Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
förDerung Des<br />
eHrenamtes In<br />
nIeDersacHsen<br />
neuer angepasster Freizeitangebote soll Niedersachsen als Region mit<br />
hoher Lebensqualität für ältere Menschen noch attraktiver machen. Die<br />
bisherigen Kompetenzen und Aktivitäten sollen besser vernetzt werden.<br />
Dabei können Dienstleistungen entwickelt werden, die für alle Regionen<br />
nutzbar sind. Die Landesinitiative setzt sich für ein zielgruppenorientiertes<br />
Marketing ein. Sie strebt Zielvereinbarungen z. B. mit Sparkassen und<br />
Kooperationen mit Verantwortlichen aus den Bereichen Tourismus und<br />
Gesundheitswirtschaft an. Die nationale und internationale Positionierung<br />
und Profilierung Niedersachsens zum Thema generationengerechte<br />
Produkte soll unterstützt werden. Der Beitritt des Landes Niedersachsen<br />
in das Netzwerk europäischer <strong>Seniorenwirtschaft</strong> SEN@ER soll hierzu<br />
Möglichkeiten bieten. In Gang gesetzt werden soll ein sich selbst verstärkender<br />
nachhaltiger Prozess.<br />
Die Landesinitiative soll als kooperatives Netzwerk in Form eines runden<br />
Tisches sowie als Koordinierungskreis der strategischen Ausrichtung<br />
mit einer kleinen operativen Geschäftsstelle arbeiten. Teilnehmer sind<br />
Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung, Politik, SeniorInnen<br />
und Interessenverbänden. Zu einzelnen Gestaltungsfeldern können sich<br />
eigenständige Netzwerkknoten bilden, die projektbezogen und branchenübergreifend<br />
arbeiten. Die Organisation und Arbeit der Knoten werden<br />
vorhandene Ressourcen und Kompetenzen nutzen.<br />
Die Landesvereinigung für Gesundheit Niedersachsen e. V. (Hannover)<br />
bearbeitet die vom Land geförderten Projekte “Niedersächsische Landesagentur<br />
Generationendialog“ und „Informationsbüro für niedrigschwellige<br />
Betreuungsangebote“. Darüber hinaus koordiniert die Landesvereinigung<br />
den landesweiten Arbeitskreis „Alter(n) und Gesundheit“, der viermal im<br />
Jahr in Hannover tagt. Die Förderlandschaft im Seniorenbereich bezeichnet<br />
die Landesvereinigung als „leider sehr unübersichtlich“, es fehle eine<br />
Bündelung bestehender Programme. Eine Bestandsaufnahme wäre aus<br />
Sicht der Landesvereinigung spannend, aber auch zeitaufwendig.<br />
Das ehrenamtliche Engagement in Vereinen, Verbänden und sozialen Netzwerken<br />
hat in Deutschland lange Tradition und große Bedeutung. Insgesamt<br />
engagieren sich mehr als zwei Drittel der Bundesbürger regelmäßig<br />
ehrenamtlich. In Deutschland gab es 2005 rund 594.000 Vereine. Jedes<br />
Jahr werden 15.000 Vereine neu eingetragen. Pro 100.000 Einwohner gab<br />
es 1960 160 Vereine, heute sind es bereits 725. In der Stadt Göttingen sind<br />
rund 1.000 Vereine registriert, im übrigen Landkreis weitere 700.<br />
Das Statistische Bundesamt hat in einer Zeitverwendungserhebung für<br />
2001 ein Jahresvolumen von insgesamt 96 Mrd. Stunden unbezahlter<br />
Arbeit (Haus- und Gartenarbeit, handwerkliche Tätigkeiten, Einkaufen,<br />
Haushaltsplanung, Pflege und Betreuung, Ehrenamt/Hilfen) ermittelt. Von<br />
28 Ehrenamt bezeichnet ein (öffentliches) unbezahltes Amt wie ein traditionelles Ehrenamt (wie ein<br />
Schöffe). In anderen Sprachen fehlt der Begriff mit gleicher Bedeutung. Ehrenamtliches Handeln meint<br />
ein freiwilliges, deshalb auch Freiwilligenarbeit oder bürgerschaftliches Engagement oder zivilgesellschaftliches<br />
Engagement. Im englischen Sprachraum heißt es durchgehend Volunteering, was den<br />
freiwilligen Charakter betont.<br />
50