Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
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In der Samtgemeinde Dransfeld könne daran möglicherweise der Fachbereich<br />
Bauen, Umwelt und Ordnung beteiligt werden. Die Stadt Duderstadt<br />
vertritt die Auffassung, dass zur Lösung eines solchen Problems<br />
auch die Kreiswohnungsbaugesellschaft einen Beitrag leisten sollte. Der<br />
Bürgermeister der Gemeinde Friedland beabsichtigt, den Gedanken einer<br />
Wohnungsberatung aufzugreifen und im Rahmen eines Erzählcafés zu<br />
thematisieren. Auch der Bürgermeister der Gemeinde Gleichen hält die<br />
Idee grundsätzlich für gut und wird sie im Rahmen des Bündnisses für<br />
Familie in Altenclubs diskutieren. Auch die Stadt Hann. Münden hält die<br />
Idee für diskussionswürdig, geklärt werden müsse allerdings die Frage<br />
des Bedarfs.<br />
Auch Wohnungstauschbörsen existieren auf gemeindlicher Ebene nicht.<br />
Die Idee wird u. a. in Adelebsen, Bovenden und Gieboldehausen für sinnvoll<br />
gehalten. Im Ansatz wurde in Staufenberg bereits versucht, eine solche<br />
Initiative zu starten. Es zeigte sich jedoch dort, dass die meisten älteren<br />
Personen in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung bleiben wollen – selbst<br />
wenn Haus oder Wohnung nach Auszug oder Tod von Familienangehörigen<br />
viel zu groß geworden sind. Die Bürgermeisterin der Gemeinde Adelebsen<br />
kann sich vorstellen, ein solches Angebot interkommunal zu gestalten. In<br />
Gleichen heißt es, da keine altengerechten Wohnungen vorhanden seien,<br />
fehle für das Funktionieren einer Wohnungstauschbörse die Basis. In<br />
Ebergötzen wird darauf verwiesen, dass die personelle Ausstattung der<br />
Samtgemeinde Radolfshausen ein solches Angebot nicht zulasse.<br />
Betreutes Wohnen<br />
“Wir werden zu alt, Altern ist eine Last. Ich bin zwar noch rüstig, brauche<br />
aber unbedingt Gesellschaft. In meinem Haus wohnen viele junge<br />
Leute, die grüßen zwar, aber mehr auch nicht. Sich um Gesellschaft zu<br />
kümmern ist aber mühsam.” (Göttingen)<br />
„Man muss den älteren Menschen eben helfen. Viele unterschreiben<br />
sehr schnell und lesen das Kleingedruckte nicht. Das gilt nicht nur für<br />
das Betreute Wohnen. Auch wer ins Altenheim kommt, braucht einen<br />
Kämpfer draußen, der sich für ihn einsetzt.“ (Hann. Münden)<br />
„Es ist in der Tat problematisch, dass das Betreute Wohnen nicht definiert<br />
ist. Wer Verträge abschließt, sollte aufpassen und überprüfen, welche<br />
Servicedienstleistungen in den Kosten enthalten sind. Geprüft werden<br />
muss auch, was man wirklich braucht.“ (Hann. Münden)<br />
„Ich halte nicht viel von Betreutem Wohnen. Nachts ist doch sowieso<br />
niemand da, und selbst tagsüber kommen die Betreuer nur eine Stunde.“<br />
(Hann. Münden)<br />
Für den Begriff „Betreutes Wohnen“ gibt es keine einheitliche Definition,<br />
der Begriff ist nicht geschützt. Allgemein ist damit gemeint, dass ältere<br />
Menschen weitgehend selbstständig in einer baulich altengerechten bzw.<br />
barrierefreien Wohnung leben und Grundleistungen sowie individuell<br />
abrufbarer Service- und Betreuungsleistungen in Anspruch nehmen. Betreute<br />
Wohnungen sind Miet- oder Eigentumswohnungen, meist innerhalb<br />
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