Potenzialanalyse Seniorenwirtschaft - Regionalverband ...
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Im Modellprojekt über die Auswirkungen des demographischen Wandels<br />
im Sanitär-, Heizungs-, Klimahandwerk 0 kristallisierten sich Umsetzungsschwerpunkte<br />
und -bereiche heraus, die weitgehend auch auf<br />
andere Handwerksbranchen übertragbar sind. Es handelt sich dabei um<br />
Qualifizierung bzw. Weiterbildung der Mitarbeiter (z. B. Ermittlung des<br />
Qualifikationsbedarfs, Weiterbildungspläne für Mitarbeiter), Arbeits-/Betriebsorganisation<br />
(z. B. alternsgerechte Arbeitsplatzgestaltung, Delegation,<br />
Altersteilzeit), Betriebsführung/Personalmanagement (z. B. stärkere<br />
Einbeziehung der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse, betriebliche<br />
Aufstiegsmöglichkeiten) und Personalrekrutierung/Personalauswahl (z. B.<br />
Erstellen von Anforderungsprofilen, Angebot von Praktika).<br />
Mit sinkender Leistungsfähigkeit von älteren Mitarbeitern in den Betrieben<br />
steigt also auch die Bedeutung von Strategien zur Erhaltung der<br />
Arbeitsproduktivität bzw. zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit an sich, um<br />
ältere Mitarbeiter länger als bisher zu beschäftigen. In den Bereichen<br />
Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung wird verstärkt Wert auf alternsgerechten<br />
Gesundheits- und Arbeitsschutz gelegt. So lassen sich<br />
z. B. durch Anforderungsprofile die verschiedenen Tätigkeitsbereiche im<br />
Betrieb nach dem Grad der körperlichen Anstrengung unterteilen, so dass<br />
die einzelnen Tätigkeiten den physischen Anforderungen gemäß altengerecht<br />
in der Belegschaft aufgeteilt werden können. Hier besteht gerade<br />
im kleinbetrieblich strukturierten Handwerk vielfach noch ein erheblicher<br />
Anpassungsbedarf.<br />
Von zentraler Bedeutung für eine demographiefeste Arbeits- und Personalplanung<br />
ist eine permanente Weiterqualifizierung der älteren Mitarbeiter.<br />
Das verstärkte Einbinden älterer, erfahrener Mitarbeiter in die<br />
Betriebsabläufe und das Aktivieren ihres Know-hows sind erste Schritte<br />
bei der Bewältigung des demographischen Wandels. Darüber hinaus<br />
besteht ein großer Bedarf an grundlegenden Bildungsangeboten, die<br />
die alternsspezifischen Bedürfnisse und Anforderungen aufzeigen. Dazu<br />
gehört die Vermittlung von Verständnis für die Probleme, welche sich aus<br />
den verschiedenen geriatrischen Einschränkungen und Krankheitsbildern<br />
108 Vgl. Weber u. Packebusch 2005, S. 176f.<br />
115<br />
Gestaltungsfelder der<br />
<strong>Seniorenwirtschaft</strong><br />
Abbildung 25: Modulares Managementkonzept,<br />
ifh Göttingen<br />
Quelle: nach Weber u.<br />
Packebusch