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Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...

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Auch die Autohersteller stellen sich auf diesen Trend ein. So sind z. B. die<br />

Automobilkonzerne in Japan diesbezüglich aktiv: Toyota verkauft Autos mit<br />

extrabreiten Schiebetüren und einem Sitz, der nach der Fahrt als Rollstuhl<br />

verwendet werden kann. Bei dem kastenförmigen Fahrzeug ist das Ein-<br />

und Aussteigen für Menschen mit Rückenproblemen einfacher. Kleinere<br />

Leute können problemlos über das ovale Lenkrad schauen.<br />

Die im Mai 2006 gegründete Landesinitiative für generationengerechte<br />

Produkte basiert unter anderem auf Forschungsarbeiten in Wolfsburg zur<br />

Frage, wie Automobile seniorengerechter gestaltet werden können. Autohersteller<br />

haben die Erfahrung gemacht, dass so genannte Familienautos<br />

auch für Senioren geeignet sind: Niedrige Ladekanten helfen sowohl<br />

Müttern mit sperrigen Kinderwagen und dem Großeinkauf wie auch Älteren,<br />

die nicht mehr gut heben können – und auch Rollstuhlfahrern. Auf<br />

erhöhten Sitzen, die Müttern und Kindern einen guten Überblick geben,<br />

fühlen sich auch Senioren wohl – zumal die hüfthohen Sitzflächen auch<br />

beim Einsteigen Vorteile bieten. Mit Rundumverglasung und Einparkhilfen<br />

muss der Kopf weniger gedreht werden, und leicht ablesbare Tiefendisplays<br />

vermeiden, dass das Auge sich bei jedem Blick auf die Instrumente<br />

von „fern“ auf „nah“ und wieder zurück umstellen muss. Fazit: In allen<br />

Branchen ist ein heißer Wettkampf um die Zielgruppe der Senioren zu<br />

erwarten – entscheidend werden hier optimierte Produkte und ein lebensnahes<br />

Marketing sein, das den Lifestyle der „besten Jahre“ aufnimmt.<br />

Der ADAC bietet Pkw-Training für Frauen an, die schon länger nicht mehr<br />

selbst mit dem Auto gefahren sind. Das Training richtet sich an Frauen,<br />

die beim Kurs lieber unter sich bleiben möchten, um Fahrprobleme und<br />

Fragen offen anzusprechen. Ohne Druck und Angst vor „Blamage“ vor<br />

männlichen Mitfahrern werden die Kursinhalte so aufbereitet, wie „Frau“<br />

es sich wünscht: alltagstauglich und praxisnah.<br />

Die zunehmende Bedeutung des eigenen Autos bleibt nicht ohne Folgen<br />

für den ÖPNV. Weil bekannt ist, dass die künftige Altengeneration stark<br />

ans Auto gewöhnt ist und bis ins hohe Alter mit dem eigenen Pkw mobil<br />

bleiben möchte, geht der Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen<br />

(ZVSN) davon aus, dass die Zahl der „gebundenen“ ÖPNV-NutzerInnen<br />

(also derjenigen, die über keine Alternative zum Bus- oder Bahnverkehr<br />

verfügen) zurückgehen wird, obwohl die Zahl der SeniorInnen im Zuge<br />

des demographischen Wandels steigt. Der ZVSN sieht es als sinnvoll<br />

und notwendig an, sich gemeinsam mit den übrigen Verbundpartnern<br />

mit spezifischen Marketing-Aktionen um die Zielgruppe der SeniorInnen<br />

zu bemühen und bei ihnen für den Kauf von Monatskarten und Jahresabonnements<br />

zu werben.<br />

Eine flächendeckende Versorgung aller Orte im ländlichen Raum mit<br />

gleichen Bedienungsstandards hält der ZVSN für unrealistisch. Zwar<br />

werden gerade die Linien ausgebaut, bei denen eine hohe Nachfrage zu<br />

verzeichnen ist. Hier sollen die Busse möglichst im Stundentakt verkehren.<br />

Außerhalb der Hauptachsen sind so kurze Taktzeiten aber nicht möglich.<br />

Die hier entstehenden Lücken werden im Landkreis Göttingen zumindest<br />

teilweise durch bedarfsorientierte Verkehre wie Anruf-Sammeltaxi (AST)<br />

186 http://www.adac.de/sicherheitstraining/PKW/frauen_training/<br />

180

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