Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
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Kommunikation erwarten. Derzeit empfindet sich diese Zielgruppe als zu<br />
wenig “beworben“, da Werbemaßnahmen zu stark auf junge Zielgruppen<br />
fokussieren.<br />
Gerade für Ältere gibt es jedoch noch immer Hindernisse im Umgang mit<br />
Produkten. Hersteller sind sich oftmals der spezifischen Interessen und<br />
Anliegen der älteren Generation nicht ausreichend bewusst. Die Bemühungen<br />
der Wirtschaft, den wachsenden, in wenigen Jahrzehnten riesigen<br />
Markt zu bearbeiten, sind bislang bestenfalls in Ansätzen auszumachen.<br />
Wenn aber Industrie, Handel und Dienstleister nicht lernen, stärker auf<br />
die Wünsche und Bedürfnisse der älteren Menschen einzugehen, werden<br />
sie auf einem wichtigen Markt das Nachsehen haben.<br />
Dabei geht es gar nicht mal nur um die ältere Generation. Auch Jüngere<br />
ärgern sich häufig über schwierig zu öffnende Verpackungen, schlecht<br />
lesbare Hinweise, unverständliche Bedienungsanleitungen. Unter dem<br />
Stichwort <strong>Seniorenwirtschaft</strong> eröffnen sich große Marktchancen, mit intelligenten<br />
Produkten und Dienstleistungen eine generationenübergreifende<br />
Kundschaft zu gewinnen.<br />
Auch im aktuellen Altenbericht für die Bundesregierung wird die <strong>Seniorenwirtschaft</strong><br />
als Impulsgeber für Wachstum und Beschäftigung verstanden.<br />
Untersuchungen, beispielsweise die Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse<br />
(AWA) des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) oder<br />
der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zeigen, dass es sich bei der<br />
älteren Generation ab 70 um eine interessante Zielgruppe handelt, die<br />
im Vergleich zu früheren Generationen ökonomisch interessanter, aktiver<br />
und meist länger gesund, aber auch sehr heterogen ist. Japan und auch<br />
die USA gelten als Länder, in denen die Einstellung der Wirtschaft auf<br />
die älter werdende Kundschaft mit am weitesten fortgeschritten ist. Ein<br />
funktionierender und ausreichender Seniorenmarkt ist eine Voraussetzung<br />
dafür, dass es zu einem „aktiven Altern“ im Sinne des Paradigmas der<br />
Weltgesundheitsorganisation von 2002 kommen kann.<br />
Unter dem Begriff <strong>Seniorenwirtschaft</strong> werden also spezifische Handlungsansätze<br />
konkretisiert und in Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten<br />
Partnern so umgesetzt, dass das Angebot an altenorientierten und altengerechten<br />
Produkten und Dienstleistungen nachhaltig verbessert wird. Zentrales<br />
Anliegen der <strong>Seniorenwirtschaft</strong> ist es, die Lebenssituation älterer<br />
BürgerInnen nachhaltig zu verbessern, den Stellenwert der SeniorInnen<br />
ab 70 Jahren als souveräne und qualitativ wie quantitativ bedeutsame gesellschaftliche<br />
Gruppe der Volkswirtschaft darzustellen und zu verbreiten<br />
sowie Unternehmen und andere Einrichtungen zu einer Ausweitung ihres<br />
Produkt- und Dienstleistungsangebotes für ältere Menschen anzuregen.<br />
Im Rahmen des Projektes “50plus – Erfahrung zählt!“ macht die Regionalanalyse<br />
detaillierte Aussagen zur Kaufkraft der BewohnerInnen von Stadt<br />
und Landkreis Göttingen. Sie differenziert dabei auch nach Altersstufen.<br />
Das Durchschnittseinkommen aller Steuerpflichtigen des Untersuchungsraumes<br />
liegt im statistischen Mittel des Landes. Landesweit betrug das<br />
Bruttodurchschnittseinkommen der Steuerpflichtigen im Jahr 2001 knapp<br />
36 DSSW-Studie, S. 4<br />
55<br />
<strong>Seniorenwirtschaft</strong><br />
kaufkraft von<br />
senIoren