, die Beschäftigungschancen älterer Arbeitnehmer<br />

deutlich zu verbessern. Diese Bemühungen seien im Kontext mit dem<br />

Beschluss der Bundesregierung zu sehen, das Renteneintrittsalter auf 67<br />

Jahre zu erhöhen. An diesem Beschluss halte die Bundesregierung fest.<br />

Die Altenberichtskommission vertrete in dieser Frage keine einheitliche<br />

Position: Ein Teil der Mitglieder spricht sich dagegen aus, ein anderer<br />

unterstützt die Haltung der Bundesregierung.<br />

„Wir werden verdeutlichen, dass Kompetenz, Kreativität und persönliche<br />

Weiterentwicklung nicht mit dem Eintritt in das höhere Lebensalter enden“,<br />

so von der Leyen. Diese Überzeugung zu vermitteln geht nicht ohne die<br />

aktive Beteiligung der älteren Menschen. Ihre Einbeziehung werde maßgeblich<br />

dazu beitragen, ein positives Leitbild des Alters in das Bewusstsein<br />

der Öffentlichkeit zu rufen. Hier setze die Idee der Mehrgenerationenhäuser<br />

an. Sie seien eine Antwort darauf, die Potenziale des Alters zu nutzen,<br />

denn sie böten Älteren oder Menschen, deren Angehörige weit entfernt<br />

wohnen, Möglichkeiten, Netzwerke zur Alltagsbewältigung zu knüpfen<br />

und soziale Beziehungen aufzubauen.<br />

Inzwischen haben sich mehrere Bundesländer, Kommunen und auch Industrie-<br />

und Handelskammern für den Auf- und Ausbau der <strong>Seniorenwirtschaft</strong><br />

engagiert. Das Land Nordrhein-Westfalen unterhält beim Institut Arbeit<br />

und Technik in Gelsenkirchen eine eigene Geschäftsstelle <strong>Seniorenwirtschaft</strong>.<br />

Die Landesregierung will Impulse geben zu einer Schließung der<br />

Lücken zwischen Angebot und Nachfrage. Das erfolgt in Bereichen wie<br />

Freizeitgestaltung, Wohnen, haushaltsnahe Dienstleistungen, Tourismus,<br />

neuen Medien, Telekommunikation, im Handel und bei den Finanzdienstleistungen.<br />

Die Geschäftsstelle veranstaltete 2005 eine erste europäische<br />

Konferenz zur <strong>Seniorenwirtschaft</strong>.<br />

47<br />

Initiativen für SeniorInnen<br />

lanDesInItIatIve<br />

senIorenwIrtscHaft<br />

In nrw

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