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Jugendgewalt und Jugenddelinquenz in Hannover. Aktuelle Befund

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wobei die Abstände zu den anderen Schulformen ger<strong>in</strong>g ausfallen. Nur die Gymnasien bzw.<br />

Waldorfschulen liegen bei den schweren Gewaltformen deutlich unter dem Durchschnitt.<br />

Abbildung 17: Täterprävalenzen der Schulgewalt nach Schulform, 9. Jahrgangsstufe (<strong>in</strong> %; gewichtete<br />

Daten; fett: signifikant bei p < .05)<br />

3.2.3. Schulgewalt aus Lehrersicht<br />

Zusätzlich zu den K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Jugendlichen wurden <strong>in</strong>sgesamt auch 232 während der Befragung<br />

anwesende Lehrer der siebten <strong>und</strong> neunten Jahrgangsstufe befragt. Neben allgeme<strong>in</strong>en<br />

Angaben zur Person sowie zur Schule waren die Schwerpunkte dieser Befragung die Themen<br />

Schulgewalt <strong>und</strong> Schulschwänzen. Tabelle 17 liefert e<strong>in</strong>ige Rahmendaten zu den befragten<br />

Lehrern. Nur im H<strong>in</strong>blick auf die Geschlechterzusammensetzung unterscheiden sich dabei die<br />

Lehrer der verschiedenen Jahrgangsstufen: Die befragten Lehrer der siebten Jahrgangsstufe<br />

s<strong>in</strong>d zu 75,4 % weiblich, die der neunten Jahrgangsstufe zu 53,4 %. E<strong>in</strong> höherer Anteil weiblicher<br />

Lehrer <strong>in</strong> siebten Klassen f<strong>in</strong>det sich dabei <strong>in</strong> allen Schulformen. Besonders ausgeprägt<br />

ist der Unterschied aber an Gymnasien: Während <strong>in</strong> der siebten Jahrgangsstufe 81,0 % Lehrer<strong>in</strong>nen<br />

befragt wurden, s<strong>in</strong>d es <strong>in</strong> der neunten Jahrgangsstufe nur 45,5 %. Da es sich bei der<br />

Stichprobe der siebten Klassen um e<strong>in</strong>e Zufallsstichprobe handelt <strong>und</strong> da <strong>in</strong> beiden Jahrgangsstufen<br />

mehr als 90 % der befragten Lehrer Klassenlehrer waren, sche<strong>in</strong>t es sich bei diesem<br />

Bef<strong>und</strong> um e<strong>in</strong> <strong>in</strong>haltlich bedeutsames Ergebnis zu handeln: Sche<strong>in</strong>bar werden <strong>in</strong> weiterführenden<br />

Schulen <strong>in</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>in</strong> den unteren Jahrgangsstufen verstärkt Frauen den Klassen als<br />

Klassenlehrer zugewiesen, <strong>in</strong> älteren Jahrgangsstufen h<strong>in</strong>gegen vermehrt Männer. Besonders<br />

ausgeprägt ist diese Tendenz an Gymnasien. Das Alter der befragten Lehrer variiert demgegenüber<br />

nicht mit der Klassenstufe. Im Durchschnitt s<strong>in</strong>d die Lehrer 48,1 Jahre alt, stehen<br />

also <strong>in</strong> der Mitte ihres Berufslebens. Zudem me<strong>in</strong>en 95,5 %, dass sie die Schüler ihrer Klasse<br />

gut bis sehr gut kennen würden, was angesichts des hohen Anteils an Klassenlehrern zu erwarten<br />

war.<br />

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