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Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...

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Bedürfnisse und Probleme. Die Sozialstruktur muslimischer Familien ist<br />

nach Einschätzung der Migrantenberatungsstelle noch tragfähig, Kinder<br />

nehmen ihre Verantwortung für die Versorgung alter Familienmitglieder<br />

ernst und sehen dies als nicht externalisierbare Pflicht. Dies ist bei Alten<br />

osteuropäischer Herkunft insofern anders, weil dort kleinfamiliäre<br />

Strukturen vorherrschen. Allerdings ist damit zu rechnen, dass ähnliche<br />

Entwicklungen auch bei muslimischen Familien eintreten werden.<br />

Bereits jetzt ist in vielen Altenpflegeeinrichtungen ein hoher Anteil des<br />

Pflegepersonals selbst osteuropäischer Herkunft. Dadurch wird vielfach<br />

eine kulturspezifische Betreuung für diese Gruppe möglich. Die kulturspezifische<br />

Ausrichtung von Pflegeangeboten für Muslime in Stadt und<br />

Landkreis Göttingen scheitert bislang an der zu geringen Nachfrage und<br />

damit mangelnder Rentabilität. Spezifische Angebote sind vor allem in<br />

Großstädten mit hohem Ausländeranteil zu finden, etwa in München,<br />

Frankfurt und Berlin.<br />

In Göttingen bietet das Institut für angewandte Kulturforschung e. V. Trainings<br />

zur kultursensiblen Altenpflege im ambulanten Dienst an, die auf<br />

den konkreten Bedarf zugeschnitten werden.147 Die Akademie des DRK<br />

e. V. Göttingen hat das Programm in sein Konzept “Kultursensible Pflege<br />

im ambulanten Dienst“ aufgenommen.148<br />

Gute Beispiele<br />

In Stadt- und Landkreis Göttingen gibt es in der Gesundheitswirtschaft<br />

eine Vielzahl guter Beispiele, die Ausdruck der Bemühungen von Anbietern<br />

von Produkten und Dienstleistungen sind, ihre Geschäftspolitik an<br />

den Bedürfnissen von SeniorInnen auszurichten. Das gilt für die Produktion<br />

im Bereich der Orthopädietechnik, das zeigt sich aber auch bei den<br />

vielfältigen Angeboten von Optikern, Hörgeräteakustikern, Drogerien und<br />

Sanitätshäusern.<br />

Apotheken und Sanitätshäuser<br />

Apotheken und Sanitätshäuser scheinen gut auf die Zielgruppe der Senioren<br />

eingestellt zu sein. Es würde den Rahmen der Studie sprengen,<br />

diesbezüglich eine Bestandsaufnahme zu machen. Dennoch soll auf<br />

einzelne Aspekte eingegangen werden.<br />

Eine Umfrage bei den der Apothekengruppe Linda angehörigen Apotheken<br />

Göttingens hat ergeben, dass alle Apotheken mindestens eine Beratungsecke<br />

haben, in der sensible Themen, wie etwa Inkontinenz, besprochen<br />

werden können. Die meisten Apotheken verfügen sogar über ein eigens<br />

dafür eingerichtetes Beratungszimmer. Oft liegen Produktmuster und<br />

Anschauungsmaterial bereit.<br />

147 http://www.ifak-goettingen.de<br />

148 http://www.drk-akademie.drk.de<br />

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