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Jugendgewalt und Jugenddelinquenz in Hannover. Aktuelle Befund

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sunken. Bei beiden Delikten ist ebenfalls e<strong>in</strong> Rückgang der Anteile an Mehrfachtätern zu beobachten<br />

(Baier 2008).<br />

Das Fahren ohne Führersche<strong>in</strong> ist <strong>in</strong> <strong>Hannover</strong> um fast e<strong>in</strong> Drittel zurückgegangen – von 17,1<br />

auf 11,8 % (Mehrfachtäter: 5,0 auf 2,9 %). Schließlich zeigt sich im Bereich der E<strong>in</strong>bruchsdelikte<br />

weitestgehend e<strong>in</strong>e Stabilität der Täterquoten: In <strong>Hannover</strong> ist es im Jahr 2006 wie auch<br />

bereits im Jahr 2000 jeder 28. Jugendliche (3,4 bzw. 3,7 %), der im vorangegangenen Jahr<br />

irgendwo zum Stehlen e<strong>in</strong>gebrochen ist (Baubude, Gartenlaube, Keller usw.).<br />

Bereits <strong>in</strong> Kapitel 5 haben wir erläutert, wie häufig verschiedene Verhaltensweisen von Jugendlichen<br />

<strong>Hannover</strong>s ausgeübt werden, die nicht als del<strong>in</strong>quent oder krim<strong>in</strong>ell e<strong>in</strong>gestuft<br />

werden können, die aber durchaus als Risikofaktoren gelten müssen <strong>und</strong> die zudem <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

korrelativen Beziehung mit Del<strong>in</strong>quenz stehen. Für den Drogenkonsum <strong>und</strong> das Schulschwänzen<br />

können neben dieser Bestandsaufnahme auch Entwicklungstrends sichtbar gemacht<br />

werden. Die Ergebnisse der Schülerbefragungen zur Entwicklung des Drogenkonsums<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 52 dargestellt, wobei wir zum Vergleich wiederum nur die Befragung aus<br />

dem Jahr 2000 heranziehen können, da erst ab diesem Zeitpunkt die Abfrage <strong>in</strong> gleicher Weise<br />

erfolgte.<br />

Abbildung 52: Drogenkonsum im Zeitvergleich <strong>in</strong> München <strong>und</strong> <strong>Hannover</strong> (<strong>in</strong> %; gewichtete Daten; fett:<br />

signifikant bei p < .05)<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

38,8<br />

47,7<br />

13,5<br />

33,9<br />

47,7<br />

18,4<br />

44,0<br />

23,5<br />

32,5<br />

34,9<br />

24,3<br />

40,8<br />

München<br />

14,2<br />

17,7<br />

68,1<br />

11,7<br />

18,9<br />

69,4<br />

3,1<br />

93,0<br />

4,0<br />

1,8<br />

95,6<br />

2000 2005 2000 2005 2000 2005 2000 2005<br />

Alkohol Zigaretten Cannabis harte Drogen<br />

2,6<br />

häufiger<br />

selten<br />

nie<br />

Der Alkoholkonsum setzt sich zusammen aus dem Konsum von Bier, We<strong>in</strong>, Schnaps <strong>und</strong><br />

Whisky; erfasst wurde jeweils die häufigste Angabe zu e<strong>in</strong>er dieser Getränke, wobei der Konsum<br />

für das zurückliegende Jahr von „nie“ bis „wöchentlich bis täglich“ e<strong>in</strong>geschätzt werden<br />

sollte. Jugendliche, die nur e<strong>in</strong>- bis zweimal oder drei- bis zwölfmal e<strong>in</strong>e Droge konsumiert<br />

haben, werden als seltene Konsumenten, die dies häufiger getan haben, als häufige Konsumenten<br />

e<strong>in</strong>gestuft. 75 Für <strong>Hannover</strong> ist e<strong>in</strong>e positive Entwicklung des Alkoholkonsums nicht zu<br />

berichten; die Anteile <strong>in</strong> den unterschiedenen Gruppen s<strong>in</strong>d weitestgehend unverändert geblieben.<br />

In München h<strong>in</strong>gegen zeigt sich, dass der Anteil an Nicht-Konsumenten seit 2000<br />

signifikant angestiegen ist, der der häufigen Alkoholkonsumenten hat sich um fast fünf Prozentpunkte<br />

gesenkt.<br />

75 E<strong>in</strong>e Ausnahme betrifft den Konsum harter Drogen: Hier wurden die e<strong>in</strong>- bis zweimaligen Konsumenten zur<br />

Gruppe der seltenen Konsumenten zusammengefasst; Jugendliche, die dreimal <strong>und</strong> öfter zu diesen Drogen<br />

griffen, wurden zu den häufigen Konsumenten zusammengefasst.<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

29,7<br />

49,1<br />

21,1<br />

27,3<br />

52,0<br />

20,7<br />

37,5<br />

24,1<br />

38,3<br />

<strong>Hannover</strong><br />

24,0<br />

25,6<br />

50,4<br />

10,7<br />

14,7<br />

74,7<br />

13,85,2<br />

81,0<br />

2,6<br />

94,0<br />

3,4<br />

1,2<br />

97,0<br />

2000 2006 2000 2006 2000 2006 2000 2006<br />

Alkohol Zigaretten Cannabis harte Drogen<br />

1,8<br />

135

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