Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
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Besonders wichtig erscheinen die kommunalen Beiträge im Rahmen der<br />
im Mai 2006 gegründeten Landesinitiative für seniorengerechte Produkte<br />
und Dienstleistungen. Die Kommunen können dazu beitragen, das Bild des<br />
Alters positiv zu transformieren, die Transparenz über seniorengerechte<br />
Produkte und Dienstleistungen zu verbessern und die Erfahrungen Älterer<br />
für die Gesellschaft besser zu nutzen. Dazu gehört insbesondere auch die<br />
Stärkung des Selbstbewusstseins und sich für eigene und gesellschaftliche<br />
Interessen einzusetzen. Die geplante Einrichtung eines Runden<br />
Tisches „Leben und Wohnen im Alter – Ambulant betreute Wohngruppen“<br />
des Landkreises Göttingen kann ein erster Schritt sein. Der Kreistag hat<br />
im Mai 2006 die Verwaltung beauftragt, durch die Herausgabe eines<br />
„Senioreninfo Informationen für die Generation 60plus“ die Vielfalt der<br />
Angebote für Senioren im Landkreis darzustellen.<br />
Da zu erwarten ist, dass der Wettbewerb um Fachkräfte und um EinwohnerInnen<br />
allgemein innerhalb Deutschlands und in der Europäischen Union<br />
an Schärfe zunehmen wird, sollten die Initiativen ausgeweitet werden.<br />
Stadt und Landkreis Göttingen können sich – möglichst in Kooperation mit<br />
den Landkreisen Osterode am Harz und Northeim – durch eine strategisch<br />
angelegte Bevölkerungspolitik im Wettbewerb der Standorte positionieren<br />
und profilieren.<br />
Auch wenn die Kommunen nicht unmittelbar für mehr Beschäftigung in<br />
der Generation 50plus sorgen können, so haben sie doch die Chance,<br />
durch politische Diskurse und in enger Zusammenarbeit mit Unternehmern<br />
der Region zu einem Stimmungswechsel hin zu einem aktiven Umgang<br />
mit dem demographischen Wandel beizutragen. Seniorengerechtigkeit<br />
muss auch über die kurzfristige betriebswirtschaftliche Rentabilität hinaus<br />
gesehen werden. Städte und Gemeinden müssen lebenswert bleiben. Es<br />
dürfen keine Altenghettos entstehen. Die Verbesserung der Generationengerechtigkeit<br />
innerhalb des Landkreises Göttingen kann dazu beitragen,<br />
Fachkräfte anzuwerben und in Stadt und Landkreis zu halten.<br />
Vor diesem Hintergrund wird die Prüfung folgender Projekte vorgeschlagen:<br />
1.<br />
2.<br />
Der Landkreis Göttingen schreibt einen Wettbewerb „Die seniorengerechte<br />
Kommune“ aus. Wichtigste Zielsetzung ist es, zu einer<br />
Diskussion über die Frage anzuregen, was eine seniorengerechte<br />
Kommune auszeichnet. Dabei müssen unterschiedliche Aspekte<br />
berücksichtigt werden. Interessant sein dürfte die Diskussion innerhalb<br />
der Stadt- und Gemeinderäte, ob die jeweilige Kommune<br />
wirklich seniorengerecht sein möchte, ob sich diese Orientierung<br />
nur an die bisherigen BewohnerInnen richtet oder ob mit einem<br />
solchen Qualitätssiegel gezielt um (ältere) NeubürgerInnen geworben<br />
werden soll.<br />
Die kommunalen Wirtschaftsfördereinrichtungen motivieren im<br />
Rahmen eines Modellversuchs fünf unterschiedlich große Unternehmen<br />
aus verschiedenen Branchen, einen Demographie-Check<br />
durchzuführen. Dabei soll die „Demographie-Festigkeit“ des Unternehmens<br />
bzw. seiner Produkte getestet werden. Die „Demographie-Festigkeit“<br />
macht Aussagen dazu, inwieweit Produkte und<br />
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Handlungsempfehlungen