Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
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Bei der Diskussion um generationengerechtes Wirtschaften hat Deutschland<br />
im internationalen Vergleich einen erheblichen Nachholbedarf.<br />
Insbesondere Japan ist uns voraus. Innerhalb Deutschlands wird Nordrhein-Westfalen<br />
eine Vorreiterrolle attestiert – zumindest was den Stand<br />
der wissenschaftlichen Arbeit angeht. Deshalb widmet die vorliegende<br />
Studie diesen Ansätzen eigene Kapitel.<br />
Die Niedersächsische Landesregierung startete Anfang Mai 2006 – von<br />
der Öffentlichkeit und auch den Verantwortlichen in den Kommunen im<br />
Landkreis Göttingen weitgehend unbeachtet – die „Landesinitiative für<br />
generationengerechte Produkte und Dienstleistungen“. Mit dem Niedersächsischen<br />
Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit<br />
verabredete der <strong>Regionalverband</strong> Südniedersachsen eine enge Kooperation,<br />
die sich – wie im Folgenden dargestellt – in einem ersten Schritt in<br />
der gemeinsamen Ausrichtung von Veranstaltungen manifestiert.<br />
Die Vorlage der <strong>Potenzialanalyse</strong> markiert den Auftakt zu einem öffentlichen<br />
Diskurs, der die bisherige Diskussion über die Auswirkungen des<br />
demographischen Wandels in der Region fortführt und um neue Aspekte<br />
ergänzt. Mit dem Auftraggeber abgestimmt wurde der Vorschlag, nach<br />
Vorlage der Studie Ende 2006/Anfang 2007 jeweils mit Partnern vertiefende<br />
Veranstaltungen zu verschiedenen Schwerpunkten zu geben. Dies<br />
geschieht zum einen in der Absicht, für Praktiker besonders wichtige<br />
Einzelaspekte näher zu beleuchten, andererseits wird damit der Prozesscharakter<br />
der Aufgabenstellung unterstrichen.<br />
Die Initiative „50plus – Erfahrung zählt!“ sieht sich darüber hinaus als<br />
wesentlicher Bestandteil der europäischen Beschäftigungsstrategie, der<br />
„Lissabon-Strategie“. Sie umfasst sämtliche Maßnahmen zur wirtschaftlichen,<br />
sozialen und ökologischen Erneuerung der EU. Im März 2000 hatte<br />
der Europäische Rat auf seiner Tagung in Lissabon diese auf zehn Jahre<br />
angelegte Strategie angenommen, mit deren Hilfe sich die EU bis 2010<br />
zur weltweit dynamischsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsregion<br />
entwickeln soll. Im Sinne dieser Strategie treibt eine starke Wirtschaft die<br />
Schaffung von Arbeitsplätzen voran und fördert soziale und ökologische<br />
Maßnahmen, welche wiederum eine nachhaltige Entwicklung und sozialen<br />
Zusammenhalt gewährleisten.<br />
Die vorliegende Studie stellt kein Konzept zur Umsetzung der <strong>Seniorenwirtschaft</strong><br />
im Landkreis Göttingen dar. Sie untersucht vielmehr Auswirkungen<br />
des demographischen Wandels auf den Landkreis Göttingen,<br />
analysiert den Bedarf von SeniorInnen auf Teilmärkten und leitet daraus<br />
Empfehlungen für Einzelmaßnahmen ab. Wie im Folgenden dargestellt<br />
wird, kommt den Kommunen dabei eine wichtige Funktion als Impulsgeber<br />
zu.<br />
Unter <strong>Seniorenwirtschaft</strong> werden nach dem Teilnahmebeitrag des Landkreises<br />
Göttingen am Ideenwettbewerb des Bundesministeriums für<br />
Wirtschaft und Arbeit aus dem Juli 2005 die Entwicklung und Vermarktung<br />
von Produkten und Dienstleistungen für ältere Kundinnen und Kunden<br />
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