Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
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Abbildung 11: Einkommensver-<br />
teilung der über 50-jährigen im<br />
Landkreis Göttingen<br />
Quelle: eigene Berechnung auf<br />
Basis von Daten des NLS und<br />
GEROSTAT<br />
32.300 Euro im Jahr. Dabei reicht die Spanne der Durchschnittseinkommen<br />
zwischen den einzelnen Landkreisen bzw. kreisfreien Städten von<br />
rund 20.400 bis 62.500 Euro. Das Durchschnittseinkommen im Landkreis<br />
Göttingen lag zwischen 32.000 und 34.000 Euro. Es gibt Unterschiede zwischen<br />
den Kommunen. Göttingens direkte Nachbargemeinden Gleichen,<br />
Rosdorf und Dransfeld bewegen sich bis auf wenige Ausnahmen in der<br />
gleichen statistischen Einkommensstufe wie die Universitätsstadt. Mit<br />
einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 36.000 bis 38.000 Euro<br />
liegt Bovenden innerhalb des Landkreises vorn. Die Stadt Göttingen wurde<br />
in die mittlere von neun Kategorien für Einkommen zwischen 32.000 und<br />
34.000 Euro eingestuft. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass die über<br />
50-Jährigen jetzt auch zur Generation der Erben der Aufbaugeneration<br />
gehören.<br />
Nach Meyer-Hentschel/Meyer-Hentschel weist der Seniorenmarkt derzeit<br />
Ähnlichkeiten mit dem Markt in der Nachkriegszeit auf. Die Nachfrage sei<br />
vorhanden, aber die Produkte fehlten. Diese Bewertung erscheint viel zu<br />
weitgehend: In der Nachkriegszeit fehlte es an elementaren Gütern und<br />
Dienstleistungen. Dieser Nachholbedarf ist in der <strong>Seniorenwirtschaft</strong><br />
derzeit bestenfalls in einigen Teilsegmenten erkennbar. Meyer-Hentschel/<br />
Meyer-Hentschel ist deshalb nur insofern zuzustimmen, als der Markt<br />
für Senioren derzeit Chancen bietet, die auf anderen Teilmärkten zu den<br />
großen Ausnahmen gehören.<br />
Nach der Erhebung des Landesamtes für Statistik von 2001 wurden die<br />
höchsten Durchschnittseinkommen in Niedersachsen vor allem im Umland<br />
der Städte Hannover, Braunschweig und Wolfsburg sowie Hamburg oder<br />
Bremen festgestellt. In den Ballungszentren selbst waren die Einkommen<br />
pro Haushalt etwas niedriger. Die Statistiker führen diesen Effekt auf die<br />
Arbeitsmarktsituation zurück. Danach gibt es in Großstädten zwar mehr<br />
und besser bezahlte Arbeitsplätze, aber viele Familien wohnen lieber im<br />
Umland. Im Landkreis Göttingen scheint dies nicht so deutlich ausgeprägt<br />
zu sein, die in etwa dem Landesdurchschnitt entspricht. Zur Einschätzung<br />
des Kaufkraftpotenzials können auch die Pro-Kopf-Einkommen herangezogen<br />
werden. Diese liegen im Landkreis Göttingen bei 10.875 Euro<br />
pro Jahr. Damit liegt es deutlich unter dem Durchschnitt des Landes<br />
Niedersachsen (12.697 Euro) und des Bundes (11.727 Euro). Wie sich die<br />
Kaufkraft anteilsmäßig innerhalb der Altersgruppe der über 50-Jährigen<br />
verteilt, zeigt folgendes Diagramm:<br />
37 NLS 2001<br />
38 “Seniorenmarketing 2006/2007”, Edition Horizont 2006, S. 16<br />
39 Daten NIW, Bezugsjahr 2005 (vgl. Regionalanalyse)<br />
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