im Internet, liest häufig Bücher oder Zeitschriften, spielt Computer oder treibt Sport. Bezüglich des Sporttreibens zeigt sich, dass dies immerh<strong>in</strong> von 41,8 % häufig <strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>en getan wird. Zugleich gibt etwas mehr als e<strong>in</strong> Drittel aller Befragten an, nie <strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>en Sport zu treiben. Noch höhere Anteile an Personen, die e<strong>in</strong>er Aktivität nie nachgehen, f<strong>in</strong>den sich beim Musik machen, beim Nebenjob ausüben <strong>und</strong> beim politischen/sozialen Engagement. Die zwei letztgenannten Aktivitäten werden auch nur von 6,7 bzw. 4,2 % der Jugendlichen häufig ausgeübt. Zwar ist der Anteil an Jugendlichem die häufig <strong>in</strong> die Kneipe/zur Disko gehen bzw. irgendwelche Veranstaltungen besuchen (Konzerte, K<strong>in</strong>o) ebenfalls ger<strong>in</strong>g; allerd<strong>in</strong>gs zeigt sich hier, dass e<strong>in</strong>e deutliche Mehrheit der Schüler (70,3 bzw. 90,5 %) dies zum<strong>in</strong>dest selten tut. Abbildung 25: Häufigkeit der Ausübung verschiedener Freizeitaktivitäten, 9. Jahrgangsstufe (<strong>in</strong> %; gewichtete Daten; fett: signifikant bei p < .05) 76 100% 80% 60% 40% 20% 0% 92,3 6,6 1,1 80,8 Fernsehen Lernen/Hausaufgaben machen 17,7 24,9 1,5 0,8 Fre<strong>und</strong>e treffen 74,4 im Internet surfen 63,1 26,5 39,4 10,5 56,5 55,9 Lesen 4,1 Computer spielen 34,5 45,7 9,5 5,7 Sport treiben 48,6 Vere<strong>in</strong>ssport 41,8 22,3 36,0 Video/DVD sehen 23,7 74,7 1,6 Musik machen 18,5 27,1 54,4 Nebenjob 6,7 6,3 4,2 4,2 32,6 60,7 Kneipe/Disco gehen 70,3 23,3 Konzert/K<strong>in</strong>o gehen 90,5 5,3 soziales/politisches Engagement Für die weitere Betrachtung beschränken wir uns auf fünf Aktivitäten. Diese Beschränkung legt e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e explorative Faktorenanalyse nahe, die e<strong>in</strong>e Fünf-Faktoren-Struktur extrahiert. Zum anderen wird sie durch <strong>in</strong>haltliche Überlegungen gestützt, nach denen im H<strong>in</strong>blick auf die Erklärung del<strong>in</strong>quenter Verhaltensweisen nur jene Aktivitäten e<strong>in</strong>bezogen werden sollten, die e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>reichende Varianz aufweisen. Wenn etwa fast alle Jugendlichen Fernsehen, dann kann die Häufigkeit der Ausübung dieser Aktivität ke<strong>in</strong> guter Erklärungsfaktor dafür se<strong>in</strong>, warum nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teil der Jugendlichen gewalttätig ist, e<strong>in</strong> größerer Teil h<strong>in</strong>gegen nicht. Die fünf näher zu betrachtenden Aktivitäten s<strong>in</strong>d: außerhäusliche Aktivitäten (<strong>in</strong> Kneipe/Disko gehen bzw. zu Konzerten/<strong>in</strong> K<strong>in</strong>o gehen), Computerspielen, Lesen, Musik machen <strong>und</strong> Sport treiben (<strong>in</strong>nerhalb <strong>und</strong> außerhalb von Vere<strong>in</strong>en). Bedeutende Unterschiede <strong>in</strong> der Freizeitgestaltung existieren zum e<strong>in</strong>en h<strong>in</strong>sichtlich des Geschlechts <strong>und</strong> zum anderen h<strong>in</strong>sichtlich des Bildungsniveaus (Tabelle 23). E<strong>in</strong> mehr als doppelt so hoher Anteil an Jungen wie an Mädchen spielt häufig Computerspiele. Zugleich sche<strong>in</strong>t sich dies nicht negativ auf die sportlichen Aktivitäten auszuwirken, da es hier ebenfalls deutlich mehr Jungen als Mädchen s<strong>in</strong>d, die e<strong>in</strong> häufiges Sporttreiben berichten. Zudem gehen Jungen häufiger außerhäuslichen Aktivitäten nach. Mädchen h<strong>in</strong>gegen lesen häufiger <strong>und</strong> machen häufiger Musik. Beide Aktivitäten s<strong>in</strong>d zudem Aktivitäten, denen Jugendlichen <strong>in</strong> höheren Schulen häufiger nachgehen: Fast 30 % mehr Gymnasiasten als Förder-, Haupt- 44,3 51,5 häufig selten nie
<strong>und</strong> Realschüler berichten, dass sie häufiger lesen würden; etwa doppelt so viele Gymnasiasten machen häufiger Musik. Auch das Sporttreiben ist unter höher gebildeteren Jugendlichen weiter verbreitet als unter Jugendlichen <strong>in</strong> niedrigeren Schulformen. Zu Veranstaltungen, zu Diskos <strong>und</strong> Partys gehen h<strong>in</strong>gegen Förder- <strong>und</strong> Hauptschüler häufiger; der Anteil an Gymnasiasten, die dies öfter tun, liegt nur bei 5,0 %. Auch beim Computerspielen existiert e<strong>in</strong> gleich gelagertes Bildungsgefälle. Allerd<strong>in</strong>gs fallen hier die Unterschiede zwischen höher <strong>und</strong> ger<strong>in</strong>ger gebildeten Jugendlichen nicht allzu deutlich aus. Interessanterweise s<strong>in</strong>d die Unterschiede zwischen den ethnischen Gruppen eher als ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>zustufen, bei drei der fünf Aktivitäten existieren ke<strong>in</strong>e oder nur ger<strong>in</strong>g signifikante Differenzen. Das Lesen ist demgegenüber e<strong>in</strong>e Aktivität, die von deutschen Jugendlichen häufiger ausgeübt wird, das Besuchen von Konzerten oder anderen Veranstaltungen h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong>e Aktivität, die nichtdeutsche, <strong>in</strong>sbesondere türkische Jugendliche häufiger praktizieren. Zu vermuten ist allerd<strong>in</strong>gs dass es sich bei diesen Unterschieden nicht um genu<strong>in</strong>e Wirkungen der ethnischen Herkunft, sondern vielmehr um Folgen des Bildungsniveaus handelt. Tabelle 23: Häufiges Ausüben verschiedener Freizeitaktivitäten nach Geschlecht, ethnischer Herkunft <strong>und</strong> Schulform, 9. Jahrgangsstufe (<strong>in</strong> %; gewichtete Daten) Lesen Computerspielen Musik machen Sport treiben außerhäuslicheAktivitäten Mädchen 62,7 32,1 19,5 54,4 6,6 Jungen 50,7 79,1 17,6 76,3 11,3 Cramers V .154*** .482*** .088*** .232*** .086*** deutsch 63,4 57,2 19,8 66,4 8,1 türkisch 44,1 49,0 14,5 66,4 13,1 russisch 46,4 55,0 16,8 63,9 11,5 polnisch 47,5 61,3 19,7 62,7 9,3 andere 50,8 55,1 17,5 63,8 8,0 Cramers V .121*** .047* .051* .031 .075*** Förderschule 42,3 66,8 14,8 55,1 15,6 Hauptschule 41,5 60,5 12,2 57,3 15,1 Realschule 45,9 60,1 12,4 64,0 10,2 Gesamtschule 54,1 58,5 15,0 64,8 9,4 Gymnasium/ Waldorfschule 71,3 49,1 26,5 71,2 5,0 Cramers V .201*** .084*** .173*** .136*** .146*** Gesamt 56,5 55,9 18,5 65,5 9,0 * p < .05, ** p < .01, *** p < .001 Neben den Tätigkeiten sollten die Jugendlichen auch berichten, an welchen Freizeitorten sie sich bevorzugt aufhalten. Neun verschiedene Orte sowie drei zugehörige Aufenthaltszeiten standen hierbei zur Auswahl, wobei h<strong>in</strong>sichtlich der Zeiten Mehrfachantworten möglich waren. Tabelle 24 zeigt, an welchen Orten zu welchen Zeiten sich die <strong>Hannover</strong>aner Jugendlichen der neunten Jahrgangsstufe bevorzugt aufhalten. Am häufigsten s<strong>in</strong>d die Jugendlichen <strong>in</strong> E<strong>in</strong>kaufszentren <strong>und</strong> Kaufhäusern; fast 94 % der Jugendlichen verbr<strong>in</strong>gen hier zum<strong>in</strong>dest selten ihre Freizeit. Erwartungsgemäß werden diese Orte zumeist <strong>in</strong> der Zeit zwischen 15 <strong>und</strong> 18 Uhr bzw. 18 <strong>und</strong> 21 Uhr besucht; nur 1,2 % der Befragten gaben an, dies auch nach 21 Uhr noch zu tun. Ebenfalls von e<strong>in</strong>em recht großen Anteil an Jugendlichen werden Stadt- <strong>und</strong> Volksfeste, Cafés, Kneipen <strong>und</strong> Bars sowie Spiel- <strong>und</strong> Sportplätze frequentiert. Aktivitäten an diesen Orten konzentrieren sich dabei auf die 77
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1. Ausgangsüberlegungen zur konzep
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der Jugendlichen bereits (schwere)
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für die Befragung in Hannover. Da
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Baier, D., Pfeiffer, C. (2008). Tü
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Durkheim, E. (1995[1897]): Der Selb
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Kühnel, S., Krebs, D. (2007). Stat
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Pfeiffer, C., Windzio, M., Kleimann
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Tully. C. J. (2003). Mensch - Masch