Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
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Wohngruppen an einen Tisch zu bringen, um zukunftsweisende Konzepte<br />
für Stadt und Landkreis weiterzuentwickeln. Auch der <strong>Regionalverband</strong><br />
Südniedersachsen e.V. soll daran teilnehmen.<br />
Ergebnisse der Befragung ambulanter Pflegedienste<br />
Im Juli 2006 hat der <strong>Regionalverband</strong> im Zuge dieser Studie eine Befragung<br />
der 36 ambulanten Pflegedienste in Stadt und Landkreis Göttingen<br />
vorgenommen. Ziel der Umfrage war eine Bestandsaufnahme zu den<br />
aktuellen Beschäftigtenzahlen, der (prognostizierten) Entwicklung der<br />
Beschäftigtenzahlen und des Leistungsspektrums. Von Interesse war vor<br />
allem die Frage, ob die ambulanten Pflegedienste Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
im Pflegebereich oder im erweiterten Dienstleistungsbereich<br />
für über 50-Jährige sehen.<br />
An der Befragung haben sich 17 von 35 angeschriebenen ambulanten<br />
Pflegediensten beteiligt. Acht davon sind privatwirtschaftlich organisiert,<br />
je einer ist kirchlich bzw. kommunal organisiert, drei gehören zu Wohlfahrtsverbänden<br />
und vier arbeiten als Verein. Begründet wurden sie mit<br />
wenigen Ausnahmen Mitte der neunziger Jahre im Zuge der Gründung<br />
der Pflegeversicherung. Insgesamt sind 328 Beschäftigte in der ambulanten<br />
Pflege tätig, davon 291 direkt im Bereich der Pflegedienste. Der<br />
überwiegende Teil der Beschäftigten ist in Teilzeit tätig, nämlich 246.<br />
Davon sind 228 Frauen.<br />
Insgesamt verlief die Beschäftigungsentwicklung in den vergangenen Jahren<br />
positiv. Während im Jahr 1998 noch 162 Beschäftigte tätig waren, sind<br />
es jetzt rund 290. Bei der Befragung gaben 13 ambulante Pflegedienste<br />
an, mit weiter steigenden Beschäftigungszahlen zu rechnen. Offen bleibt<br />
allerdings, ob diese im Bereich der Teilzeitbeschäftigten oder Vollzeitbeschäftigten<br />
liegen.<br />
Die weit überwiegende Anzahl der Pflegedienste geht auch davon aus,<br />
dass sich in diesem Bereich im Zuge der Erweiterung der Angebote neue<br />
Beschäftigungsverhältnisse für Ältere ergeben. Die ambulanten Pflegedienste<br />
gaben folgende Entwicklungsperspektiven an: Essen auf Rädern,<br />
Ergotherapie, Haus- und Familienpflege, niederschwellige Betreuung (z.<br />
B. Spazierengehen), 24-Stunden-Pflege für Kinder, Urlaubsbegleitung,<br />
Hausnotruf, Laienhilfsdienste für Demenzkranke, Verhinderungspflege,<br />
Fahrdienst, Alzheimer-/Demenzkranken-Betreuung, pflegebegleitende<br />
Dienstleitungen, Alltagsbegleitung bei Demenzerkrankten, sozialmedizinische<br />
Nachsorge, betreutes Wohnen, Gartenarbeit, Fußpflege, Gesprächskreise,<br />
Unterhaltung und Tagespflege.<br />
Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen die Aussagen, die durch das<br />
Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung gemacht wurden. Hier wird mit<br />
einem Anstieg des Pflegebedarfs von mehr als 50 Prozent bis zum Jahr<br />
142 Antrag der CDU-Kreistagsfraktion vom 26. April 2006, eingebracht von dem Abgeordneten Gerhard<br />
Winter<br />
143 Die kompletten Ergebnisse der Befragung können beim <strong>Regionalverband</strong> Südniedersachsen eingesehen<br />
werden.<br />
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