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Jugendgewalt und Jugenddelinquenz in Hannover. Aktuelle Befund

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lich bis täglich konsumiert wird (17,3 %). Etwas mehr als jeder fünfte Jugendliche (18,9 %)<br />

tr<strong>in</strong>kt m<strong>in</strong>destens mehrmals im Monat Alcopops, immerh<strong>in</strong> 11,0 % tr<strong>in</strong>ken häufiger hochalkoholische<br />

Spirituosen. Lebensgeschichtlich am frühesten werden von den Jugendlichen Zigaretten<br />

<strong>und</strong> Bier/We<strong>in</strong> probiert. Erfahrungen mit harten Drogen h<strong>in</strong>gegen werden im Durchschnitt<br />

zum ersten Mal mit etwas über 14 Jahren gesammelt.<br />

Sowohl bei den legalen als auch bei den illegalen Drogen weisen Schüler der neunten Jahrgangsstufe<br />

e<strong>in</strong>en deutlich höheren Anteil an Konsumenten auf als Schüler der siebten Jahrgangsstufe<br />

(Abbildung 34). Mehr als fünfmal so viele Neunt- wie Siebtklässler konsumierten<br />

im letzten Jahr regelmäßig Alkohol oder Cannabis, etwa dreimal so viele rauchten regelmäßig.<br />

Ger<strong>in</strong>gere, dennoch ebenfalls signifikante Unterschiede gibt es beim Probieren harter<br />

Drogen. Insgesamt deuten die Bef<strong>und</strong>e darauf h<strong>in</strong>, dass der Konsum von Drogen im Leben<br />

der im Durchschnitt 13jährigen noch ke<strong>in</strong>e zentrale Rolle spielt. Allerd<strong>in</strong>gs verdeutlichen die<br />

Bef<strong>und</strong>e auch, dass es bereits <strong>in</strong> diesem Alter e<strong>in</strong>e zahlenmäßig nicht unerhebliche Gruppe<br />

von Schülern gibt, die bereits durch regelmäßigen legalen bzw. seltenen illegalen Konsum<br />

auffallen.<br />

In Abbildung 34 s<strong>in</strong>d zusätzlich Vergleiche zur Schülerbefragung 2005 gezogen, an der neun<br />

Gebiete Westdeutschlands teilgenommen haben. Zu erkennen ist, dass <strong>Hannover</strong>aner Jugendliche<br />

weit seltener Drogen konsumiert haben als der Durchschnitt der Jugendlichen der Befragung<br />

2005. Jeweils ca. e<strong>in</strong> Fünftel weniger Jugendliche <strong>in</strong> <strong>Hannover</strong> weisen die unterschiedenen<br />

Konsummuster auf. Zu beachten ist allerd<strong>in</strong>gs, dass <strong>in</strong> die zum Vergleich herangezogene<br />

Befragung ländliche, städtische <strong>und</strong> großstädtische Gebiete e<strong>in</strong>bezogen wurden. In eher ländlichen<br />

Gebieten ist der Konsum zum<strong>in</strong>dest von Alkohol <strong>und</strong> Nikot<strong>in</strong> verbreiteter als <strong>in</strong> großstädtischen<br />

Gebieten. Doch auch bei Beschränkung der Vergleichsstichprobe auf die Großstädte<br />

bleibt der Bef<strong>und</strong> bestehen, dass <strong>in</strong> <strong>Hannover</strong> seltener zu verschiedenen Drogen gegriffen<br />

wird.<br />

Abbildung 34: Drogenkonsum <strong>in</strong> den letzten zwölf Monaten nach Jahrgangsstufe (<strong>in</strong> %; gewichtete Daten;<br />

fett: signifikant bei p < .05)<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

Tabelle 37 zeigt die geschlechtsspezifischen Anteile der Schüler, die im letzten Jahr m<strong>in</strong>destens<br />

mehrfach monatlich Alkohol oder Nikot<strong>in</strong> konsumiert haben bzw. m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal<br />

Cannabis oder „harte“ Drogen zu sich genommen haben. Die alkoholischen Getränke<br />

Bier/We<strong>in</strong>, Alcopops <strong>und</strong> Schnaps wurden so zusammengefasst, dass der Maximalwert <strong>in</strong> die<br />

102<br />

0,0<br />

5,5<br />

29,8<br />

37,3<br />

häufiger<br />

Alkoholkonsum<br />

8,1<br />

24,3<br />

31,5<br />

häufiger<br />

Nikot<strong>in</strong>konsum<br />

3,9<br />

18,8<br />

23,5<br />

m<strong>in</strong>d. e<strong>in</strong>maliger<br />

Cannabiskonsum<br />

2,0<br />

3,2<br />

3,7<br />

m<strong>in</strong>d. e<strong>in</strong>maliger<br />

Konsum "harter"<br />

Drogen<br />

7. Klasse<br />

9. Klasse<br />

9. Klasse (Schülerbefragung 2005)

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