Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
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mit den eigentlichen, den jungen Studenten kommt: „Sie nehmen jungen<br />
Studenten die vorderen Plätze weg und führen gerne Privatunterhaltungen<br />
mit dem Professor.“<br />
Der Bildungshunger der älteren Generation ist also groß. „Die damit verbundenen<br />
Chancen aber werden noch nicht genug erkannt“, sagt Paul<br />
Wolters, Gesundheitswissenschaftler von der Universität Bielefeld und<br />
Geschäftsführer des Europäischen Zentrums für universitäre Studien der<br />
Senioren (EZUS). In deren bundesweit ersten Senioren-Uni im lippischen<br />
Horn-Bad Meinberg haben sich seit dem 17. August 2006 25 Studenten im<br />
Alter von über 50 Jahren für das zweijährige Studium eingeschrieben. Das<br />
Angebot umfasst ein in sechs Trimester gegliedertes Studium generale<br />
mit Themen etwa aus Politikwissenschaften, Theologie, Medizin, Kunst,<br />
Musik, Literatur und Geschichte. In Bielefeld angesiedelt ist von 2007<br />
an ein Studium zum „Senior Consultant“, das Mitarbeiter von Betrieben<br />
und Einrichtungen in der spätberuflichen Phase für die Übernahme neuer<br />
Aufgaben qualifizieren soll. Der Studiengang „Bürgerschaftliches Engagement“<br />
ist noch in der Aufbauphase.<br />
Neben dem Kreis Ostwestfalen-Lippe und der Stadt Bad Meinberg ist auch<br />
die regionale Wirtschaft an der Bildungseinrichtung beteiligt; vom Land<br />
Nordrhein-Westfalen kam eine Anschubfinanzierung. Professoren und<br />
Dozenten der Universität Bielefeld garantieren für den wissenschaftlichen<br />
Anspruch der Senioren-Studien, inklusive Abschlussprüfung und Zertifikat.<br />
Die Studiengebühren betragen 400 Euro pro Trimester, also 1.200 Euro<br />
pro Studienjahr.<br />
Die Vermittlung von Bildung ist Wertschöpfung und damit ein relevanter<br />
Aspekt in der Regionalwirtschaft. Die Qualifikation von SeniorInnen steht<br />
im Zusammenhang mit der Profilierung der Region Göttingen unter der<br />
Dachmarke “geniusgöttingen“ und ist damit Ausdruck der Wissensorientierung<br />
des Standorts. Denkbar ist es, eine Verbindung herzustellen, der<br />
Nutzung von Bildungsangeboten und der Gestaltung von touristischen<br />
Pauschalangeboten zu entwickeln. Insofern kann der Bildungsaspekt für<br />
Ältere auch beschäftigungsrelevant und zu einem wichtigen Gestaltungsfeld<br />
der <strong>Seniorenwirtschaft</strong> in Stadt und Landkreis Göttingen werden.<br />
192 SZ vom 9. August 2006: http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/berufstudium/artikel/373/82291/<br />
193 http://focus.msn.de/wissen/campus/studium_nid_33356.html<br />
194 SZ vom 9. August 2006: http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/berufstudium/artikel/373/82291/<br />
183<br />
Gestaltungsfelder der<br />
<strong>Seniorenwirtschaft</strong>