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Jugendgewalt und Jugenddelinquenz in Hannover. Aktuelle Befund

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(78,1 %), zu e<strong>in</strong>em Viertel ke<strong>in</strong>er Religion (19,2 %). Der christlichen Glaubensgeme<strong>in</strong>schaft<br />

gehören ebenfalls 74,0 % der russischen <strong>und</strong> 95,5 % der polnischen Jugendlichen an, wobei<br />

die polnischen Christen katholisch, die deutschen <strong>und</strong> russischen Christen evangelisch s<strong>in</strong>d.<br />

Die niedrigste Quote an Jugendlichen, die sich ke<strong>in</strong>er Religion zugehörig fühlen, f<strong>in</strong>det sich<br />

dann auch bei den polnischen Befragten (4,5 %). Ähnlich niedrig liegt diese Quote aber bei<br />

den türkischen Jugendlichen (5,5 %). Diese gehören wiederum mehrheitlich dem islamischen<br />

Glauben an (87,7 %).<br />

Die re<strong>in</strong>e Zugehörigkeit zu e<strong>in</strong>er Religion sagt allerd<strong>in</strong>gs noch nichts über das tatsächliche<br />

Engagement, d.h. die Religiosität aus. Um diese zu erfassen haben wir vier Indikatoren genutzt<br />

(Tabelle 33). Da die Antwortmöglichkeiten zu den e<strong>in</strong>zelnen Indikatoren z.T. vone<strong>in</strong>ander<br />

abweichen, haben wir jeweils e<strong>in</strong>e Gruppierung <strong>in</strong> wenig religiös, religiös <strong>und</strong> sehr religiös<br />

vorgenommen. Im Bereich des Betens zeigt sich, dass etwa e<strong>in</strong> Drittel als wenig religiös<br />

e<strong>in</strong>zustufen ist, da sie nie oder sehr selten beten (36,2 %). 52 Immerh<strong>in</strong> 28,3 % tun dies mehrmals<br />

wöchentlich oder sogar täglich. E<strong>in</strong> Gotteshaus besuchen 43,6 % der Jugendlichen nie<br />

oder fast nie, nur 16,9 % tun dies m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal wöchentlich. Als sehr religiös wurden<br />

hier jene Jugendlichen klassifiziert, die dies m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal wöchentlich tun, weil es sich<br />

hier im Vergleich zum Beten um e<strong>in</strong>e höherschwellige Tätigkeit handelt. Gefragt nach der<br />

Bedeutung der Religion im Alltag des Jugendlichen bzw. bei der Erziehung zu Hause, sagen<br />

jeweils etwa e<strong>in</strong> Sechstel der Befragten, dass sie sehr wichtig ist (19,4 bzw. 16,5 %); im Alltag<br />

attestieren e<strong>in</strong> Drittel der Schüler der Religion eher ke<strong>in</strong>e Rolle, zwei Fünftel sehen dies<br />

auch <strong>in</strong> Bezug auf die Erziehung so.<br />

Tabelle 33: Bildung der Religiositätsskala, 9. Jahrgangsstufe (nur Befragte mit Religionszugehörigkeit;<br />

gewichtete Daten)<br />

Wie oft betest du/<br />

sprichst du mit<br />

Gott?<br />

wenig religiös religiös sehr religiös<br />

nie<br />

noch<br />

seltener<br />

mehrmals<br />

im<br />

Jahr<br />

mehrmals<br />

im<br />

Monat<br />

e<strong>in</strong>mal<br />

wöchentlich<br />

mehrmals<br />

wöchentlich<br />

<strong>in</strong> % 36,2 35,5 28,3<br />

Wie oft besuchst<br />

du e<strong>in</strong> Gotteshaus?<br />

nie<br />

noch<br />

seltener<br />

mehrmals im<br />

Jahr<br />

mehrmals im<br />

Monat<br />

e<strong>in</strong>mal<br />

wöchentlich<br />

mehrmals<br />

wöchentlich<br />

<strong>in</strong> % 43,6 39,5 16,9<br />

Wie wichtig ist<br />

de<strong>in</strong>e Religion für<br />

dich persönlich im<br />

Alltag?<br />

völlig<br />

unwichtig<br />

unwichtig<br />

etwas<br />

unwichtig<br />

etwas<br />

wichtig<br />

wichtig sehr wichtig<br />

<strong>in</strong> % 32,6 48,0 19,4<br />

Wie wichtig ist<br />

Religion bei de<strong>in</strong>er<br />

Erziehung zu Hause?<br />

völlig<br />

unwichtig<br />

unwichtig<br />

etwas<br />

unwichtig<br />

etwas<br />

wichtig<br />

wichtig sehr wichtig<br />

<strong>in</strong> % 43,2 40,3 16,5<br />

täglich<br />

Mittels der vier E<strong>in</strong>zelitems wurden die Befragten wiederum zu drei Gruppen zusammengefasst:<br />

Jugendliche, die e<strong>in</strong> sehr religiöses Leben führen, fallen im Durchschnitt m<strong>in</strong>destens bei<br />

zwei Indikatoren <strong>in</strong> die Gruppe „sehr religiös“. Jugendliche, die als „wenig religiös“ e<strong>in</strong>gestuft<br />

werden, gelten bei höchstens e<strong>in</strong>em Indikator als „religiös“, bei den anderen h<strong>in</strong>gegen<br />

als „wenig religiös“. Abbildung 31 stellt die Bef<strong>und</strong>e zum Ausmaß der Religiosität getrennt<br />

52 Diese Aussagen beziehen sich jeweils nur auf Befragte, die sich selbst e<strong>in</strong>e Religion zugehörig fühlen.<br />

täglich<br />

93

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