Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
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Die sparsamen Zurückgezogenen (Typ 4) entsprechen am ehesten dem<br />
traditionellen Vorstellungsbild alternder Senioren, sind inzwischen aber<br />
die kleinste Personengruppe. Sie stehen Neuem eher ablehnend gegenüber,<br />
sind grundsätzlich sehr sparsam und kaufen generell preiswerte<br />
Produkte.<br />
Die risikoscheuen Traditionalisten (Typ 5) sind die konservativsten unter<br />
den Senioren. Sie sind sehr sicherheitsbewusst, kaufen lieber altbewährte<br />
Produkte und sind dabei sehr markentreu.<br />
Die erlebnishungrigen Aktiven (Typ 6) sind sehr unternehmungslustig,<br />
fühlen sich jung und fit und lieben die Abwechslung. Beim Einkauf sind sie<br />
aber sehr wählerisch und achten auf ein angemessenes Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis.<br />
Diese Seniorentypen verdeutlichen, dass die Generation der heute über<br />
50-Jährigen, also der zukünftigen Seniorengeneration, differenziert betrachtet<br />
werden muss. Diese Erkenntnis, dass es sich hierbei um eine<br />
attraktive Zielgruppe handelt, setzt sich gerade unter Marketingfachleuten<br />
immer mehr durch. Die Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen bestimmt das<br />
Konsumverhalten. Besonders die Typen 1, 3 und 6 sind für das Seniorenmarketing<br />
interessant. Sie machen zusammen 55 Prozent aus.<br />
Diese Vielschichtigkeit in den verwandten Begriffen zeigt, dass sich ein<br />
durchgehender gesellschaftlicher Konsens nicht herstellen lässt. Erst<br />
recht finden sich alle der so gruppierten Personen nicht komplett in den<br />
Begriffen wieder. Wer Impulse für die <strong>Seniorenwirtschaft</strong> benennen will,<br />
kann aber auf eine Definition von Begriffen nicht verzichten. Die Autoren<br />
der Studie unterscheiden bei den über 50-Jährigen zwischen den Produzenten<br />
sowie den Konsumenten von Produkten und Dienstleistungen.<br />
Zu der letztgenannten Kategorie gehören auch die über 50-Jährigen in<br />
ihren verschiedenen Funktionen innerhalb der Gesellschaft. Auf dem<br />
Arbeitsmarkt sind die über 50-Jährigen Zielgruppen mit besonderen<br />
altersspezifischen Risiken. Im Bereich des Konsums unterscheiden die<br />
Autoren folgende Zielgruppen:<br />
Die “Jungsenioren“ (etwa 60–70 Jahre) sind körperlich und geistig aktiv.<br />
Das Teilnahmebedürfnis ist groß, wichtig sind für sie v. a. Freizeit- und Bildungsangebote,<br />
soziale Kontakte und bürgerschaftliches Engagement.<br />
“Senioren“ (etwa 70–80 Jahre) können im Allgemeinen selbstständig<br />
ihren Lebensalltag bewältigen, jedoch aufgrund teilweise reduzierter<br />
körperlicher Leistungsfähigkeit weniger aktiv auftreten und sind u. U. mit<br />
längeren Krankheitsphasen konfrontiert. Die Pflegefallwahrscheinlichkeit<br />
liegt allerdings noch unter fünf Prozent.<br />
In der Gruppe der “Hochbetagten“ (über 80 Jahre) sinkt die Beteiligung am<br />
gesellschaftlichem Leben, die Pflegefallwahrscheinlichkeit steigt leicht an.<br />
Gerade bei Älteren, deren Ehepartner gestorben sind, nimmt das Problem<br />
der Vereinsamung zu. In dieser Altersgruppe gewinnt die Pflegeeignung<br />
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