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Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...

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egrIffsbestImmung<br />

6 senIorenWIrtschaft<br />

Idee und Konzept einer eigenständigen “<strong>Seniorenwirtschaft</strong>“ sind in der<br />

Bundesrepublik noch jung. Zwar hat es bereits in den 70er-Jahren des<br />

vergangenen Jahrhunderts erste zaghafte Versuche gegeben, den bereits<br />

damals so benannten “Seniorenmarkt“ systematisch in den Blick zu nehmen<br />

und auch wissenschaftlich zu erkunden. Die Bemühungen blieben<br />

jedoch zum einen wegen des zu geringen Interesses der Wirtschaft und<br />

zum anderen wegen fehlender ökonomischer Potenziale der Älteren zu<br />

dieser Zeit de facto erfolglos (Altenbericht, S. 234). Seit Beginn der 80er-<br />

Jahre lässt sich eine langsame Entdeckung des „Seniorenmarktes“ erkennen,<br />

was sich u. a. am Beispiel der kommerziellen Werbung verdeutlichen<br />

lässt: Waren in den 70er- und frühen 80er-Jahren ältere Menschen vor<br />

allem Objekt der pharmazeutisch ausgerichteten Werbebotschaften, so<br />

hat sich seither das Bild zunehmend gewandelt. Heute findet man ältere<br />

Menschen als Werbeträger für zahlreiche Konsumgüter und Dienstleistungsangebote.<br />

Für die <strong>Seniorenwirtschaft</strong> in Stadt und Landkreis Göttingen<br />

werden hiermit folgende Oberziele definiert:<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Verbesserung der gesellschaftlichen Anerkennung von SeniorInnen,<br />

Erhalt der Selbstständigkeit bis ins hohe Alter,<br />

Impulse für die Regionalentwicklung,<br />

Beschäftigungsförderung für die Gruppe 50plus.<br />

Mit <strong>Seniorenwirtschaft</strong> ist der Teil der Wirtschaft gemeint, der sich systematisch<br />

mit den Bedürfnissen und Konsumwünschen älterer Menschen<br />

beschäftigt und neue und/oder angepasste Produkte und Dienstleistungen<br />

anbietet. Hauptbranchen sind Bildung/Freizeit/Tourismus, Ernährungswirtschaft,<br />

Wohnen/Dienstleistungswirtschaft, Transport, Handwerk sowie<br />

Medizin/Gesundheit/Pflege. Ebenso wie in anderen Regionen sind in Stadt<br />

und Landkreis Göttingen Idee und Konzept einer eigenständigen <strong>Seniorenwirtschaft</strong><br />

noch relativ jung. Auf europäischer Ebene macht sich das SEN@<br />

ER – <strong>Seniorenwirtschaft</strong> Netzwerk Europäischer Regionen dafür stark, im<br />

demographischen Wandel eine wirtschaftliche Chance zu sehen.<br />

Im Jahre 2003 betrugen die Ausgaben der Haushalte von Menschen über<br />

60 Jahre 308 Milliarden Euro, das ist fast ein Drittel der Gesamtausgaben<br />

für den privaten Verbrauch in Höhe von 987 Milliarden Euro. Die SeniorInnen<br />

haben also als Konsumentengruppe eine enorme Bedeutung.<br />

Obwohl sich die Marktforschung schon lange mit der demographischen<br />

Alterung befasst, gibt es nur wenige greifbare Praxiskonzepte. Das traditionelle<br />

Seniorenbild wandelt sich zum aktiven und genussorientierten<br />

Senior, der über hohe Zeit- und Kaufkraftressourcen verfügt. Studien ergaben,<br />

dass die älteren Konsumenten dabei vor allem auf intensive und<br />

privilegierte Kundenbeziehungen sowie auf Service und Qualität setzen.<br />

Gleichzeitig sind Senioren firmen- und markentreue Kunden. Befragungen<br />

renommierter Institute zeigen, dass Senioren vor allem Klarheit in der<br />

35 Sprich: sien’äter<br />

54

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