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Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...

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Auftragsgemäß befasste sich die Studie mit den Altersgruppen der über<br />

50-Jährigen. Diese Zielgruppendefinition impliziert eine Reihe von Fragestellungen.<br />

Ob wirtschafts- oder beschäftigungspolitische Maßnahmen<br />

auf Zielgruppen ausgerichtet werden sollten, die nach dem Alter definiert<br />

werden, ist ebenso zweifelhaft wie die Frage, ob sich die Vermittelbarkeit<br />

eines 55-Jährigen gravierend von der einer 49-Jährigen unterscheidet und<br />

ob nicht vielmehr die Frage nach der Qualifikation bzw. der Dauer der<br />

Arbeitslosigkeit relevanter als das Geburtsdatum ist. Nicht das Alter ist<br />

also bestimmender Faktor für die Lebensperspektive, sondern Aspekte<br />

wie Integration, Mobilität, körperliche und geistige Fitness. Mithilfe einer<br />

Clusteranalyse des Frankfurter Marktforschungsinstituts T.E.A.M. wurden<br />

auf Basis von 200 ausführlichen explorativen Interviews mit 50- bis<br />

90-jährigen Verbrauchern sechs verschiedene Seniorentypen identifiziert,<br />

die sich in ihren Einstellungen und in ihrem Konsumverhalten voneinander<br />

unterscheiden.<br />

Die anspruchsvollen Konsumfreudigen (Typ 1) kommen unter den Senioren<br />

mit am häufigsten vor: Sie haben Spaß am Aussuchen und Einkaufen und<br />

geben auch entsprechend Geld aus. Sie sind finanziell gut situiert und<br />

haben hohe Qualitätsansprüche.<br />

Die wertkonservativen Genießer (Typ 2) sind traditionsverbundene Senioren,<br />

die nach einem langen Arbeitsleben endlich ihren Alltag genießen<br />

wollen. Beim Einkauf und Konsum legen sie auch Wert auf Qualität; sind<br />

aber grundsätzlich eher sparsam und der Ansicht, dass preiswerte Produkte<br />

heute meist genau so gut sind wie teure.<br />

Die ausgabebereiten Innovatoren (Typ 3) lieben die Abwechslung, sind<br />

Neuem gegenüber aufgeschlossen und probieren gern neue Produkte<br />

aus. Auch sie legen großen Wert auf Qualität; sie geben dafür lieber<br />

etwas mehr Geld aus.<br />

13 Team für effiziente angewandte Marktpsychologie (2004): “Die unterschätzte Generation“. Frankfurt<br />

29<br />

SeniorInnen in der<br />

Gesellschaft<br />

Abbildung 8: Senio-<br />

rentypen bei den über<br />

50-Jährigen

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