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Jugendgewalt und Jugenddelinquenz in Hannover. Aktuelle Befund

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verweisen darauf, dass der entsprechende Faktor ke<strong>in</strong>en Beitrag zur Vorhersage des Risikos<br />

del<strong>in</strong>quenten Verhaltens leistet.<br />

Tabelle 51: E<strong>in</strong>flussfaktoren auf Gewalt- bzw. schwere Eigentumsdel<strong>in</strong>quenz (Prävalenz 2005; b<strong>in</strong>äre<br />

logistische Mehrebenanalyse; abgebildet: unstandardisierte Effektkoeffizienten; ungewichtete Daten)<br />

Gewaltdelikt Eigentumsdelikt<br />

Fixe Effekte – Individualebene<br />

Soziodemographische Faktoren<br />

Geschlecht: männlich 2.958*** 2.540**<br />

Ethnische Herkunft (Ref. deutsch)<br />

türkisch 1.518 † 0.346**<br />

russisch 1.005 1.182<br />

polnisch 0.879 0.979<br />

andere<br />

Schulform (Ref. Hauptschule)<br />

1.993** 1.079<br />

Realschule 0.732 † 0.671<br />

Gesamtschule 0.645* 0.752<br />

Gymnasium/Waldorf 0.423*** 0.342**<br />

Arbeitslosigkeit/Sozialhilfebezug: ne<strong>in</strong> 1.008 1.214<br />

Unvollständige Familienkonstellation<br />

Familiale Faktoren<br />

0.994 1.106<br />

Elterliches Kontrollverhalten (K<strong>in</strong>dheit) 0.866 0.669**<br />

Schwere Elterngewalt (K<strong>in</strong>dheit): erlebt<br />

Persönlichkeitsfaktoren<br />

1.990** 1.582**<br />

Selbstkontrolle<br />

Struktur der Fre<strong>und</strong>esgruppe<br />

3.069*** 2.139***<br />

Ke<strong>in</strong>e Clique 0.655** 0.558*<br />

Clique, 0% deutsche Fre<strong>und</strong>e 1.771** 2.419**<br />

Clique, bis 50 % deutsche Fre<strong>und</strong>e 2.178** 2.628**<br />

Clique, mehr als 50 % deutsche Fre<strong>und</strong>e<br />

Freizeitverhalten<br />

Referenz Referenz<br />

Gewalthaltige Medien oft bzw. sehr oft konsumiert 1.649** 1.814*<br />

Fixe Effekte – Kontextebene<br />

Sozialgeld/ALG II-Quote (z) 1.007 1.009<br />

Ethnische Heterogenität (z) 0.855 1.028<br />

Bewohnerfluktuation (z) 1.000 0.999<br />

Soziale Kohäsion (z) + 0.590 4.281<br />

Zufällige Effekte<br />

σ² (u0j) 0.04351 † 0.05767<br />

Extra-dispersion 0.89090 0.98437<br />

Erklärte Varianz (%) 48,75 41,66<br />

N Schüler / N Stadtteile 2379/40 2379/40<br />

*** p < .001, ** p < .01, * p < .05, †<br />

p < .10<br />

nur Stadtteile mit m<strong>in</strong>destens 20 Befragten; nur Schüler, die noch nie soweit umgezogen s<strong>in</strong>d, dass sie Fre<strong>und</strong>e verloren haben<br />

(z) Variablen wurden am grand-mean zentriert<br />

+ unter Kontrolle der <strong>in</strong>dividuellen E<strong>in</strong>schätzung dieses Stadtteilmerkmals<br />

Betrachten wir zunächst nur die Effekte, die <strong>in</strong> beiden Modelle signifikant <strong>und</strong> <strong>in</strong> die gleiche<br />

Richtung wirken. In beiden Modellen bee<strong>in</strong>flusst das Geschlecht das Risiko, e<strong>in</strong> Gewalt- bzw.<br />

Eigentumsdelikt zu begehen. Demzufolge verhalten sich Jungen unter Kontrolle aller anderen<br />

Faktoren gewalttätiger <strong>und</strong> verüben eher e<strong>in</strong> schweres Eigentumsdelikt als Mädchen. Der Besuch<br />

e<strong>in</strong>es Gymnasiums bzw. e<strong>in</strong>er Waldorfschule verr<strong>in</strong>gert zudem im Vergleich zur Referenzgruppe<br />

der Hauptschüler die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, e<strong>in</strong>er dieser beiden Taten begangen zu<br />

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