Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
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efragten Mitglieder des Haus und Grund-Ortsvereins Duderstadt (sie<br />
haben durchschnittlich zehn Wohnungen im Bestand) bieten seniorengerechten<br />
Wohnraum an. Neubau- und Modernisierungsaktivitäten werden<br />
in geringerem Umfang durchgeführt als bei großen Unternehmen. Höhere<br />
Betriebskosten und insgesamt geringere Investitionsvolumen bedingen<br />
eine langsamere Anpassung.<br />
Dies zeigt sich auch bei der Analyse der Wohnungsanzeigen in Tageszeitungen<br />
und auf Nachfrage bei Maklern und Verwaltungsfirmen. Explizit<br />
seniorengerechte Angebote sind selten und vor allem in den hochpreisigen<br />
Segmenten und bei neu gebauten Eigentumswohnungen oder<br />
Eigenheimen zu finden. Hier verwirklichen einige Bauträger barrierefreie<br />
Gebäude mit modernster technischer Ausstattung. Viele Firmen wiesen<br />
darauf hin, Göttingen sei eine junge Stadt, seniorengerecht ausgestatteten<br />
Wohnungen seien nicht nachfragegerecht.<br />
Mit ihrem im Entwurf 2006 diskutierten städtebaulichen Leitbild verfolgt<br />
die Stadt Göttingen das Ziel, die Attraktivität des Standortes für SeniorInnen<br />
zu erhöhen. So ist in der Kernstadt die Stärkung seniorengerechter<br />
Wohnformen geplant. Quartiere aus den 50er- und 60er-Jahren mit überalterter<br />
Bevölkerung sind für die Anpassung des Wohnungsbestandes<br />
vorgesehen (z. B. Klausberg, Geismar, Leineberg, Grone und Südstadt).<br />
Im Rahmen des Quartiersmanagements sollen integrationsfördernde,<br />
heterogene Bevölkerungsstrukturen unterstützt werden. Die Wohnungsbauförderung,<br />
die sich derzeit auf sozial Schwache konzentriert, soll auch<br />
auf barrierefreien Wohnraum für SeniorInnen ausgeweitet werden. Dies<br />
betrifft das gesamte Spektrum der Daseinsvorsorge, also auch Wohnmöglichkeiten<br />
für ältere Menschen, die über die bisher vorherrschenden<br />
Angebote hinausgehen.<br />
Das Baugebiet “Dawe“ in Grone wird als generationsübergreifendes Baugebiet<br />
(Familien und ältere Menschen) mit gezielten Angeboten im Einzelhausbereich<br />
und in der Gestaltung der öffentlichen Flächen entwickelt. Bei<br />
Stadtumbauprogrammen und bei der Sanierung von Wohngebäuden wird<br />
unter dem Motto “Vielfalt und Lebendigkeit, aber auch maßgeschneiderte<br />
Angebote“ mit dem Ziel, Teilhabe und Partizipationsangebote zu fördern,<br />
auf die Gruppe der Älteren eingegangen. Die Stadt Göttingen konstatiert<br />
Defizite vor allem bei den preiswerteren Angeboten. In manchen Seniorenwohnanlagen<br />
gibt es zwar relativ günstige Wohnungen mit qualitativ<br />
guter Ausstattung, es bestehen jedoch oft jahrelange Wartezeiten. Dies<br />
wird auch von Trägern privater Seniorenwohnanlagen wie in Groß Schneen<br />
und Duderstadt bestätigt.<br />
In unterschiedlichem Umfang haben sich die Gemeinden des Landkreises<br />
auf die zu erwartenden Veränderungen eingestellt. So wurde vielfach<br />
mit der Ausweisung von Senioren- oder Mehrgenerationenwohnanlagen<br />
in den Bebauungsplänen reagiert. Auf diese Weise entstand z. B. die<br />
Seniorenwohnanlage am Korbhofe in Bovenden mit Unterstützung der<br />
Gemeinde, für das Baugebiet am Junkernberg ist die Umsetzung eines<br />
79 Städtebauliches Leitbild der Stadt Göttingen bis 2020, S. 6–8<br />
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Gestaltungsfelder der<br />
<strong>Seniorenwirtschaft</strong>