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Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...

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Beschäftigungspotenziale im Bereich der neuen Medien liegen vor allem<br />

in der Umgestaltung von Homepages im Sinne der Barrierefreiheit. Außerdem<br />

lassen sich Beschäftigungspotenziale gerade für ältere Menschen<br />

sehen, die Senioren für die Nutzung des Computers und des Internets<br />

schulen. Die barrierefreie Gestaltung von Websites ist ähnlich wie beim<br />

Universal Design nicht nur für Menschen mit Einschränkungen eine große<br />

Hilfe, sondern nützt jedem Anwender. Ein übersichtliches Design und<br />

klare Strukturen vereinfachen das Lesen und Finden von Informationen.<br />

Sogar der Autor einer Seite profitiert, kann z. B. ein blinder Mensch die<br />

Seite lesen, dann kann dies auch eine Suchmaschine, d. h., die Website<br />

wird von Interessenten leichter gefunden. Oft bedarf es zudem nur relativ<br />

einfacher Überlegungen und Mittel, eine Website zumindest barrierearm<br />

zu konzipieren.<br />

Für Webdesign und das redaktionelle Bearbeiten der Homepages sind<br />

neben Senior-Entwicklern auch Senior-Berater gut vorstellbar. Erfahrung,<br />

eine andere Sicht und Wahrnehmung des Internets lässt diese evtl. sensibler<br />

mit barrierefreiem Design und Inhalt umgehen als jüngere Vertreter<br />

der von unergonomischen SMS geprägten Generation.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

1) Im Rahmen eines Modellversuchs strebt eine Kommune im<br />

Landkreis Göttingen in Abstimmung mit ihrem Seniorenbeirat sowie<br />

der Landesinitiative für generationengerechte Produkte eine Vereinbarung<br />

mit einer ausgesuchten Bank und Sparkasse über eine<br />

seniorengerechte Gestaltung von Produkten und Vertriebsformen<br />

an. Grundlage sind Berichte von SeniorInnen, die sich von Kreditinstituten<br />

wegen ihres Alters diskriminiert fühlen. Mit dem Partner-<br />

Institut wird im Rahmen des Modellversuchs zunächst überprüft, ob<br />

und inwieweit eine Diskriminierung Älterer in der Praxis stattfindet.<br />

Dabei wird geklärt, ob sie Gegenstand der Geschäftspolitik ist oder<br />

ob es Defizite in der Ausbildung der Beschäftigten gibt. Am Abschluss<br />

des Modells steht eine Vereinbarung zwischen Kommune<br />

und Kreditinstitut.<br />

Im Banksektor sind Hausbesuche unüblich. Diese könnten aber<br />

unbeweglich gewordene Kunden stark entlasten. Ein guter Senioren-Service<br />

der Banken und Sparkassen könnte sich dadurch<br />

auszeichnen, dass einmal pro Monat ein vertrauter Kundenberater<br />

kommt, Bargeld mitbringt, aufgelaufene Rechnungen anschaut und<br />

Überweisungen tätigt.<br />

In Japan werden seit einiger Zeit neue Finanzkonstruktionen erprobt:<br />

Dort gibt es viele ältere Menschen mit Immobilienbesitz, die oftmals<br />

nur ungern verkauft werden (wie in Deutschland auch). Ältere<br />

HausbesitzerInnen können Teile ihres Hauses an Finanzdienstleister<br />

verkaufen und erhalten dafür monatliche Zahlungen, quasi als Zusatzrente.<br />

Diese Aktivitäten sind in Deutschland noch unüblich und<br />

mit großen Unsicherheiten behaftet, z. B. bei der Bewertung der<br />

Immobilien. Aber sie zeigen Möglichkeiten auf, wie ältere Menschen<br />

ihren monatlichen Lebensunterhalt verbessern können. Zudem wird<br />

das im Immobilienbesitz gebundene Kapital wieder dem volkswirt-<br />

205<br />

Handlungsempfehlungen<br />

neue meDIen<br />

unD telekommunIkatIon<br />

fInanzDIenstleIstungen

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