Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
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Abbildung 18: „Welche der<br />
folgenden Wohnformen würden<br />
Sie im Falle eines Umzuges<br />
bevorzugen?“ (Nach Alter)<br />
Ergebnisse der Bürgerumfrage<br />
Verbreitungs- und Bekanntheitsgrad erklären, auch wenn es in Stadt und<br />
Landkreis Göttingen bereits eine Reihe derartiger Angebote gibt und weitere<br />
geplant sind. Möglicherweise begründet sich das geringe Interesse<br />
daran mit dem Wunsch Älterer nach Ruhe sowie einer Umgebung, die<br />
speziell für sie gestaltet wurde.<br />
Nach Beobachtungen von Maklern aus dem Landkreis Göttingen befassen<br />
sich viele Menschen bereits in der ersten Hälfte ihres sechsten<br />
Lebensjahrzehnts mit der Frage, wie sie im Alter wohnen wollen. Das<br />
Interesse an dieser Fragestellung hat demnach in den Jahren 2005 und<br />
2006 deutlich zugenommen. Häufig wird ein Zusammenhang zwischen<br />
dem Bildungsstand und der Langfristigkeit des Planungshorizonts beobachtet.<br />
Diese Korrelation bestätigte sich durch die Bürgerbefragung des<br />
<strong>Regionalverband</strong>es allerdings nicht. Der Informationsstand zum Thema<br />
Wohnen im Alter war hier durch alle Bildungsgruppen auch bei den 50- bis<br />
60-Jährigen etwa gleich verteilt. Viele dürften, einfach aus der Alltagspraxis<br />
mit älteren Angehörigen oder Bekannten heraus, bereits eine Vorstellung<br />
über ihre eigene Zukunft und die damit verbundenen Probleme des Alterns<br />
gewonnen haben.<br />
Die Anpassung des Wohnraums an das Alter scheitert häufig am organisatorischen<br />
Aufwand und der Finanzierung. Es wird oft übersehen, dass<br />
es eine Reihe von Fördermöglichkeiten gibt. Diese sind jedoch meist an<br />
eine bestehende, gesundheitliche oder finanzielle Bedürftigkeit gebunden.<br />
Bei Erwerbsunfähigkeit, z. B. durch Arbeits- und Wegeunfälle oder<br />
Berufskrankheiten, werden u. U. Zuschüsse für Umbaumaßnahmen gezahlt,<br />
wenn sie die Rehabilitation unterstützen. Geregelt wird dies durch<br />
das Bundesversorgungsgesetz (BVG), das Opferentschädigungsgesetz<br />
(OEG) oder das Schwerbehindertengesetz (SchwbG). Wohnumfeldverbessernde<br />
Maßnahmen für Pflegebedürftige – z. B. Türverbreiterungen,<br />
fest installierte Rampen und Lifte, die Einrichtung eines Bades und der<br />
Einbau oder Umbau von Mobiliar wie eine Küchenschrankabsenkvorrichtung,<br />
das Ersetzen einer Badewanne durch eine Dusche – können durch<br />
die Pflegeversicherung bezahlt werden, wenn dadurch im Einzelfall die<br />
häusliche Pflege ermöglicht oder erheblich erleichtert oder eine möglichst<br />
selbstständige Lebensführung des Pflegebedürftigen wiederhergestellt<br />
wird.<br />
72 Gespräch mit Veronika Frels von Larsen-Frels Immobilien am 11. Mai 2006<br />
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