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Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...

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schutz und -versorgung, 3,3 Mrd. Euro auf die Gesundheitsindustrie und<br />

0,5 Mrd. Euro auf die gesundheitsrelevante Freizeitwirtschaft. Mit 5,8 Mrd.<br />

Euro sind die Krankenhäuser die umsatzmäßig größten Leistungserbringer<br />

der Gesundheitswirtschaft im Land Niedersachsen.<br />

Nach Abzug der Vorleistungen von 10,7 Mrd. Euro erzielten die Einrichtungen<br />

der Gesundheitswirtschaft in Niedersachsen im Jahr 2000<br />

eine Bruttowertschöpfung von 14,1 Mrd. Euro. Dies bedeutet, dass die<br />

Wertschöpfungsquote des Gesundheitssektors anteilig am Bruttoinlandsprodukt<br />

in Niedersachsen in dem genannten Jahr 7,9 Prozent betrug.<br />

Im Jahr 1996 lag die Wertschöpfungsquote in Niedersachsen bei 8,1<br />

Prozent. Der leichte Rückgang ist sowohl eine Folge der Budgetierung<br />

der öffentlichen Leistungsbereiche als auch des stärkeren Wachstums<br />

der übrigen Wirtschaft.<br />

Jeder neunte Erwerbstätige in Niedersachsen ist in der Gesundheitswirtschaft<br />

beschäftigt. Im Jahr 2000 arbeiteten rund 385.000 Personen in der<br />

Gesundheitswirtschaft. Dies entspricht rund 286.000 Vollzeitbeschäftigten.<br />

Damit sind in Niedersachsen im Vergleich zum Bundesschnitt insgesamt,<br />

bezogen auf die Wohnbevölkerung, weniger Personen im Gesundheitswesen<br />

beschäftigt. Je 1.000 Einwohner arbeiteten im Jahr 2000 48,6<br />

Erwerbstätige in der niedersächsischen Gesundheitswirtschaft. Im Vergleich<br />

zum Bund (50,9) liegt dieser Quotient damit in Niedersachsen um<br />

2,3 Prozent niedriger. In Stadt und Landkreis Göttingen arbeiten 13.120<br />

sozialversicherungspflichtige Beschäftigte im Gesundheitswesen. Das ist<br />

ein Anteil von 15,2 Prozent an der Gesamtzahl.<br />

Senioren haben das höchste Risiko für Krankheiten und gesundheitliche<br />

Beeinträchtigungen. Die Gesundheitsprobleme hängen häufig direkt oder<br />

indirekt mit der Ernährung zusammen. Zu beobachten sind ein veränderter<br />

Nährstoffbedarf und veränderte Essgewohnheiten. Durch gesenkten Energiebedarf<br />

bei gleichbleibendem Bedarf an Nährstoffen wie Vitaminen<br />

und Spurenelementen kommt es oft zur Mangelversorgung. Deshalb<br />

müssen seniorengerechte Portionen kleiner und kalorienärmer sein, aber<br />

mehr Nährstoffe aufweisen. Bei der Produktpalette ist zu beachten, dass<br />

Senioren aufgrund der biologischen und körperlichen Veränderungen mit<br />

zunehmendem Alter andere Bedürfnisse haben. Die Produkte sollten darauf<br />

abgestimmt sein und weniger Salz, Fett, Zucker etc. enthalten, ohne<br />

dabei an Qualität oder Geschmack zu verlieren. Produkte sollten dennoch<br />

nicht als seniorengerechnet bezeichnet werden. Das stellt die Einschränkungen<br />

der Nutzer in den Vordergrund. Aufschriften wie leichtes Öffnen<br />

und Verschließen betonen dagegen die Vorzüge des Produktes.<br />

Der gesundheitsbezogene Freizeitsektor ist sowohl gesundheitspolitisch<br />

als auch ökonomisch zunehmend relevant aufgrund gesellschaftlicher<br />

Veränderungsprozesse. Freizeitforscher begründen diese Entwicklung<br />

mit dem steigenden Leistungsdruck in der Gesellschaft und der Zunahme<br />

von Zivilisationskrankheiten, aber auch mit der zunehmenden<br />

Leistungseinschränkung der Krankenkassen, welche das Bewusstsein in<br />

136 Beratungsgesellschaft für angewandte Systemforschung mbH (BASYS), Augsburg, Niedersächsischen<br />

Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover, Untersuchung zu den Entwicklungspotenzialen<br />

der Gesundheitswirtschaft in Niedersachsen<br />

145<br />

Gestaltungsfelder der<br />

<strong>Seniorenwirtschaft</strong>

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