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Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...

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5 InItIatIven für senIorInnen<br />

Zitate wie die Folgenden aus den Gesprächsrunden werfen Schlaglichter<br />

auf die unterschiedlichen Themen, die SeniorInnen beschäftigen. Auf kommunaler<br />

sowie auf Landes- und auf Bundesebene versuchen Regierungen<br />

und Parlamente, diese Themen für SeniorInnen aufzugreifen.<br />

„Wer pensioniert wird, verkriecht sich zu Hause. Die Vereinsamung ist ein<br />

riesiges Problem. Es ist schwierig, mit anderen in Kontakt zu kommen.<br />

In bestehende Zirkel kommt man kaum rein.“ (Rosdorf)<br />

„Wir werden zu alt, Altern ist eine Last. Ich bin zwar noch rüstig, brauche<br />

aber unbedingt Gesellschaft. Sich um Gesellschaft zu kümmern ist aber<br />

mühsam.“ (Göttingen)<br />

„In Mielenhausen haben wir 1975 unser Gemeinschaftshaus gekriegt.<br />

Wir haben damals vereinbart, dort nicht über Politik und Krankheiten<br />

zu reden. Es ist dann eine sehr schöne Gruppe zusammengewachsen,<br />

inzwischen sind aber viele von denen verstorben. Wir haben Alten-<br />

Nachmittage veranstaltet und es aber nicht geschafft, für die Gruppe<br />

Nachwuchs zu kriegen. Jetzt haben wir uns entschlossen, von Bürgerbegegnung<br />

anstatt von Altennachmittagen zu sprechen.“ (Hann.<br />

Münden)<br />

„Man sollte einen Austausch Jung und Alt organisieren. Einigen fehlt<br />

die Oma, die auf die Kinder aufpassen kann. Den Älteren fehlt die Hilfe<br />

beim Einkaufen oder bei Reparaturen in der Wohnung.“ (Göttingen)<br />

„Ich wohne mit meinem Mann in einer Doppelhaushälfte, dennoch<br />

habe ich wenig Kontakt zu meinen Nachbarn. Im Winter sieht man sich<br />

manchmal wochenlang gar nicht.“ (Rosdorf)<br />

„Ich brauche Gesellschaft. Die kriege ich aber nur mit viel Mühe. Häufig<br />

lade ich Leute ein, die laden mich aber nicht wieder ein.“ (Göttingen)<br />

Anfang Juli 2006 haben z. B. neun Bundestagsabgeordnete von CDU, SPD,<br />

FDP und den Grünen fraktionsübergreifend vorgeschlagen, die Generationengerechtigkeit<br />

als Staatsziel im Grundgesetz zu verankern. Damit soll<br />

verhindert werden, dass politische Entscheidungen gefällt werden, die<br />

den jungen oder noch nicht geborenen Generationen Handlungsspielräume<br />

verbauen. Die Schuldenaufnahme der öffentlichen Hand soll damit<br />

begrenzt werden. Da Lasten und Probleme gerecht verteilt werden sollen,<br />

sollen sich Rentnerinnen und Rentner durch Nullrunden an der Lösung<br />

von Finanzproblemen beteiligen. Im Gegenzug sollen für die Jungen die<br />

Beiträge steigen und die private Vorsorge an Bedeutung gewinnen.<br />

„Zukunftschancen durch Produkte und Dienstleistungen für mehr Lebensqualität<br />

im Alter“ – so lautet der Titel einer Projektinitiative, mit der das<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Chancen<br />

und Potenziale des Alters betonen und zu einem modernen Altersbild beitragen<br />

will. Produkte, Güter und Dienstleistungen des täglichen Lebens<br />

sollen stärker auf die Bedürfnisse und Wünsche der älteren Menschen<br />

abgestimmt werden. Zugleich soll die Wirtschaft einen Schub erhalten,<br />

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