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Jugendgewalt und Jugenddelinquenz in Hannover. Aktuelle Befund

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Tabelle 13: Übere<strong>in</strong>stimmung der Angaben zu verschiedenen Gewaltdelikten, 7. <strong>und</strong> 9. Jahrgangsstufe (<strong>in</strong><br />

%; ungewichtete Daten)<br />

48<br />

KV: Lebenszeitprävalenz 2.<br />

Angabe (Kappa = .619/.676 1 )<br />

KV: 12-Monats-<br />

Prävalenz: 2. Angabe<br />

(Kappa = .574/.668)<br />

nicht<br />

getan<br />

getan<br />

ke<strong>in</strong>e Angabe<br />

nicht<br />

getan<br />

getan<br />

ke<strong>in</strong>e<br />

Angabe<br />

KV: 1. Angabe<br />

nicht getan<br />

getan<br />

ke<strong>in</strong>e Angabe<br />

74,0<br />

5,4<br />

0,7<br />

4,2<br />

13,4<br />

0,2<br />

1,5<br />

0,5<br />

0,2<br />

nicht getan<br />

getan<br />

ke<strong>in</strong>e Angabe<br />

80,2<br />

3,8<br />

1,2<br />

3,0<br />

8,2<br />

0,4<br />

2,0<br />

0,6<br />

0,5<br />

Raub: Lebenszeitprävalenz<br />

Raub: 12-Monats-<br />

2. Angabe (Kappa =<br />

Prävalenz: 2. Angabe<br />

.305/.439)<br />

(Kappa = .275/.422)<br />

nicht<br />

getan<br />

getan<br />

ke<strong>in</strong>e Angabe<br />

nicht<br />

getan<br />

getan<br />

ke<strong>in</strong>e<br />

Angabe<br />

Raub: 1.<br />

Angabe<br />

nicht getan<br />

getan<br />

ke<strong>in</strong>e Angabe<br />

91,8<br />

2,5<br />

1,1<br />

0,8<br />

1,4<br />

0,0<br />

2,1<br />

0,1<br />

0,2<br />

nicht getan<br />

getan<br />

ke<strong>in</strong>e Angabe<br />

92,7<br />

1,7<br />

1,4<br />

0,6<br />

0,9<br />

0,0<br />

2,3<br />

0,1<br />

0,3<br />

Gewalt: Lebenszeitprävalenz<br />

Gewalt: 12-Monats-<br />

2. Angabe (Kappa =<br />

Prävalenz: 2. Angabe<br />

.617/.663)<br />

(Kappa = .591/.650)<br />

nicht<br />

getan<br />

getan<br />

ke<strong>in</strong>e Angabe<br />

nicht<br />

getan<br />

getan<br />

ke<strong>in</strong>e<br />

Angabe<br />

Gewalt: 1.<br />

Angabe<br />

nicht getan<br />

getan<br />

ke<strong>in</strong>e Angabe<br />

72,4<br />

6,3<br />

0,5<br />

4,2<br />

14,3<br />

0,1<br />

1,4<br />

0,5<br />

0,2<br />

nicht getan<br />

getan<br />

ke<strong>in</strong>e Angabe<br />

80,1<br />

4,7<br />

0,5<br />

3,3<br />

9,2<br />

0,1<br />

1,6<br />

0,3<br />

0,2<br />

KV = Körperverletzung, 1 der erste Koeffizient ergibt sich bei E<strong>in</strong>bezug fehlender Antworten, der zweite unter Nicht-Berücksichtigung<br />

fehlender Antworten<br />

Die Bef<strong>und</strong>e verdeutlichen aber auch, dass die Verlässlichkeit der Angaben <strong>in</strong> Bezug auf die<br />

letzten zwölf Monate <strong>und</strong> <strong>in</strong> Bezug auf seltenere Delikte wie den Raub ger<strong>in</strong>ger ausfällt; die<br />

Kappa-Koeffizienten für den Raub s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrer Höhe als eher schwach zu beurteilen. In dieser<br />

H<strong>in</strong>sicht bestätigt sich, dass die Zuverlässigkeit e<strong>in</strong>er Messung steigt, je mehr Items <strong>in</strong> die<br />

Bildung e<strong>in</strong>er Skala E<strong>in</strong>gang f<strong>in</strong>den, denn fasst man die verschiedenen Gewaltdelikte (Körperverletzung,<br />

Erpressung, Bedrohung mit Waffe <strong>und</strong> Raub) zu e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen Index zusammen,<br />

so erhöht sich das Ausmaß an Übere<strong>in</strong>stimmung wieder deutlich.<br />

E<strong>in</strong> letzter Bef<strong>und</strong> aus der Gegenüberstellung <strong>in</strong> Tabelle 13 ist für die Planung von Dunkelfelduntersuchungen<br />

zu erwähnen: Der Anteil fehlender Werte ist bei der zweiten Abfrage der<br />

Gewalttäterschaft durchweg höher als bei der ersten Abfrage – meist ist er doppelt so hoch.<br />

Unter der Prämisse, dass es sich hierbei um e<strong>in</strong>en zufälligen Ausfall handelt, wäre diese höhere<br />

Miss<strong>in</strong>gquote unproblematisch. Nicht auszuschließen ist jedoch, dass es sich hier z.B. um<br />

Abbrecher handelt, die aufgr<strong>und</strong> ger<strong>in</strong>gerer kognitiver Fähigkeiten oder ger<strong>in</strong>gerer Selbstkontrolle<br />

der Befragung nicht mehr folgen können oder wollen. Insofern diese Faktoren ebenfalls<br />

mit der Del<strong>in</strong>quenzbereitschaft korrelieren, würde es sich um e<strong>in</strong>en selektiven Ausfall handeln.<br />

Diese würde wiederum bedeuten, dass e<strong>in</strong>e Abfrage der eigenen Del<strong>in</strong>quenz, die sich<br />

weit h<strong>in</strong>ten im Fragebogen bef<strong>in</strong>det, zu e<strong>in</strong>er Unterschätzung der Prävalenzraten führt.<br />

E<strong>in</strong>e solche Überlegung wird durch Modell II <strong>in</strong> Tabelle 14 gestützt. Die Frage, die dieses<br />

Modell zu beantworten versucht, ist, welche Faktoren die Gruppe der Befragten mit fehlenden<br />

Angaben (Miss<strong>in</strong>gs) zum Zeitpunkt der zweiten Abfrage (gültige Angaben bei der ersten Angabe)<br />

von der Gruppe mit gültigen Angaben zu beiden Zeitpunkten trennt. Zwei zentrale Erkenntnisse<br />

lassen sich formulieren: Befragte aus niedrigeren Schulniveaus <strong>und</strong> Befragte nich-

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