Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
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Wer Altenpflege erlernen möchte, muss gesundheitlich geeignet sein<br />
und über einen Realschulabschluss oder über einen als gleichwertig<br />
anerkannten Bildungsabschluss verfügen. Ein Mindestalter gibt es nicht.<br />
Die Altenpflegeausbildung besteht aus schulischen und praktischen Elementen<br />
und dauert drei Jahre. Ziel der Ausbildung ist die Fähigkeit zur<br />
selbstständigen, eigenverantwortlichen und ganzheitlichen Pflege einschließlich<br />
der Beratung, Begleitung und Betreuung alter Menschen. 00<br />
Während AltenpflegehelferInnen Grundtätigkeiten ausüben, übernehmen<br />
AltenpflegerInnen auch Tätigkeiten im medizinischen Bereich. Arbeitsplatzbedarf<br />
und Arbeitsplatzsicherheit mindestens im stationären Bereich sind<br />
hoch; hoch ist allerdings auch die psychische und physische Belastung<br />
am Arbeitsplatz – während die Bezahlung eher steigerungsbedürftig<br />
erscheint. Während früher die Ausbildung zur Altenpflegerin eine reine<br />
Umschulung war, gibt es jetzt viele junge Menschen, die direkt nach der<br />
Schule eine Ausbildung zur Altenpflegerin beginnen. Die Altersspanne der<br />
Auszubildenden liegt zwischen 17 und 50 Jahren. Im ambulanten Bereich<br />
einen Ausbildungsplatz zu finden ist angesichts der Kostenbelastung für<br />
den Ausbildungsbetrieb eher schwierig. Deshalb sind meist Alten- und<br />
Pflegeheime Anstellungsträger.<br />
Kritisch steht der Deutsche Berufsverband für Altenpflege e. V. der Beschäftigungsförderung<br />
in der Altenpflege gegenüber: „Ob Green-Card,<br />
schwer erziehbare Jugendliche oder Langzeitarbeitslose, die Pflege im<br />
Allgemeinen und die Altenpflege im Besonderen scheint in den Augen<br />
von Politikern das Entsorgungsfeld für vermeintliche Problemfälle!“ 0 Der<br />
DBVA sieht durchaus Beschäftigungs- und Ausbildungsbedarf. 0 Potenzial<br />
wird in der Umschulung von persönlich motivierten und geeigneten<br />
arbeitslosen Menschen gesehen. Langzeitarbeitslose als 1-Euro-Arbeitskraft<br />
hätten dagegen nur unter bestimmten Bedingungen auf dem ersten<br />
Arbeitsmarkt eine Perspektive. 0<br />
Durch die Kürzung der SGB-III-Förderung zum 1. Januar 2005 werden<br />
Berufe wie die Altenpflege nur noch zwei Jahre gefördert. Das dritte Ausbildungsjahr<br />
muss von den Auszubildenden selbst finanziert werden. Für<br />
die Auszubildenden wie auch für die Schulen bedeutet das große Unsicherheit<br />
in der Planung. Der DBVA macht sich daher für eine weitergehende<br />
dreijährige Förderung durch die Agenturen für Arbeit stark. 0 „Es entsteht<br />
eine paradoxe Situation. Obwohl die Pflegebedürftigkeit quantitativ wie<br />
auch bedingt durch Multimorbidität (also qualitativ) zunehmen wird, setzt<br />
der Staat ein gegenteiliges Zeichen und sorgt dafür, dass ein erneuter<br />
Pflegenotstand vorprogrammiert ist!“<br />
Ausgebildet wird z. B. durch Arbeit und Leben Süd in Göttingen. Die Ausbildung<br />
erfolgt in den Berufsfachschulen Altenpflege und Altenpflegehilfe<br />
sowie in der Weiterbildungsstätte für Pflegekräfte. Neben einer Ausbildung<br />
zum/zur Altenpfleger/-in oder Altenpflegehelfer/-in können auch verschiedene<br />
Abschlüsse orientierte Weiterbildungen besucht werden, wie z. B.<br />
200 http://www.altenpflegeschueler.de/ausbildung/index.php<br />
201 http://www.dbva.de/182.0.html<br />
202 http://www.dbva.de/289.0.html<br />
203 http://www.dbva.de/182.0.html<br />
204 http://www.dbva.de/289.0.html<br />
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