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Jugendgewalt und Jugenddelinquenz in Hannover. Aktuelle Befund

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Tabelle 17: Lehrerstichprobe 7. <strong>und</strong> 9. Jahrgangsstufe (ungewichtete Daten)<br />

56<br />

N<br />

weiblich<br />

(<strong>in</strong> %)<br />

Alter (Mittelwert)<br />

Klassenlehrer<br />

(<strong>in</strong> %)<br />

Wie gut kennen Sie Schüler<br />

der Klasse?<br />

(eher gut/sehr gut, <strong>in</strong> %)<br />

7. Jahrgangsstufe 57 75,4 49.0 98,2 96,4<br />

9. Jahrgangsstufe 175 53,4 47.8 92,8 95,3<br />

Gesamt 232 58,9 48.1 94,2 95,5<br />

Cramers V/ T- Werte .193*** 0.881 .101 .025<br />

*** p < .001<br />

Alle Lehrer wurden gebeten, E<strong>in</strong>schätzungen zum Ausmaß aggressiven Verhaltens <strong>in</strong> der<br />

Schülerschaft abzugeben, wobei die <strong>in</strong> Abbildung 18 dargestellten Übergriffsformen erfragt<br />

wurden. Da es bei ke<strong>in</strong>em der Delikte signifikante Unterschiede zwischen den E<strong>in</strong>schätzungen<br />

der Lehrer von Siebt- <strong>und</strong> Neuntklässlern gibt, wurden alle befragten Lehrer <strong>in</strong> die Auswertungen<br />

e<strong>in</strong>bezogen. Erkennbar ist, dass fast alle Lehrer davon berichten, dass ihr Unterricht<br />

von Schülern gestört wird; 85,9 % erleben dies sogar häufiger. Hänseleien <strong>und</strong> das Provozieren<br />

von Lehrkräften s<strong>in</strong>d ebenfalls recht weit verbreitet. Auf der Seite der sehr selten<br />

beobachteten Übergriffe f<strong>in</strong>den sich das Fotografieren von Gewalttaten <strong>und</strong> das Tragen von<br />

Waffen. Da beide Deliktformen nicht aus Schülerperspektive erhoben worden s<strong>in</strong>d, kann an<br />

dieser Stelle ke<strong>in</strong> Abgleich mit Schülerangaben erfolgen. Insofern Lehrer aber nur D<strong>in</strong>ge berichten<br />

können, die sie tatsächlich beobachtet haben bzw. die ihnen berichtet worden s<strong>in</strong>d, ist<br />

davon auszugehen, dass es auch im Bereich der Schulgewalt e<strong>in</strong> Dunkelfeld geben könnte <strong>und</strong><br />

damit die tatsächlichen Raten noch etwas höher ausfallen. Etwa e<strong>in</strong> Drittel der Lehrer gab an,<br />

dass im letzten Schulhalbjahr nie Raubtaten oder Erpressungen <strong>in</strong> der Schülerschaft vorgekommen<br />

wären; die Hälfte me<strong>in</strong>te, dass dies selten vorgekommen ist. Körperliche Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />

<strong>und</strong> auch Sachbeschädigungen sche<strong>in</strong>en zuletzt ebenfalls recht weit verbreitet:<br />

Fast alle Lehrer konnten dies <strong>in</strong> der Schülerschaft zum<strong>in</strong>dest selten beobachten, etwa die<br />

Hälfte tat dies sogar häufiger.<br />

Abbildung 18: E<strong>in</strong>schätzung schulischen Gewaltniveaus, Lehrerstichprobe 7. <strong>und</strong> 9. Jahrgangsstufe (<strong>in</strong><br />

%; ungewichtete Daten)<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

85,9<br />

77,2<br />

62,7<br />

56,6<br />

48,5<br />

45,8<br />

39,9<br />

35,5<br />

20,6<br />

13,7<br />

0,4 2,2 1,8 3,5 5,7<br />

Störungen im<br />

Unterricht<br />

Hänseleien<br />

Lehrer ärgern<br />

Beschädigung<br />

schulischen<br />

Eigentums<br />

Raufereien,<br />

Schlägereien<br />

20,4<br />

49,8<br />

29,8<br />

Raub<br />

14,3<br />

50,7<br />

35,0<br />

Erpressungen<br />

7,0<br />

31,1<br />

61,8<br />

Tragen von<br />

Waffen<br />

4,0<br />

27,7<br />

68,3<br />

Fotografieren von<br />

Gewalt<br />

häufiger<br />

selten<br />

nie<br />

Die Lehrerangaben zur Häufigkeit von Gewaltdelikten variieren deutlich mit dem Schulniveau.<br />

In Tabelle 18 s<strong>in</strong>d die Anteile an Lehrern aufgeführt, die me<strong>in</strong>ten, dass sechs ausge-

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