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Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...

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ergeben und auf die Lebensumstände älterer Menschen einwirken. Diese<br />

Einsichten gilt es nicht nur für eine Verbesserung der innerbetrieblichen<br />

Strukturen im Hinblick auf ältere Mitarbeiter zu nutzen, sondern auch<br />

für eine Anpassung an die speziellen Bedürfnisse des Seniorenmarktes<br />

hinsichtlich produktspezifischer sowie sozialer Qualitäten. Insbesondere<br />

den kleinen und auch mittleren Betrieben des Handwerks muss hier<br />

eine Hilfestellung gegeben werden, um deren größenbedingte Nachteile<br />

auszugleichen.<br />

Das Erfahrungswissen von Älteren in den Betrieben sollte besser ausgenutzt<br />

werden. Der Landesseniorenrat Niedersachsen schlägt deshalb vor,<br />

die bestehenden Patensysteme in den Betrieben stärker zu entwickeln. 0<br />

Das gelte nicht nur für den kaufmännischen Bereich, sondern auch für<br />

die Werkbank. Ältere sollten länger in den Betrieben bleiben, um den jüngeren<br />

Kollegen ihre Kenntnisse zu vermitteln. Vorbild kann hier das Modell<br />

„Lernpartnerschaften“ der Satorius AG in Göttingen sein. 0<br />

Ansatzpunkte für die Einbindung lokaler Akteure<br />

Insbesondere die kleinen und mittleren Handwerksunternehmen sind häufig<br />

überfordert, wenn sie sich neben der eigentlichen Leistungserbringung<br />

noch um andere, strategische Aspekte der Betriebsführung kümmern<br />

müssen. Daher kommt Akteuren im direkten Umfeld der Handwerksbetriebe<br />

wie z. B. Kammern, Innungen und Verbänden eine wichtige Aufgabe<br />

zu, die Betriebe adäquat über die Auswirkungen des demographischen<br />

Wandels zu informieren und im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei den erforderlichen<br />

Anpassungsmaßnahmen zu unterstützen. Dazu gehören auch<br />

die Entwicklung bzw. das Angebot geeigneter Qualifizierungsmaßnahmen<br />

für die Beschäftigten.<br />

Die Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen bietet verschiedene<br />

Dienstleistungen wie z. B. Seminare an, um die Betriebe für das Thema<br />

“<strong>Seniorenwirtschaft</strong>” zu sensibilisieren und die Kompetenzentwicklung<br />

voranzutreiben. Zu diesem Zweck wurde ein Branchenführer erstellt, in<br />

den sich alle Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk mit ihrem spezifischen<br />

Leistungsprofil im Bereich der <strong>Seniorenwirtschaft</strong> aufnehmen<br />

lassen können. Das Angebot eines solchen Leistungsverzeichnisses wurde<br />

übernommen von der Handwerkskammer Düsseldorf, die seit einigen<br />

Jahren mit dem dort etablierten und erfolgreichen Projekt „Wohnen im<br />

Alter (WiA)“ ein hervorragendes umfassendes Konzept entwickelt hat.<br />

Doch bieten sich auch Möglichkeiten zur Einbindung einer Vielzahl anderer<br />

Anbieter außerhalb des Handwerks, die im Bedarfsfall den Handwerksbetrieben<br />

bei der Bewältigung der demographiebedingten Probleme und<br />

Aufgaben unterstützend zur Seite stehen können. Hilfestellungen für interessierte<br />

Betriebe werden dabei von mehreren Einrichtungen im Landkreis<br />

Göttingen geleistet. Diese Anbieter gilt es miteinander zu verbinden und<br />

deren großes Angebot deutlich zu machen.<br />

109 Gespräch mit dem Vorsitzenden Dr. Christoph Steinbach am 4. April 2006<br />

110 Hiege, Hesse 2006<br />

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