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Jugendgewalt und Jugenddelinquenz in Hannover. Aktuelle Befund

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schüler (45 %). Nur wenige Haupt- <strong>und</strong> Realschüler f<strong>in</strong>den sich h<strong>in</strong>gegen <strong>in</strong> den Stadtteilen<br />

Zoo <strong>und</strong> Kirchrode: Fast 80 % der Jugendlichen hier gehen auf das Gymnasium. E<strong>in</strong>en hohen<br />

Anteil an Gesamtschülern weist schließlich L<strong>in</strong>den-Mitte auf; <strong>in</strong> Le<strong>in</strong>hausen besucht ke<strong>in</strong><br />

Befragter e<strong>in</strong>e Gesamtschule.<br />

E<strong>in</strong> letzter Indikator zur Beschreibung e<strong>in</strong>es Stadtteils ist die Armutsquote. Hierfür wurde<br />

berechnet, wie viele Jugendliche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stadtteil <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Haushalt leben, der derzeit Sozialgeld/ALG<br />

II empfängt bzw. dessen Haushaltsvorstand derzeit arbeitslos ist. Am höchsten ist<br />

die Armutsquote <strong>in</strong> Mühlenberg (Abbildung 58): Die Hälfte der Jugendlichen lebt hier aktuell<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er solchen Lebenslage. In Vahrenheide, L<strong>in</strong>den-Süd, L<strong>in</strong>den-Nord, Nordstadt, Sahlkamp<br />

<strong>und</strong> Wülfel gilt dies ebenfalls für m<strong>in</strong>destens jeden dritten Befragten. Ke<strong>in</strong>e bzw. nur sehr<br />

wenige arbeitslose Eltern bzw. Bezieher von Sozialhilfe gibt es dagegen <strong>in</strong> Misburg-Süd oder<br />

Zoo. Außerhalb <strong>Hannover</strong>s beträgt die Armutsquote 10,4 %.<br />

Abbildung 58: Anteil an Jugendlichen, deren Eltern arbeitslos s<strong>in</strong>d bzw. die Sozialgeld/ALG II empfangen,<br />

9. Jahrgangsstufe (<strong>in</strong> %; ungewichtete Daten)<br />

152<br />

Marienwerder<br />

k.A.<br />

unter 10,00<br />

10,00 bis unter 15,00<br />

15,00 bis unter 28,00<br />

28,00 bis unter 36,00<br />

36,00 <strong>und</strong> mehr<br />

Stöcken<br />

21,6<br />

Nordhafen<br />

k.A.<br />

Ahlem<br />

11,5<br />

Davenstedt<br />

26,9<br />

Badenstedt<br />

30,3<br />

Ledeburg<br />

20,0<br />

Le<strong>in</strong>hausen<br />

10,5<br />

Herrenhausen<br />

21,4<br />

Limmer<br />

17,9<br />

Burg<br />

k.A.<br />

Bornum<br />

12,5<br />

Mühlenberg<br />

50,0<br />

Wettbergen<br />

9,7<br />

V<strong>in</strong>nhorst<br />

28,9<br />

Ha<strong>in</strong>holz<br />

31,7<br />

Nordstadt<br />

35,5<br />

L<strong>in</strong>den-Nord<br />

34,1<br />

L<strong>in</strong>den-Mitte<br />

23,8<br />

L<strong>in</strong>den-Süd<br />

45,6<br />

Oberrickl<strong>in</strong>gen<br />

20,0<br />

Br<strong>in</strong>k-Hafen<br />

k.A.<br />

Vahrenwald<br />

31,1<br />

CNS<br />

k.A.<br />

Rickl<strong>in</strong>gen<br />

31,3<br />

Mitte<br />

26,7<br />

Vahrenheide<br />

37,8<br />

Oststadt<br />

12,8<br />

List<br />

19,0<br />

Südstadt<br />

16,1<br />

Sahlkamp<br />

36,8<br />

Zoo<br />

4,5<br />

Bult<br />

k.A.<br />

Waldhausen<br />

k.A.<br />

Döhren<br />

10,8<br />

Wülfel<br />

40,0<br />

Waldheim<br />

k.A.<br />

Isernhagen-Süd<br />

k.A.<br />

Es kann damit festgehalten werden, dass bestimmte sozialstrukturelle Merkmale sehr ungleich<br />

über die Stadtteile verteilt s<strong>in</strong>d. Es sche<strong>in</strong>t Stadtteile zu geben, die <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e günstigere<br />

Sozialstruktur aufweisen als andere Stadtteile. Die Stadtteile Zoo, Kirchrode oder Misburg-<br />

Süd beispielsweise zeichnen sich durch e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Konzentration von Jugendlichen e<strong>in</strong>er<br />

nichtdeutschen Herkunft aus; dort leben zudem nur sehr wenige bis gar ke<strong>in</strong>e Personen, die<br />

Hilfen zum Lebensunterhalt erhalten oder arbeitslos s<strong>in</strong>d (ALG II/Sozialhilfe). Der Großteil<br />

der dort lebenden Jugendlichen besucht zudem e<strong>in</strong> Gymnasium bzw. e<strong>in</strong>e Waldorfschule. In<br />

anderen Stadtteilen wie z.B. Mühlenberg oder L<strong>in</strong>den-Süd s<strong>in</strong>d die Verhältnisse dagegen genau<br />

umgekehrt. Entsprechend der Theorie der sozialen Desorganisation ließe sich vermuten,<br />

Bothfeld<br />

10,1<br />

Kleefeld<br />

16,9<br />

Seelhorst<br />

k.A.<br />

Groß-Buchholz<br />

26,7<br />

Mittelfeld<br />

28,2<br />

Heideviertel<br />

10,3<br />

Kirchrode<br />

9,2<br />

Bemerode<br />

25,1<br />

Lahe<br />

17,5<br />

Misburg-Nord<br />

11,5<br />

Wülferode<br />

k.A.<br />

Misburg-Süd<br />

3,8<br />

Anderten<br />

10,2

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