Plenarvorträge - DPG-Tagungen
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Magnetismus Dienstag<br />
that the proximity of the F layer induces a magnetic moment in the AF<br />
layer. The F moment in the AF layer has two components: one is frozen<br />
and does not follow the applied magnetic field and the other one follows<br />
in phase the ferromagnetic magnetization of the F layer. This work was<br />
supported by SFB 491 and BMBF03ZAE7BO.<br />
MA 10.3 Di 10:45 H10<br />
Optische Kontrolle der Magnetisierung in austauschgekoppelten<br />
NiFe/FeMn Filmen auf der Pikosekundenzeitskala —<br />
•Markus Christian Weber, Hans Nembach und Jürgen Fassbender<br />
— Fachbereich Physik und Forschungsschwerpunkt MINAS,<br />
Erwin-Schrödinger-Str. 56, Technische Universität Kaiserslautern, 67663<br />
Kaiserslautern<br />
Eine 9 Pikosekunden kurze Laseranregung (Pulsenergie: 10 nJ, Spotgröße:<br />
25 µm) wird zur thermischen Kontrolle der Magnetisierung eines<br />
NiFe/FeMn Bilagensystems auf der Pikosekundenzeitskala eingesetzt.<br />
Aufgrund der Erzeugung eines heissen Phononen- /Spingases durch den<br />
anregenden Laserpuls wird die Austauschkopplung an der Grenzfläche<br />
zwischen Ferro- und Antiferromagnet teilweise unterdrückt. Innerhalb<br />
von 20 Pikosekunden wird eine schnelle Reduktion der Austauschkopplung<br />
mittels longitudinalem Kerr-Effekt des zeitverzögerten Probepulses<br />
sowohl für die magnetisch leichte als auch harte Richtung nachgewiesen.<br />
Dies führt zu einer Reduktion des Austausch-Verschiebungsfeldes<br />
von ca. 50 Prozent, bzw. zu einem dramatischen Anstieg der Nullfeld-<br />
Suszeptibilität. Diese Effekte können durch ein nahe an die sogenannte<br />
Blocking-Temperatur Tb (155 o C für NiFe/FeMn) erwärmtes Gitter<br />
an der FM/AFM-Grenzfläche verstanden werden. Dem schnellen thermischen<br />
Unterdrücken der Austauschkopplung folgt eine langsamere Erholung<br />
des Austausch-Verschiebungsfeldes bzw. der Nullfeld-Suszeptibilität<br />
mit einer Zeitkonstante von ca. 170 ps.<br />
MA 10.4 Di 11:00 H10<br />
Modifikation der magnetischen Eigenschaften austauschgekoppelter<br />
NiFe/FeMn Filme durch Beschuss mit Ga + -Ionen<br />
— •Steffen Blomeier 1 , Jürgen Fassbender 1 , Burkard Hillebrands<br />
1 , Damien McGrouther 2 , Robin O’Neill 2 , Stephen<br />
McVitie 2 und John N. Chapman 2 — 1 Fachbereich Physik und<br />
Forschungsschwerpunkt MINAS, Erwin-Schrödinger-Str. 56, Technische<br />
Universität Kaiserslautern, 67663 Kaiserslautern — 2 Department<br />
of Physics and Astronomy, Kelvin Building, University of Glasgow,<br />
Glasgow G12 8QQ, Scotland, United Kingdom<br />
Der Einfluss der Bestrahlung von 30 keV Ga + -Ionen auf die magnetischen<br />
Eigenschaften des polykristallinen NiFe/FeMn Austausch-Bias-<br />
Systems wurde untersucht. In diesem Zusammenhang wurde ein Modell<br />
getestet, welches die Änderung der magnetischen Eigenschaften der bestrahlten<br />
Systeme einer ioneninduzierten Änderung ihrer Struktur zuschreibt.<br />
Dieses Modell war ursprünglich für die Bestrahlung mit He + -<br />
Ionen entwickelt worden und macht die Erzeugung von Punktdefekten<br />
für die beobachteten Veränderungen verantwortlich. Diesbezüglich wurde<br />
auch eine Simulation durchgeführt, die den Beschuss durch He + - und<br />
Ga + -Ionen vergleicht. Es konnte gezeigt werden, dass sich das oben genannte<br />
Modell auf die Bestrahlung mit Ga + -Ionen übertragen lässt und<br />
durch die Ergebnisse der Simulation unterstützt wird. Überdies wurde getestet,<br />
ob sich das untersuchte System durch die Bestrahlung mit Ga + -<br />
Ionen magnetisch strukturieren lässt. Es konnte nachgewiesen werden,<br />
dass auf einer Skala von 10 2 - 10 3 nm eine magnetische Strukturierung<br />
mit bestimmten Einschränkungen möglich ist.<br />
MA 10.5 Di 11:15 H10<br />
Investigation of the Fe19Ni81/Fe50Mn50 exchange bias system<br />
with varying Cu spacer layer for partial decoupling — •Oskar<br />
Liedke, Hans Nembach, Jürgen Fassbender, and Burkard<br />
Hillebrands — Fachbereich Physik und Forschungsschwerpunkt MI-<br />
NAS, Technische Universität Kaiserslautern, Erwin-Schrödinger-Str. 56,<br />
67663 Kaiserslautern<br />
In order to modify the exchange interaction in a Fe19Ni81/Fe50Mn50<br />
exchange bias system a Cu interlayer of varying thickness and position<br />
with respect to the interface has been introduced. In one direction the<br />
position of the intervening Cu layer varies from the interface to the top<br />
surface of the Fe50Mn50 layer at a constant Cu thickness, and in the other<br />
direction the Cu thickness itself varies. The introduction of the Cu layer<br />
leads to a partial exchange decoupling. The samples were grown in a<br />
UHV MBE system and investigated by magneto-optic Kerr effect magnetometry.<br />
Two-dimensional maps are obtained, which provide global<br />
information about the influence of the partial decoupling of the antifer-<br />
romagnet as a function of Cu thickness tCu and FeMn thickness tFeMn. In<br />
order to obtain more quantitative information several line scans along the<br />
horizontal and vertical axes were evaluated. The influence of the partial<br />
decoupling on the origins of exchange bias will be discussed.<br />
MA 10.6 Di 11:30 H10<br />
Elementspezifische Untersuchungen an austauschverschobenen<br />
Bilayern mit NiO als Antiferromagnet vor und nach Beschuss<br />
mit 10keV He-Ionen mit resonanter Röntgenreflektometrie —<br />
•A. Ehlers 1 , D. Engel 1 , H. Schmoranzer 1 , A. Ehresmann 1 ,<br />
H. C. Mertins 2 , D. Abramsohn 2 und W. Gudat 2 — 1 Technische<br />
Universität Kaiserslautern, Fachbereich Physik, Erwin-Schrödinger-Str.,<br />
D-67663 Kaiserslautern — 2 BESSY GmbH, Albert-Einstein-Str.15, D-<br />
14195 Berlin<br />
Austauschgekoppelte Zweilagenschichtsysteme mit NiO als Antiferromagnet<br />
wurden nach ihrer Herstellung mit 10keV He-Ionen in einem<br />
äußeren Magnetfeld beschossen. Es ist möglich durch diesen Beschuss<br />
Stärke und Richtung des Exchange Bias Feldes Heb gezielt zu verändern.<br />
Eine der Ursachen dieser Veränderungen ist die Defekterzeugung in<br />
der Nähe der Grenzfläche zwischen Ferromagnet (F) und Antiferromagnet<br />
(AF). Untersuchungen mit Hilfe resonanter Reflexion von weicher<br />
Röntgenstrahlung an diesen Schichtsystemen wurden mit dem BESSY-<br />
Polarimeter am UE56/1-PGM durchgeführt. Mit dieser Methode wurde<br />
elementspezifisch an den L-Kanten der in den Schichtsystemen vorhandenen<br />
Elemente u.a. Θ-2Θ Scans durchgeführt, um Informationen über<br />
die Veränderung der Rauhigkeit an der F/AF- Grenzfläche zu gewinnen.<br />
MA 10.7 Di 11:45 H10<br />
Austauschanisotropie in Fe/V2O3 und Co/V2O3-Doppellagen:<br />
Untersuchung des unterschiedlichen Verhaltens mit XMCD —<br />
•Björn Sass 1 , Christian Tusche 1 , Wolfgang Felsch 1 , Franck<br />
Fortuna 2 , Philippe Ohresser 2 und Francois Bertrand 2 —<br />
1 I.Physikalisches Institut, Universität Göttingen — 2 LURE, Universite<br />
Paris Sud XI<br />
Magnetisierungmessungen an Fe- und Co-Schichten, deponiert auf einkristallinen<br />
V2O3(11¯20)-Schichten hoher Qualität zeigen ein deutlich unterschiedliches<br />
Verhalten: charakteristisch für die Co-Schichten ist eine<br />
ausgeprägte Austauschanisotropie (exchange bias) unterhalb von 160K,<br />
verursacht durch die Wechselwirkung mit den V2O3-Schichten in deren<br />
antiferromagnetisch isolierender Phase. Für die Fe-Schichten wird dieser<br />
Effekt nicht beobachtet. Messungen des zirkularen magnetischen Röntgendichroismus<br />
(XMCD) an den L2,3-Kanten von Fe und Co zeigen im<br />
Fall des Fe die Ausbildung einer unmagnetischen Lage an der Grenzfläche<br />
mit dem V2O3, was das Ausbleiben des exchange bias erklären kann. Messungen<br />
des Co-Momentes zeigen, dass es hier nicht zur Ausbildung einer<br />
unmagnetischen Lage kommt!<br />
MA 10.8 Di 12:00 H10<br />
Ursache der asymmetrischen Ummagnetisierung im Exchange-<br />
Bias-System Fe/FeF2 — •S. Oertker 1 , A. Tillmanns 1 , B. Beschoten<br />
1 , G. Güntherodt 1 , J. Eisenmenger 2 , I.K. Schuller 2 ,<br />
C. Leighton 3 und J. Nogués 4 — 1 2. Physikalisches Institut, RWTH<br />
Aachen, D-52056 Aachen — 2 Department of Physics, UC San Diego —<br />
3 Department of Chemical Engineering and Materials Science, University<br />
of Minnesota — 4 epartament de Fisica, Universitat Autònoma de Barcelona<br />
Austauschgekoppelte ferro-/antiferromagnetische Schichtsysteme zeigen<br />
unterhalb TNeel eine unidirektionale Anisotropie, den sogenannten<br />
Exchange Bias (EB). EB-Systeme sind die einzigen bekannten Systeme,<br />
die eine asymmetrische Ummagnetisierung aufweisen: kohärente Rotation<br />
auf der einen Seite der Hysteresekurve sowie Domänen-Nukleation<br />
und -Propagation auf der anderen. Zur Untersuchung dieser Ummagnetisierungsprozesse<br />
an dem EB-System Fe/FeF2 wurde der magnetooptische<br />
Kerr Effekt sowohl in longitudinaler als auch in transversaler<br />
Geometrie ausgenutzt. Letzterer misst die transversale Komponente<br />
der Magnetisierung, mit der eine kohärente Rotation der Magnetisierung<br />
identifiziert werden kann. Durchgeführt wurden systematische Messungen<br />
in Abhängigkeit von der Einkühlrichtung und Probenorientierung.<br />
Abhängig von der Probenorientierung finden wir entweder kohärente Rotation<br />
auf beiden Seiten oder auf jeweils nur einer Seite der Hysterese.<br />
Ein einfaches, ausschließlich auf kohärenter Rotation basierendes theoretisches<br />
Modell kann dieses unterschiedliche Ummagnetisierungsverhalten<br />
erklären. Unterstützt durch DFG / SPP 1133.