Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
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ÜberregIonale<br />
beIspIele<br />
Die Fachkommission “Pflege“ war bei Einführung und Umsetzung der<br />
Pflegeversicherung beratend tätig. Sie hat das BAGSO-Positionspapier<br />
„Qualität der Pflege in stationären Einrichtungen“ entworfen und die Initiative<br />
zur Entwicklung des BAGSO-Qualitätssiegels „Seniorengerechtes<br />
Leben und Wohnen“ ergriffen. Darüber hinaus hat sie Stellungnahmen<br />
zum Pflegekräftebedarf in der ambulanten und stationären Altenpflege,<br />
zur Einführung von Fallkostenpauschalen (DRGs), zur Zukunft der Pflegeversicherung<br />
und zum Vorschlag der Rürup-Kommission zur Reform der<br />
Pflegeversicherung erarbeitet. Fachgruppen sind zudem zu den Schwerpunkten<br />
Ehrenamt und Selbsthilfe tätig.<br />
Das Leistungsportfolio der meisten Kommunen in Deutschland umfasst<br />
auch die Seniorenarbeit. Umfang und Ausrichtung der Dienstleistungen<br />
für und mit SeniorInnen sind aber unterschiedlich.<br />
Besonders vielfältig ist die Seniorenarbeit in Braunschweig. Sie nimmt<br />
in Niedersachsen und darüber hinaus eine Vorreiterrolle ein. Ausdruck<br />
hierfür sind die Wiederaufnahme der Altenhilfeplanung im Jahr 2005, die<br />
Entwicklung eines Leitbildes “Braunschweig – lebenswert auch im Alter“<br />
sowie die umfangreichen Informationen auf der städtischen Homepage.<br />
Außerdem haben die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Braunschweig<br />
die Möglichkeit, sich per E-Mail einen Newsletter “Seniorenbüro aktuell“<br />
kostenfrei zuschicken zu lassen (im Einzelfall auch per Post).<br />
An der Überarbeitung der Altenhilfeplanung in Braunschweig wird deutlich,<br />
dass sich an den klassischen Zielen der Altenarbeit nichts Wesentliches<br />
ändert, sondern die Aufgabenfelder wie z. B. im Bereich der sozialen<br />
und kulturellen Angebote für ältere Menschen ausgebaut werden. Diese<br />
Maßnahmen können dazu beitragen, dass sich in der Gesellschaft ein<br />
verändertes Bild vom Alter niederschlägt und über die klassische Seniorenarbeit<br />
auch Akteure aus der Wirtschaft eingebunden werden. Am 20.<br />
Dezember 2005 hat der Rat der Stadt Braunschweig ein Leitbild verabschiedet.<br />
Zu den Adressaten gehören neben der Gesellschaft im Ganzen und<br />
der Gesetzgeber die Träger von Angeboten und Dienstleistungen, örtliche<br />
Akteure wie Wohnungsbaugenossenschaften, die Stadt als Anbieter und<br />
als Verantwortliche für Infrastruktur, Koordination und Planung.<br />
Die Arbeit des Seniorenbüros hat sich in den letzten Jahren verändert.<br />
Bedingt durch Mittelkürzungen und Personaleinsparungen führt das Seniorenbüro<br />
weniger die Veranstaltungen selber durch. Vielmehr sorgt es<br />
einerseits dafür, dass die bestehenden Projekte erhalten bleiben. Dazu<br />
gehört, dass ehrenamtlich tätige Menschen in ihrer Arbeit unterstützt<br />
werden, evtl. auftretende Kompetenzprobleme im jeweiligen Leitungsteam<br />
geklärt werden oder für engagierte Menschen Fortbildungen organisiert<br />
werden. Da es immer schwerer werde, die Menschen für ehrenamtliches<br />
Engagement zu motivieren, sei es wichtig, dass das Seniorenbüro eine<br />
begleitende Rolle in der Seniorenarbeit einnehme. Darüber hinaus hat<br />
es Initiativen und Ideen angeregt und ins Leben gerufen, so z. B. eine<br />
Fahrradlern-AG für ältere Mitbürger, die lange kein Fahrrad mehr gefahren<br />
22 http://www.braunschweig.de/senioren<br />
23 http://www.braunschweig.de/soziales_senioren/senioren/broschueren_14.html<br />
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