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Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...

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Aufgrund der Alterung der Belegschaft wird die größte Alterskohorte der<br />

31- bis 50-Jährigen in den kommenden Jahren deutlich kleiner werden,<br />

während die Altersgruppe der über 50-Jährigen stetig ansteigen wird.<br />

Auch die Altersgruppe der jüngeren Mitarbeiter bis 30 Jahre wird sich<br />

wegen des Fehlens von jungen Nachwuchs- bzw. Fachkräften bis 2020<br />

merklich verringern. 0<br />

Aufgrund gesundheitlicher Probleme und hoher körperlicher Belastungen<br />

verbleiben Beschäftigte im Handwerk selten bis zur Rente im Beruf. Die<br />

Altersstrukturdaten des Handwerks sind Beleg für diese Aussage. Während<br />

der Anteil der Altersgruppe von 51 bis 55 Jahren noch bei rund zehn<br />

Prozent liegt, nimmt der Beschäftigtenanteil in der Altersstufe von 56 bis<br />

60 Jahren auf 6,5 Prozent ab, und ab einem Alter von 61 Jahren liegt die<br />

Quote bei nur noch 2,6 Prozent.<br />

Aufgrund betriebsgrößenbedingter Wettbewerbsnachteile hat das<br />

Handwerk erhebliche Probleme, qualifizierte Fachkräfte und geeignete<br />

Nachwuchskräfte zu rekrutieren und an den Betrieb zu binden. Das liegt<br />

einerseits an mangelnden Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten im Handwerk,<br />

aber auch in der teilweise hohen körperlichen Beanspruchung. Zu<br />

den als alterskritisch einzustufenden Tätigkeiten gehören der Transport<br />

schwerer Materialien, Zwangshaltungen wie z. B. Arbeiten in ungünstigen<br />

Körperhaltungen (liegend, kniend, gebückt, hockend, Über-Kopf-Arbeiten),<br />

Tätigkeiten draußen bei schlechtem Wetter sowie Tätigkeiten unter Zeitdruck<br />

(z. B. saisonbedingt). Daher verwundert es nicht, dass Alterseffekte<br />

in den Daten der Innungskrankenkassen bei der Aufschlüsselung der<br />

Arbeitsunfähigkeitstage zu verzeichnen sind. 0<br />

Der Anteil älterer Beschäftigter in den Handwerksbetrieben wird also in<br />

den nächsten Jahren aufgrund der angespannten Arbeitsmarktsituation<br />

zunehmen. Ursächlich hierfür sind die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung<br />

junger qualifizierter Nachwuchskräfte 0 und das demographisch bedingte<br />

Ansteigen des Durchschnittsalters der Belegschaft. Dadurch steigt der<br />

Druck auf die Betriebe, ältere Mitarbeiter länger als bisher zu beschäftigen.<br />

Um dem Rechnung zu tragen, müssen die Handwerksbetriebe verstärkt betriebliche<br />

Strategien einer alternsgerechten Beschäftigung entwickeln.<br />

Ein von Weber und Packebusch 0 entwickeltes integriertes Personalmanagementkonzept<br />

bietet Lösungsansätze einer alternsgerechten<br />

Arbeits- und Personalpolitik, die an die betrieblichen Belange angepasst<br />

werden können. Die in der Abbildung 25 dargestellten Module geben<br />

einen Überblick, wo Anpassungsbedarf besteht.<br />

104 Vgl. a. Weber u. Packebusch 2005.<br />

105 Ebd., S. 174<br />

106 Die Konkurrenz um qualifizierte Nachwuchskräfte wird sich in den nächsten Jahren allein schon<br />

wegen des demographisch bedingten Rückgangs der Schulabgängerzahlen erheblich verschärfen.<br />

107 Vgl. ebd., S. 175ff.<br />

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