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Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...

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der Bevölkerung stärkt, mehr für die eigene Gesundheit tun zu müssen.<br />

Dienstleistungen mit dem Attribut „Wellness“ erleben derzeit einen Boom.<br />

In Niedersachsen sind in diesem Bereich über 2.300 Unternehmen mit über<br />

7.000 Beschäftigten tätig. Auch das Potenzial Niedersachsens im Kur- und<br />

Gesundheitstourismus ist bedeutend. Niedersachsens Tourismusregionen<br />

generieren rund zwölf Prozent der deutschen Urlaubsreisen und liegen<br />

nach Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein auf Platz<br />

4 im Bundesländervergleich.<br />

Ambulante Pflege<br />

Von der Gemeindeschwester, die noch mit dem Fahrrad von Ort zu Ort<br />

fuhr, bis zu den ambulanten Pflegediensten heutiger Zeit hat sich Grundlegendes<br />

gewandelt. Während die Gemeindeschwester eine Idealistin<br />

sein musste, die häufig noch mit Naturalien bezahlt wurde, gibt es heute<br />

exakte Leistungskataloge, nach denen ambulante Pflege abgerechnet<br />

wird. Häusliche Pflegedienste können nur dann überleben, wenn jeder<br />

Mitarbeiter täglich ein hohes Pensum abrechenbarer Leistungen erbringt.<br />

Das heutige System fördert ein Denken in Euro und Minuten pro erbrachter<br />

Leistung. Um dieses erbringen zu können, ist der Zeitdruck sehr hoch; oft<br />

bleibt für spontane Hilfen keine Zeit.<br />

Durch die Dienstleistungsfreiheit drängt eine zunehmende Zahl von ambulanten<br />

Pflegediensten aus Osteuropa auf den hiesigen Arbeitsmarkt.<br />

Die Dienstleistungsfreiheit stellt eine Möglichkeit dar, ausländische<br />

Arbeitskräfte aus den neuen EU-Beitrittsländern in der Bundesrepublik<br />

zu beschäftigen, allerdings ist sie innerhalb eng gefasster gesetzlicher<br />

Bestimmungen gültig: So ist beispielsweise das Anwerben und/oder Einstellen<br />

ausländischer Arbeitskräfte nicht erlaubt, auch nicht deren direkte<br />

Vermittlung oder Überlassung. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, über<br />

die ZAV legal BetreuerInnen selbst einzustellen, jedoch auch hier lediglich<br />

innerhalb klar definierter Grenzen, dafür ist eine Vermittlung hier kostenlos.<br />

Dieser Aspekt soll hier nicht vertiefend behandelt werden, darf aber bei<br />

der Frage nach Beschäftigungspotenzialen im Bereich der ambulanten<br />

Pflege nicht unerwähnt bleiben.<br />

Die hiesigen Pflegedienstleister können auf diese verstärkte Konkurrenz<br />

z. B. mit verschiedenen Hilfs- und Bedarfsangeboten für Ältere und<br />

Pflegebedürftige reagieren sowie mit der Konzeption und Bereitstellung<br />

neuer Dienstleistungen. Dies sind wesentliche Elemente für eine bedarfsgerechte<br />

und selbstbestimmte Versorgung und Pflege im Alter, vor allem<br />

aber sind sie ein Aspekt der Beschäftigungssicherung. Sie fördern nicht<br />

nur die Lebensqualität, Selbstständigkeit und persönliche Zufriedenheit der<br />

Betroffenen, sondern fördern auch einen ökonomisch sinnvollen Einsatz<br />

von Ressourcen. Sie tragen somit durch Optimierung der Versorgung zu<br />

mehr Wirtschaftlichkeit bei.<br />

Nach dem im November 2005 veröffentlichten Niedersächsischen Pflegebericht<br />

gibt es im Bereich der Altenpflege keine oder nur minimale<br />

Arbeitslosigkeit. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) rechnet da-<br />

137 Siehe z.B. http://www.seniocare24.de/index.html<br />

146

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