Abbildung 72: Anteil an Jugendlichen, die sich nicht/wenig mit ihrem Stadtteil verb<strong>und</strong>en fühlen, nach Stadtteilen, 9. Jahrgangsstufe (<strong>in</strong> %; ungewichtete Daten) 168 Marienwerder k.A. unter 14,00 14,00 bis unter 16,00 16,00 bis unter 25,00 25,00 bis unter 28,00 28,00 <strong>und</strong> mehr Stöcken 16,3 Nordhafen k.A. Ahlem 23,1 Davenstedt 26,1 B adenstedt 26,9 Ledeburg 17,8 Le<strong>in</strong>hausen 30,0 Herrenhausen 21,4 Limmer 28,9 Burg k.A. Bornum 26,3 Mühlenberg 24,0 Wettbergen 15,2 V<strong>in</strong>nhorst 14,3 Ha<strong>in</strong>holz 26,1 Nordstadt 16,2 L<strong>in</strong>den-Nord 21,3 L<strong>in</strong>den-Mitte 14,5 L<strong>in</strong>den-Süd 26,7 Oberrickl<strong>in</strong>gen 21,4 Br<strong>in</strong>k-Hafen k.A. Vahrenwald 14,0 CNS k.A. Rickl<strong>in</strong>gen 21,2 Mitte 15,8 Die soziale Kohäsion bzw. die sozialen B<strong>in</strong>dungen im Stadtviertel wurde mit Hilfe folgender Aussagen erfasst: „Die Leute <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Nachbarschaft helfen sich gegenseitig“, „In me<strong>in</strong>er Nachbarschaft kennen sich die Leute gut“, „Man kann den Leuten <strong>in</strong> der Nachbarschaft vertrauen“, „Hier gibt es häufiger Konflikte zwischen den Nachbarn“ <strong>und</strong> „Die Leute hier haben ke<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>samen Werte“. Sie konnten dabei jeweils nicht, kaum, eher oder genau zustimmen. Bis auf die letzten beiden Items laden alle übrigen Items auf e<strong>in</strong>em Faktor <strong>und</strong> klären <strong>in</strong>sgesamt knapp 77 % der Varianz auf. Analog zur Verb<strong>und</strong>enheit wurde (ohne die letzten beiden Items) e<strong>in</strong>e Mittelwertsskala gebildet, die wiederum an ihrem theoretischen Mittelwert von 2,5 getrennt wurde. Die Reliabilität der Skala beträgt .85 <strong>und</strong> kann als gut bezeichnet werden. Im Durchschnitt werden die sozialen B<strong>in</strong>dungen im Stadtviertel von den Jugendlichen als sehr eng wahrgenommen; mehr als die Hälfte der Befragten befürwortet die entsprechenden Aussagen (57,9 %). Etwa zwei von fünf Jugendlichen besche<strong>in</strong>igen ihrem Stadtteil dagegen nur ger<strong>in</strong>gen sozialen Zusammenhalt. Während Jungen <strong>und</strong> Mädchen das Ausmaß sozialer B<strong>in</strong>dungen im Stadtviertel ähnlich hoch e<strong>in</strong>schätzen, befürworten die ethnischen Gruppen <strong>in</strong> sehr unterschiedlichem Maße die vorgelegten Aussagen (Abbildung 73). M<strong>in</strong>destens jeder 2. Jugendliche e<strong>in</strong>er russischen, polnischen <strong>und</strong> anderen ethnischen Herkunft me<strong>in</strong>t, dass die Bewohner im Stadtteil sich nur wenig vertrauen, kaum gegenseitig helfen <strong>und</strong> sich nicht gegenseitig gut kennen. Gleiches behaupten nur etwa zwei von fünf türkischen Jugendlichen <strong>und</strong> noch weniger deutsche Jugendliche von ihrem Stadtteil. Die Analyse nach Schulformen ergibt, dass mit steigender Bildung die Bewertung der sozialen B<strong>in</strong>dungen im Stadtteil besser ausfällt. Während fast jeder zweite Hauptschüler diese niedrig e<strong>in</strong>schätzt, s<strong>in</strong>d nur zwei von Vahrenheide 20,2 Oststadt 14,6 List 15,9 Südstadt 13,3 Sahlkamp 38,7 Zoo 17,4 Bult k.A. Waldhausen k.A. Döhren 22,4 Wülfel 15,0 Waldheim k.A. Isernhagen-Süd k.A. Bothfeld 15,2 Groß-Buchholz 24,3 Kleefeld 27,6 Seelhorst k.A. Mittelfeld 27,9 Heideviertel 10,0 Kirchrode 9,0 Bemerode 25,6 Lahe 17,1 Misburg-Nord 19,0 Wülferode k.A. Misburg-Süd 10,7 Anderten 16,4
fünf Gymnasiasten bzw. Waldorfschülern dieser Me<strong>in</strong>ung. Insgesamt s<strong>in</strong>d die Unterschiede jedoch eher ger<strong>in</strong>g. Abbildung 73: Anteil an Jugendlichen, die soziale B<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> ihrem Stadtteil ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>schätzen, 9. Jahrgangsstufe (<strong>in</strong> %; ungewichtete Daten; fett: signifikant bei p < .05) 60 50 40 30 20 10 0 Jungen 40,5 Mädchen 43,8 deutsch 37,2 türkisch 41,4 russisch 53,3 polnisch 51,0 50,1 andere HS 48,6 RS 45,8 41,1 GS GYM/WS Auf Stadtteilebene variieren diese E<strong>in</strong>schätzungen h<strong>in</strong>gegen <strong>in</strong> höherem Maße (Abbildung 74). In Kirchrode besche<strong>in</strong>igen 28,4 % der Befragten dem Stadtteil e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges Maß an Zusammenhalt; <strong>in</strong> L<strong>in</strong>den-Süd oder Bornum s<strong>in</strong>d mehr als 60 % der Jugendlichen dieser Me<strong>in</strong>ung. Nur wenig Vertrauen untere<strong>in</strong>ander sche<strong>in</strong>en weiterh<strong>in</strong> – zum<strong>in</strong>dest aus Sicht der Jugendlichen – Personen <strong>in</strong> den Stadtteilen Vahrenwald <strong>und</strong> Oststadt zu haben. Interessanterweise s<strong>in</strong>d dies auch die Stadtteile, <strong>in</strong> denen beispielsweise die Prävalenzraten für Körperverletzung relativ hoch ausfielen, was die e<strong>in</strong>gangs dargestellte These der Bedeutung der <strong>in</strong>formellen Sozialkontrolle augensche<strong>in</strong>lich stützt. Neben Kirchrode f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> den Stadtteilen Ahlem, Ledeburg <strong>und</strong> V<strong>in</strong>nhorst ausgeprägte soziale B<strong>in</strong>dungen zwischen den Bewohnern e<strong>in</strong>es Stadtviertels. Im Mittel behaupten etwa zwei Drittel der Jugendlichen, dass die Nachbarn sich e<strong>in</strong>ander gut kennen, vertrauen <strong>und</strong> sich gegenseitig helfen. 38,2 169
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Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangsüber
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1. Ausgangsüberlegungen zur konzep
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der Jugendlichen bereits (schwere)
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für die Befragung in Hannover. Da
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2. Die KFN-Schülerbefragung 2006 i
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Orte und Zeiten der nächsten Eins
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spricht, deren Zusammensetzung der
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Tabelle 4: Indikatoren des Migratio
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ökonomischen Schlechterstellung he
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Arbeitslosengeld II, sondern sie we
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ogen wurde dazu die Häufigkeit von
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pelt so viele Jungen wie Mädchen d
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Zu dem zuletzt erlebten Delikt wurd
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Abbildung 6: Tatorte des letzten er
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Die Auswertungen der Fragebögen ha
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Zwischen der elterlichen Gewalt in
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halbjahr die in Tabelle 8 aufgefüh
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Abbildung 13: Opferprävalenzen der
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werden gesondert als Mehrfachtäter
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scheinlichkeiten sowohl in Bezug au
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sondern ein ihnen besonders wichtig
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in Bezug zur ersten Antwort. Diese
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Tabelle 17: Lehrerstichprobe 7. und
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% der Lehrkräfte erlebt. Auch bei
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Tabelle 20: Merkmale der Familienst
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lastungsfaktors haben wir bereits w
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ler die geringsten Prävalenzraten
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fundes scheint es sinnvoll, die Ans
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Trotzdem zeigt sich auch hier die e
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nen. Die Treffhäufigkeit liegt all
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in mit Mädchen besetzten Gruppen h
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im Internet, liest häufig Bücher
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Nachmittags- bis frühen Abendstund
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hergeht. Alle anderen Freizeitaktiv
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kennen: Jungen gehören zwanzigmal
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gen antizipieren, verhalten sich se
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über 2,5 aufweisen. Entsprechend d
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Herkunft dargestellt. Besonders auf
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geringes Interesse an den Problemen
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Deutliche Unterschiede in der Zusti
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für verschiedene ethnische Gruppen
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sechs Verhaltensformen hinweg, wobe
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98 walt greifen, sondern auch häuf
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über die durchschnittliche Anzahl
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lich bis täglich konsumiert wird (
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Förderschülern getrunken. Die Hau
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5.2. Schulschwänzen Dem Schulschw
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dreimal so viele. Eine ähnliche Ve
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stahl bestehen, wie die Auswertunge
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Die Reaktionen auf das Schwänzen f
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