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Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...

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In den vergangenen Jahren ist bei den Verantwortlichen in den Städten und<br />

Gemeinden eine Sensibilisierung für die Bedeutung des Themas demographischer<br />

Wandel eingetreten. Das wurde u. a. deutlich während eines<br />

Bürgermeistertreffens des Städte- und Gemeindebundes im Landkreis<br />

Göttingen Ende Juni 2006 in Duderstadt. Die Diskussionen bezogen sich<br />

auch auf die Beteiligung des <strong>Regionalverband</strong>es am Modellvorhaben der<br />

Raumordnung (MoRo) „Infrastruktur und demographischer Wandel“.<br />

Bei Kommunalbefragungen im Juni und Juli 2006 im Rahmen von “50plus<br />

– Erfahrung zählt!“ bezeichneten zehn der elf kreisangehörigen Gemeinden<br />

den demographischen Wandel als wichtiges Thema. So verwies der<br />

Flecken Bovenden darauf, dass bereits Anfang der 90er-Jahre Arbeitskreise<br />

zu den Bereichen Kultur und Freizeit von Senioren und Wohnen<br />

im Alter eingerichtet worden seien. Aus den damaligen Diskussionen<br />

entstand die Wohnanlage Korbhof, in der Betreutes Wohnen durch die<br />

AWO angeboten wird. Außerdem ist dort eine generationenübergreifende<br />

Begegnungsstätte angesiedelt. Die Bürgermeisterin führt den hohen<br />

Anteil an Senioren in ihrer Gemeinde auch auf diese Aktivitäten zurück.<br />

Durch die Nähe zu Göttingen und die Attraktivität der Wohngebiete ist es<br />

Bovenden in den vergangenen Jahren gelungen, aus anderen Regionen<br />

Senioren anzuwerben, die in der Nähe ihrer Kinder und Großkinder wohnen<br />

wollen. Der Flecken Bovenden verfolgt bei der Siedlungsentwicklung<br />

eine Doppelstrategie. Neben die Sanierung vorhandenen Wohnraums<br />

unter Berücksichtigung von Senioren- und Behinderteninteressen tritt die<br />

Ausweisung neuen Baulandes für jüngere Familien. Beispielsweise im<br />

Neubaugebiet Am Junkernberg soll auch das Mehr-Generationen-Wohnen<br />

ermöglicht werden. Inzwischen ist auch eine hochwertige Pflegeeinrichtung<br />

mit 78 Betten entstanden. Von der Volksheimstätte werden weitere<br />

48 Wohnungen “Am Teiche“ vermietet.<br />

Die Stadt Duderstadt verfolgt ein Konzept der Anpassung an den demographischen<br />

Wandel z. B. dadurch, dass sie das Bauen in den Ortskernen<br />

propagiert. Das gilt auch für die Ortsteile an der Peripherie. In den<br />

vergangenen Jahren wurden bereits zwei Kindergärten im Rahmen von<br />

Zusammenlegungen geschlossen.<br />

In Hann. Münden wurden Betreuungseinrichtungen erweitert. Von einem<br />

Gesamtkonzept zur Anpassung an den demographischen Wandel spricht<br />

die Verwaltungsleitung allerdings ebenso wenig wie die Samtgemeinde<br />

Dransfeld. In Dransfeld ist eine Fülle von Initiativen tätig, so z. B. das<br />

Internetcafé im Jugendheim. Dort findet seit 1993 jährlich in der Stadt-<br />

18 Dieses Thema wurde erstmals ausdrücklich während eines Workshops am 24. Oktober 2003 in<br />

Stadtoldendorf von den Hauptverwaltungsbeamten und weiteren Fachleuten aus den Verwaltungen<br />

erörtert. Die Veranstaltung im Landkreis Holzminden war ausgerichtet worden vom Niedersächsischen<br />

Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) sowie dem<br />

<strong>Regionalverband</strong> Südniedersachsen. Moderiert und vorbereitet wurde sie vom Institut für Entwicklungsplanung<br />

und Strukturforschung GmbH (ies) an der Universität Hannover.<br />

19 In Kooperation mit verschiedenen Partnern hat der <strong>Regionalverband</strong> im Anschluss an diese Veranstaltung<br />

das Thema weiterbearbeitet, so etwa im Rahmen der Modellprojekte in Gleichen, Hardegsen, Holzminden<br />

und Bad Sachsa/Walkenried. Eine im Rahmen des MoRo konzipierte Wanderausstellung wurde im Jahre<br />

2006 u. a. im Kreishaus Göttingen sowie in den Rathäusern in Adelebsen und in Ebergötzen gezeigt.<br />

Aktiv beteiligt hat sich der <strong>Regionalverband</strong> Südniedersachsen auch an der Konzipierung der Bündnisse<br />

für Familie innerhalb des Landkreises Göttingen.<br />

23<br />

Demographischer Wandel<br />

anpassungsleIstungen<br />

Der<br />

kommunen

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