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Jugendgewalt und Jugenddelinquenz in Hannover. Aktuelle Befund

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Sexfilmen von 19,7 auf 33,7. Für Mädchen ist mit der Ausnahme der Sexfilme e<strong>in</strong>e ähnliche<br />

Entwicklung zu beobachten.<br />

Zusammengefasst belegen die Längsschnittauswertungen e<strong>in</strong>e gr<strong>und</strong>sätzlich positive Entwicklung<br />

der Del<strong>in</strong>quenzbereitschaft der <strong>Hannover</strong>aner Jugendlichen. Die Ursachen dieser<br />

Entwicklung lassen sich dabei nicht abschließend klären. Gerade im Vergleich mit München,<br />

e<strong>in</strong>er Stadt, <strong>in</strong> der der Trend eher mit Stagnation als mit Rückgang beschrieben werden kann,<br />

fällt aber die bessere schulische Integration auf; d.h. mehr Jugendliche <strong>Hannover</strong>s, <strong>in</strong>sbesondere<br />

auch mehr türkische Jugendliche, besuchen mittlerweile e<strong>in</strong>e Real-/Gesamtschule bzw.<br />

e<strong>in</strong> Gymnasium. Mit höherer Bildung geht die Bereitschaft, del<strong>in</strong>quente Taten auszuführen,<br />

aber deutlich zurück. Daneben zeigt sich, dass sich das soziale Umfeld der Jugendlichen verändert<br />

hat: Die Eltern wenden seltener Gewalt <strong>in</strong> der Erziehung an; die Lehrer schreiten bei<br />

Gewaltverhalten eher e<strong>in</strong>; die Fre<strong>und</strong>e missbilligen den Gewalte<strong>in</strong>satz heute stärker als noch<br />

vor e<strong>in</strong>igen Jahren. In der Folge bilden sich häufiger jugendliche Persönlichkeiten heraus, die<br />

die kurz- <strong>und</strong> langfristigen Folgen von Del<strong>in</strong>quenz richtig e<strong>in</strong>schätzen <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er<br />

erhöhten Selbstkontrolle seltener del<strong>in</strong>quentes Verhalten zeigen. Recht deutlich zeichnet sich<br />

aber auch ab, dass das Freizeitverhalten stärker als jemals zuvor von den Medien dom<strong>in</strong>iert<br />

wird <strong>und</strong> dabei häufiger Inhalte konsumiert werden, die als jugendgefährdend e<strong>in</strong>zustufen<br />

s<strong>in</strong>d. Hier kommt es darauf an, den Jugendlichen s<strong>in</strong>nvolle Möglichkeiten alternativer Freizeitgestaltung<br />

anzubieten, damit die positiven Trends auch <strong>in</strong> der Zukunft anhalten.<br />

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