Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
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Bereits im Oktober 1993 hat die Gemeinde Rosdorf damit begonnen, das<br />
Konzept des Erzählcafés als Zeitzeugenprojekt und Mehrgenerationendialog<br />
umzusetzen. Jeden letzten Freitag im Monat findet dort ein Mehrgenerationendialog<br />
mit den vielfältigsten Themen statt. Das Erzählcafé hat<br />
auch das Rosdorfer Kochbuch herausgegeben und zeichnet verantwortlich<br />
für diverse andere Bildungsveranstaltungen. Das Erzählcafé ist Mitglied<br />
im lokalen Bündnis für Familie. Außerdem hat die Gemeinde Rosdorf ein<br />
Internetcafé eingerichtet, das auf die Interessen von SeniorInnen ausgerichtet<br />
ist. Jeder Ortsrat veranstaltet einmal jährlich eine Seniorenausfahrt<br />
und eine Seniorenweihnachtsfeier. Monatliche Kaffeenachmittage finden<br />
in fast allen Ortschaften statt. SeniorInnen treffen sich auf privater Basis<br />
sowie in Vereinen und Verbänden, in Kirchen und Gewerkschaften sowie<br />
in vielfältigen anderen Zusammenhängen wie etwa den Freiwilligen Feuerwehren.<br />
Festzuhalten bleibt jedoch, dass es immer schwieriger wird, bestehende<br />
Angebote aufrechtzuerhalten. Es fehlt vielfach noch immer an der Bereitschaft<br />
zu ehrenamtlicher Tätigkeit. Viele ehrenamtlich tätige SeniorInnen<br />
werden in immer neue Arbeitszusammenhänge eingebunden und sind<br />
damit vielfach überfordert.<br />
Spezielle, von den Kommunen unterstützte Netzwerke für SeniorInnen<br />
sind eher die Ausnahme. In Bovenden gehört dazu die erweiterte Nachbarschaftshilfe<br />
der AWO.<br />
Ende September 2006 fand die „Seniorenmesse Bovenden“ statt – eine<br />
Premiere für den Flecken. Genutzt wurde die Veranstaltung von 30<br />
Dienstleistern und Organisationen aus den Bereichen Reisen, Finanzen,<br />
Gesundheit, Vorsorge, Sport, Sicherheit, Betreuung, Versorgung, Beruf<br />
und Freizeit. Zielsetzung war es, über das traditionelle kommunale<br />
Angebot „gemeinsames Kaffeetrinken“ hinaus die unterschiedlichen<br />
Ansprüche und Bedürfnisse von SeniorInnen darzustellen. In der neuen<br />
Kommunalwahlperiode ab dem 1. November 2006 sollen die wichtigsten<br />
der im Bürgerhaus vermittelten Impulse aufgegriffen und die Arbeit des<br />
Seniorenbeirats erweitert werden. Bei den Referaten ging es z. B. um<br />
strukturelle Änderungen in der Altersvorsorge, gesunde Ernährung im<br />
Alter, Prävention und Rehabilitation am Wohnort, Erhaltung von Gesundheit<br />
und Aktivität, Wohnformen im Alter und besondere medizinische<br />
Dienstleistungen für Diabetiker.<br />
In Dransfeld wird die Initiative „Atempause“ unterstützt, in der Betreiber<br />
von Pflegediensten und Mitglieder des Seniorenbeirats sowie Einzelpersonen<br />
mit dem Ziel kooperieren, niedrigschwellige Betreuungsangebote<br />
anzubieten. Konkrete Planungen: LaienhelferInnen besuchen SeniorInnen,<br />
gehen mit ihnen spazieren, lesen ihnen etwas vor, klönen mit ihnen, hören<br />
gemeinsam Musik oder singen und basteln. Eine Fördergruppe soll sich<br />
künftig zweimal im Monat treffen und SeniorInnen einladen, gemeinsam<br />
kreativ zu werden. Ein Kreis von Helfern soll in einem 40-stündigen Lehrgang<br />
auf diese Arbeit vorbereitet werden. Die Initiative „Atempause“ ist<br />
eingebunden in das Projekt „Niedrigschwellige Betreuungsangebote“, wie<br />
es bereits von der Sozialstation Göttingen-Ost als Modellvorhaben von der<br />
Landesregierung zusammen mit den Pflegekassen gefördert wird.<br />
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SeniorInnen in der<br />
Gesellschaft